Ich Margret Niclas Tochter des Silberchnollen, des Mu^elner, dem Got gnade, Vergich - vmb die Mu^el gelegen ze Mewrling ze nechst dem dorff - do man alle iar von dient dem chloster ze newnburch zwelif wienner phennig ze gruntrecht, vnd auf der zwelif poten altar dacz sand Stephan ze Wienn Sechs phunt wienner phennig ze purkrecht - vnd diselb Mu^el mir der vorgenant mein vater vnd mein Mu^eter vrow Kathrei, der got genad, ze leibgeding geschafft habent, vnd nach meinem tod solt si den erbern geistleichen herren ze Allerheiligental ze Mawrbach des ordens von Karthus vnd demselben Chloster gevallen, das ich - mit des erbern manns hant, hern Vlreichs des Zinkchen, zu den zeiten Amptmann des klosters ze Newnburg den vorgenanten geistleichen herren ze Mawrbach meins leibgedings - abgetreten vnd ledig lassen han - Vnd darumb so sollen mir diselben geistleichen herren selb andern notturfft kost geben nach im trewn‚ die weil ich leb, vnd sullen mir einen gemach in irem haws ze wienn auszaigen, darin ich mein wonung hab, vnd sullen mir ye an dem andern Jar ainen weissen Rokch geben des Tuchs, des man den herrn gemeinchlaich geyt, vnd sullen mir geben alle iar‚ die weil ich leb, vier phunt wienner phenning zu den vier Quatembern - Vnd wannd ich - selber aigens insigils nicht han, Darvber so gib ich - den brief - versigilten mit des obgenanten amptmanns insigel - vnd mit des erbern Hannsen Insigel von Dietreichstockch, die zeit vorstmaister in Osterreich. - Der geben ist ze Wienn, - drewczehen hundert iar darnach in dem vier vnd newnczgisten Jare des nechsten Sambstags nach sand Dorothen tag, der heyligen Junchfrawn.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 75-76