Ich Albr der Ottenstainer, Hofrichter in Osterreich, Vergich, das fu^er mich cham, do ich sas an dem rechten in dem hoftaiding ze wienn, her Hanns, Obrister Chellner ze Newnburkch an seins herren des probsts vnd an seins Gotshawses stat vnd chlagt mit vorsprechen hincz frown Affra, herrn Albers des stuchsen hausvrow, Darumb das si des Dorffs ze Struphing innehaberinn vnd verbeserinn sey, vnd do man von dem ganczen dorff alle Jar ierleichen Dem egenanten Gotshaus raichen sull ain phunt phenning, vnd das sy yczund wol in dem fumften Jar nicht verdient warden, vnd das sey in verczogen von Ir vnd irs Gescheffts wegen, vnd Tue das alles mit gewalt, des sew enkolten haben, Vmb vier hundert phunt phenning, vnd chlagt darvmb als lanng hincz Ir vncz das G. Ir frent Struphing das Dorff im Tail den si da hat, vnd all ir hab Erbguet vnd varund guet, wo er darauf chomen mag nichts ausgenomen, vnd das alles nam der vorgenant herr Hanns der obriste chellner aus der fron zu den Tegen, vnd er ze recht solt. Darnach in dem nasten hoftaiding cham der obgenant herr Hanns, der obriste chellner aber fu^er recht vnd pat vragen nach der fron, die er selb hiet aufgenomen, was recht wer. Do ward Ertailt, man solt sei vadern vnd nach der vadrung Ertailten die Lant herren vnd geviel auch do mit vrag vnd mit vrtail, Seid weder fraw Affra hern Albers des Stuchsen hausfraw, noch ir Anwalt, noch ander ymant von irn wegen vor Recht wer, der sei vmb die fron vnd gueter verantwurtt hiet, vnd auch der schreiber nach des fronpuchs sag sein chuntschafft darumb gesagt hiet, So sulle man In der obgenanten fron vnd Gueter, die G. gefro^ent hat, vnd auch selbs aus der fron genomen hat, Gewaltig machen vnd an die Gewer sezzen - als verre vncz das Er an des egenanten Gotshaws stat der Vier hundert phunt phennig seiner schaden gar vnd gancz davon verricht vnd gewert wurde, vnd sullen auch In an des Goczhaus stat mein herren, die herczogen, oder wer den Gwalt an ir stat hat im Lande ze Osterreich, darauf schirmen vnd freyn vor allem gewalt vnd vnrecht. Mit Vrkund des priefs versigelt mit meim anhangunden Insigel. Geben zu Wien - drewczehen hundert Jar darnach in dem Siben vnd Newnczigistem Jar des Mitichens vor Sand Michels tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 92-93