Charter: Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1380 IV 08
Signature: 1380 IV 08
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8. April 1380
Gerichtsbrief Heinrich des Flözzer in der Rechtssache der Stifts-Oblay gegen David Steuzz den Juden von Wien.Source Regest: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 6, Nr. 497
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Stiftsarchiv Klosterneuburg (http://www.stift-klosterneuburg.at)
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Das zweite Siegel fehlt. Material: Pergament
Ich Hainreich der Flözzer, die zeit Amptmann auf des hertzogen guet ze neunburkch chlosterhalben Vergich - Daz fuer mich chom, do ich an dem rechten saz, der Erber herr her Hadmar der Matzseer, die zeit Chorherr vnd Oblaymaister des gotshaus vnser vrawn ze Neumburkch chlosterhalben vnd chlagt mit vorsprechen an der Erbern Chorherrn Oblay worten do selbes gegen ainem Haus, gelegen do selbes auf der huntschell ze nachst der Juedenschuel vnd ouch ze nachst dem Oblayhaus, vnd chlagt der vorgenant herr hadmar der Matseer der Oblaymaister an der Oblay worten gegen dem selben haus vmb ain Pryvet, daz dem egenanten Oblayhaus ze nahent vnd ze schaden stund, vnd dovon die Oblay an irem haus grozzen schaden nemen, Vnd auch vmb daz wazzer daz in dem selben hof nider gieng, vnd nume durich ir mawr vnd durich iren hof, vnd pat darumb gerichts vnd vragen, waz recht wer. Do vragt ich vmb, do wort ertailt vnd geviel mit vrog vnd mit recht, man solt fuerbot darumb lazzen werden, vnd geschech darnach waz recht wer. Daz fuerbot ward gesagt David Steuzzen dem Juden von Wienn hvndlen svn von Newnburkch, der die zeit desselben hauses an nucz vnd an gewer gesezzen was, vnd im daz fuerbot; gesagt ward, daz froubat vor recht bewart, als er ze recht solt. Do chom der vorgenant Steuzz der Jud von Wienn, vnd mit sampt im alle die Juden gemain gesezzen ze Newnburkch Chlosterhalben auf die Antbuertt, vnd giengen desselben Chriegs vnd Ansprach mit mein vorgenant Hainreichs des flozzer willen vnd zu paiderseit auf paiden tailen mit irem guetleichen willen vnbedwungenleich hinder sechs Erber mann, An ainen tail hinder den Erbern herrn hern Petrein den Laenhofer, die zeit Chorherr vnd Obrister Chellner vnser vrawn gotshaus da selbes ze Newnburkch, vnd Niclasen den Muetzesperger, die zeit Judenrichter da selbes, vnd fridreichen zistel vnd an dem Andern tail hinder den erbern mann Jansen den vaezziecher, die zeit ainer des Rats, vnd Vlreichen den alten Spitalmaister, vnd Chainraten den Vagler, vnd waz die sechs erbern mann nach irm trewn zwischen in paiden tailen erfunden vnd dar vber spraechen minn vnd recht, do sul ez fuerbaz ewichleich pei beleiben, an allen chrieg vnd widerred. Vnd die habent von erst gesprochen minn vnd recht nach irn trewn so sew pest chunden vnd mechten also, welher tail den spruch widerspreche, den sew sprechent, der selb tail sol fuerbaz alle seine recht verlorn haben, vnd svl auch vervalln sein ze geben vnserm genaedigen hochgeporn fuersten Hertzog Albrechten in Oesterreich dreizzikch phunt wienner phennig vnd ie dem Spruchmann zehen phunt, vnd darnach so habent sew gesprochen, daz die zwo maewr, die do ligent zwischen der Judenschuel vnd dem Oblayhaus fuerbaz ewichleich suln sein der Oblay, oder wer daz selbig Oblayhaus nach in besitzet vnd inne hat, fuerbaz mit den zwain maewrn allen iren frumen schaffen. Sy habent auch gesprochen, daz die Jueden daz Pryvet fuer sich hin haben schullen Also beschaydenleich, daz sy daz selbig Pryvet auz mawr sullen zwischen hinne vnd Svnnibenten, vnd der Brief geben ist, Also daz den zwain maewrn fuerbaz chain schaden geschech, waer aber daz den maewrn fuerbaz von den Juden, oder wer daz selb Judenhaus nach in besiczet vnd inne hat, ez waer von dem pryvet, von wazzer oder von andern sachen chain schaden geschech. Also daz die nider vielln, daz sullen die Juden oder wer das haus nach in besiczt vnd inne hat, wider pezzern vnd auf mawrn an der Oblay vnd an ires hauses schaden - Dar nach so habent sew gesprochen, daz daz wazzer, daz in der Juden hof niderget von regen, ez sei von dachtrophen, oder auz rinnen an allez gever, Daz daz selbig wazzer svl gen vnd rinnen durich der Oblayhaus mawr vnd durich iren hof, vnd sol daz sein von genaden, also beschaidenleich, ob die Juden fuerbaz dar durch icht anders guzzen - dann rechtleich von regens wazzer wegen da durch rinnen sol, Ez wer vnflot, trankch, pluet oder ander vnflot, wie der genant waer, vnd daz daz die Juden - vberwaert wuerden mit einer war gewizzen Erber leut So sullen si danne fuerbaz daz selbig wazzer alswo hin auz fueren, an des oblayhaus vnd auch irer maewr schaden. - Vnd des gib ich disen brief - versigelten mit mein - Insigel - vnd auch mit der erbern Spruchleut Insigel, des erbern herren hern Petreins des Lenhofer etc. Der brief ist geben - drewczehen hundert Jar dar nach in dem Ochczigistem iar des Sunntags vierzehen tag nach Ostern als man singet misericordia dni.
Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 6-8
Original dating clause: des Sunntags vierzehen tag nach Ostern als man singet misericordia dni
Comment
Vergleiche die Urkunde 462. — Heinrich der Flözzer erscheint 1382 29. November als Bergmeister Stefan des Scheckhen.Language:
Places
- Klosterneuburg (GB KN)
- Wien
Persons
- Albrecht III., Herzog von Österreich (1365-1395)
- David Steuss der Jude von Wien, Sohn Hundlos von Klosterneuburg
- Friedrich Zistel
- Hadmar der Matzseer, Chorherr und Obleimeister des Stiftes Klosterneuburg
- Heinrich der Flötzer, Amtmann des Herzogs in Klosterneuburg, Aussteller
- Jans der Faßzieher
- Konrad der Vagler
- Niklas der Moseltzberger, Judenrichter in Klosterneuburg
- Peter der Lenhofer, Chorherr und Oberkellerer des Stiftes Klosterneuburg, Siegler
- Ulrich der alte Spitalsmeister
Keywords
- Straßenindex:
- Hundskehle, Klosterneuburg
Klosterneuburg, Stiftsarchiv, Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1380 IV 08, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAK/KlosterneuburgCanReg/1380_IV_08/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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