Ich Nicla der Mulner, mein hausfraw Elspet und alle unser erben, wir vergehen offenleich und tun chunt mit dem offen brief allen den, di in sehent, horent oder lesent, das wir chaufleich gechauft haben recht und redleich ain hofstat von Chuenczlein des Christans sun von Gylring, von seiner hausfrawen und von allen ir paider erben di gelegen ist ze Widemspach in dem dorff ze nachst unsers gnedigen herren hern Hannsen des Egenperiger mul umb ain gelt, [des] wir si gantz und gar gericht und gewert haben. Wir vergehen auch, das wir von der egenanten hofstat geben schullen [zweliff] alter Winner phenning ze herstewer, wann herstewer ist, und nicht mer, dem erwirdigen goczhaus ze Lambach davo[n sie rech]tz lehen ist. Wir offen auch, ob sich die obverschriben mul verwandelt, es sey mit dem tod, mit verseczen oder verchauffen oder wi di verwandlung genant oder gehaissen wer, wer dann di egemelten mul besiczet, der schol di vorgenanten hofstat vordern und nemen von dem goczhaus ze Lambach und schol auch des dinstes demselben goczhaus phlichtick sein der oben begriffen und gemelt ist in dem brief. Daruber zu ainem waren steten urchund geben wir dem vorgenanten goczhaus ze Lambach den offen brief versigelt mit unsers genedigen herren hern Hannsen des Egenperiger anhangundem insigel, da wir di mul zu rechtem erbrecht von haben, der uns das durich unser vleissiger pet willen an den brief gehangen hat, wand wir selber aigner insigel nicht heten, so haben wir uns ganczleich verpunten under sein insigel und verschriben alles das war und stet zehalten, das vor verschriben ist mit unsern trewen an alles geverd dem obgemelten unserm herren hern Hannsen dem Egenperiger und seinn erben an schaden. Der brief ist geben nach Christi gepurd dreuczehen hundert jar darnach in dem siben und achczicksten jar des nachsten suntags nach dem heiligen prehen tag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 388f, Nr. 335