Wir Graf Heinrich von Schavnberch veriehen offenlich an disem Brief alle den, di in sehent oder ho^ernt Lesen, Daz vnser lieb getrewe v^elreich der Scho^endorffer vnd Marchart der R°ermunt fu^er vns chomen sint vnd hat v^elreich der Scho^endorffer nach seiner frevnde Rat Marcharden dem Růrmvnt, seiner Hausfrawen fravn agnesen vnd ir paider Erben gelich Sv^enn vnd To^echtern, di si mit ein ander habent oder noch mit ein ander gewinnent, den Hof ze Hoekking, den er ze rechtem Lehen von vns hat gehabt, versuecht vnd vnuersuecht mit alle dev, vnd an gevaer durich recht dar zv° geho^eret, ze chauffen geben vmb an zwai Draezzikch Pfunt alter wyennaer Pfenning also mit so^eliher beschaiden, ob er oder unser lieber Bru^eeder Graf wernhart oder Moeinhart der Scho^endorffer sein veter an seiner stat den vorgenanten Hof hin wider wellen chauffen vmb di vorgenanten an zwai Draeyzzikch Pfunt alter wyenner Pfenning, den su^ellen si in an alle wider red vnd an alle irrung hin wider ze chauffen gewen alle jaerchlich viertzehen Tag vor sand jo^erigen tag oder hin nach v^eber viertzehen Tag vnd den widerchauf sullen si an alles gevaer tůen in dez vorgenanten vlreichs dez Scho^endorffer gewalt oder in seiner naechsten Erben gewalt vmb dev obengenanten an zwai Draeizzikch pfunt vnd waer, daz sich daz verlenget fu^emf jar, daz der widerchauf nicht geschaech, als vor geschriben ist, von sand jo^erigen Tag v^eber fu^emf jar, so sol in der vorgenant Růrmunt, sein Hausfraw fraw agnes oder ir Erben zehen pfunt wyenner pfenning hin zůe geben vnd sol sich in der obengnant Hof ze Hoekking veruallen haben vnd den su^ellen si ze rechtem Lehen von vns haben, waer auch, daz der vorgenant Marchart vnd sein vorgenantev Hausfraw an Erben ab giengen . dez Got nicht enwelle, so schol er dez Eltern hern Sighartz von Grůeb oder seiner Erben, di er bei seiner Hausfrawen, der Pernawerinn hat, von vns recht Lehen sein in allem dem recht, als vorgeschriben ist. war auch, daz der vorgenant Hof an allez gevser o^ed wůrd von Landez v^erleug oder von wiegetan Sachen daz waer, daz an dez vorgenanten Růrmůntz, seiner Hausfrawen oder ier Erben schuld waer, so schůllen si in wider stiften vnd swaz si mit einer gewizzen dar auf legent an allez gevser mit der stift, daz sůllen si zv° den vorgenanten an zwai Draeizzikch pfunden auf dem oben genanten Hof haben, waer aber, daz sich in der Hof veruiel, so schol ez in an den zehen Pfunden, di si in hin zv° su^ellen geben, ab gen, vnd daz in daz paidenthalb von ein ander also staet vnd vnzerbrochen beleib, dar v^eber ze einem v^erchůnd geben wir in disen Brief mit vnserm anhangendem jnsigel besigelten, der ist ze Schavnberch gegeben an dem auffert abent vnsers Herren, Do man zalt von Christes Gebůret Tausent jar, drev Hundert jar, in dem aecht vnd zwainczkisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 516-517, Nr. 515