WIER Albrecht von Gotes gnaden hertzog ze O^estereich ze Steyr ze Kernden und ze Krayn herr auf der Windischen Marich und ze Portnaw graf ze Habspurg ze Tyrol ze Phirt und ze Kyburg marichgraf ze Purgow und lantgraf in Elsazze bechennen und tu^on chunt offenlich mit disem brief allen den die in sehent ho^erent oder lesent nu oder hienach, daz der erber und geistlich unser lieber andechtiger . . der abt ze Lambach sand Benedicten orden in Pazzawer bistum fu^er uns cho^eme und bat uns demu^etichlich und gar fleizzichlich, daz wier im und demselben seinem gotzhaus ze Lambach von besundern gnaden bestetten und vernewen geru^ochten ein hantfest, die in seliger gedechtnusse Kayser Fridreich von Rom gegeben hiet umb ein vischwayd in der Trawn, und dieselb hantfest in ouch weilent unser lieber bru^oder hertzog Ruodolf dem Got genad mit seiner offenn hantfest besigelt mit seinem grozzen anhangenden insigel bestett biet alz si von wort ze wort hienach geschriben stet. Wier Ru^odolf der vierd von Gots gnaden hertzog ze O^esterreich etc. (siehe 5. April 1362, oben pag. 72 Nr. LXIX). Und wan wier alle zeit nachvolger sein aller unsrer vorvordern und dartzu^o auch angesehen haben den steten und entzigen dienst Gottes den dieselben geistlichen lewte daselbs ze Lambach habent, und haben in darumb und auch lautterlich durch Got und durch aller unsrer vorvorn und nachcho^emen selen trost und hailes willen dieselben hantfest vernewet bestettet und beweret, vernewen bestetten und beweren die ouch mit allen den punden und artikeln alz si von wort ze wort da oben geschriben stet. Davon gebieten wier allen unsern lantherren rittern und knechten purggrafen richtern vo^egten amptleuten und allen andern unsern undertanen gegenwurtigen und chunftigen und wellen gar ernstlich, daz si die vorgenanten herren und das kloster ze Lambach vestichlichen darauf halten und schirmen an unsrer stat, wo und swenne si des bedurffen und an si vordern und begeren und in wider die vorgenant unser bestettigung chain ierrung noch beswerung tu^on noch yeman ander gestatten ze tu^on in dhainen weg. Mit urchund ditz briefs der geben ist ze Wienn an sunntag vor sand Niclas tag nach Kristes gepurd drewzehenhundert jar darnach in dem zway und sibentzigisten jare. Dominus dux per se.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 619f., Nr. 618