Ich Marichart der Arbayter. vnd mit mir mein Brueder Peter. Chunrat vnd Lienhart. vnd mit sambt vns alle vnsere geschwistreid. wie di genannt sind. vnd all vnnser Erben. wir vergehen offenbar an dem gegenwertigen brief. vnt tuen kund allen den leuten. die den brief ansehent. horent oder lesent. das wir mit wolbedahtem muet. mit gunst vnd willen all vnser freunt. mit Rat vnd weisung Erber leut zu der zeit do wir mit recht wol getun mochten. mit gottleicher ybung reht vnd redlich betraht haben. von all vnser hab. die vns vnser vatter seliger Thoman der Arbayter lassen hat. wie wir seiner sel. vnd vnser vorvattern Seln vnd allen glaubhafftigen seien dauon machen vnd stifften einen ewigen Jartag. Nun haben wir erfunden mit vnser Nechsten vnd besten freunt willen vnd gunst. vnd auch mit rat erber leut das wir nicht pessers vnd fueglichers haben vnder all vnser hab. das sich pas mag geaygen zu einem ewigen Jartag dan die Padstuben gelegen zu Hall. vnd die wis. die von alter dar zu gehort hat. gelegen an des Schwartsfärber Paumgarten. wann di zway stuekch seind freis Purchkrecht. vnd on allen dienst. vnd vmb dasselb verziehten wir auf derselben stuekch gancz vnd gar. vnd antwortten die dem heiligen hern Sanct Gorigen ze Pfarrkirchen. vnd hern Friderihen der zu der selben zeit gewaltiger Pfarrer da gewesen ist. vnd allen pfarrern. di nah jm khvnftig werdent. mit allen eren rechten vnd nuczen. di dar zu gehorend. vnd auch da uon wechomen mogen. versueht vnd vnuersueht. aus vnser nucz vnd gwer in ir nucz vnd gwer. vnd von denselben Stuekchen man jn alle jar jaehrlich dienen soll fu^enff schilling pfenning an dem Prehentag. vnd sol auch der vorgenant Pfarrer herr Friderih vnd all sein nachkünftige auf den offt genanten stuekchen stifft vnd stör haben. als auf andern widern vnd guetern die zu Sant Gorigen Pfarrkirchen gehörent. dar vmben vns vnd vnsern voruadern der vorgenant pfarrer herr Friderih vnd all die nach ihm chünfftig werdent. all jar jaerlich einen jartag begen soll des nechsten Montags nach Sand Bartholomeus tag. des nachtes mit einer Vigili. vnd des Morgens mit drei Messen. Wer aber. das er oder sein nach chomen des nicht entrichteten an dem selben tag als vorgeschriben stet. oder in acht tagen hin nah. vnd er gemant wurd von vns. oder von andern Pfarrleuten. ohn ehehafft not allein. so sol der dienst von den oft genanten stuekchen dasselbig iar püren vnd gefallen in das Lieht hintz sand Gorigen gen Pfarrkirchen. vnd wir doch mainen. das es von got nit chomen soll. vnd an vnns nimermer geraihen. das dem hailigen hern sand Gorigen ze Pfarrkirchen. vnd hern friderih Pfarrer daselbs. vnd allen seinen nachkunfftigen die sach vnd das geschefft von vns vorgenanten vnd von all vnsern Erben also stät vnd vnuerchert beleib, dar vber geben wir in den offen brief versigelt mit der Erbern Herren Hannsen des Glausser vnd Seybots des Sintzendorfer vnd Helmleins des Anhanger vnd Göschleins von hanueld anhangunden Jnsigeln vnd ire Jnsigel an den brief habent gelegt vleissig durch vnser pet willen. in allen an schaden. vnder der Jnsigel wir vns obgenant vier Brueder mit sampt vnserm (!) geswistreide vnd allen vnsern Erben verpinden mit vnsern treuen alles das stet ze haben. das oben geschriben stet. wan wir aygens Jnsigels zu derselben zeit nicht gehabt haben. Der brief ist geben do man zalt von Christi geburt dreyzehen hundert iar. dar nach in dem acht vnd sibenczgisten iar an sand Stephans tag ze weinachten.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906) S. 365-367