Charter: Urkunden (992-1600) 1404 IV 24
Signature: 1404 IV 24
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24. April 1404
Ulrich, Pfarrer in Mödling (Medlik), stiftet sich in der Pfarrkirche zu Pottenstein 2 Jahrtage unter Zuweisung der Mittermühle zu Pottenstein.Source Regest: OÖLA, Kopienarchiv, HS 66, Lambacher Urkundenregesten 992-1444, S. 90, Nr. 449
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Stiftsarchiv Lambach (www.stift-lambach.at)
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5 Hängesiegel fehlen Material: Pergament
Ich Ulreich, die czeyt pfarrer zu Medlick, vergich und tuen kunt offenleich mit dem brief allen den, die in sehen oder hoeren lesen, die nu leben und her nach chuenftig sint das ich mit gutem willen mitt wolbedachtem muet und czu der czeit, da ich es mit recht wol getuen mocht willicleich gegeben und gewidemt hon, gib und widem auch wizzencleich mit dem brief mein muel, gelegen zu Potenstain czwischen dem marckt und der vest, und ist genant die Mittermuel, die ich umb mein aygen varundhab gechaufft hab von der erbern frawen Kathrein, Gebhartes des Chuernbach seligen wytiben und von iren erben nach des chaufbriefs sag, den ich von yn dar ueber hab, von der und von alle dew, das dar czue gehoeret; man dienet alle jar jaerleich in die herschaft gen Potenstein sechs schilling Wienner pfenning fuer ain swein, und sechczig pfenning von dem lochstampf an sand Michels tag und ainen mutt lawters rocken an der heiligen dreyr kuenig tag zu rechten grund dienst und nicht mer. Die egenanten muel mitt aller irer zugehoerung hab ich gegeben und gib auch mit dem brief uenser frawen pfarrkir[che]n zu Potenstein mit allen iren eren nueczen und rechten, als sy an mich komen ist, und ich sy in rechter gewer und an alle[n an]spruech her pracht hab also, das die ain czechmaiste[r, w]er der je die czeit ist, schol ynnen haben an stat der purger und der gemain, der schol da von begen alle jar jerleich und ewicleich zwen jartaeg des ersten allen fuersten und fursti[nen] von Oesterreich und besunderleich dem edeln fuersten herczog Albrechten saeligen und seinen erben von des genaden ich der egenanten kirchen pfarrer gewesen pin, darnach mir, den mei[nen] und allen, den ich guttaet gepunden pin, den ersten jartag an aller selen tag des abencz mit ainer vigili mit newn letzen und mit den laudibus, des naechsten tags dar nach [mit] ainem gesungen selampt und darnach mit ainem ampt von unser frawen schiedung und mit acht gesprochen selmessen uender den zwayen gesungen ampten, den andern [jarta]g an sand Philippes und Jacobs tag, des nachtes mit der vigili und des morgens mitt so vil messen in aller der weys als vor begriffen ist. Es schol auch ain czechmaister an j[ede]n jartag czu den czwayen ampten und des nachtes zu der vigili czehen stekchertzen auf stecken, die schuellen brinnen hincz das aller gotes dienst volbracht wirdet. Es schol au[ch ai]n priester uender dem ampt nach dem ewangelii auf sten und piten fuer lebentig und fuer tod, fuer alle fuersten und fuerstinn von Oesterreich gemaincleich und mit namen fuer h[erczo]g Albrechten und herczog Lewpolten geprueder und fuer alle ir erben, dar nach fuer mich, meinen vater Ulreichen und fuer mein muter Otylgen. Es schol auch ain czechmaister [die]n czwainzig priestern czu peden taegen das mal geben und ainem pfarrer zu jedem tag ein halbes pfunt ledigs geltes, darnach jedem gesellen zu jedem lag dreizzig pfenning [da]rumb, das sy fuer die vorgenanten sel mit andern geleubigen selen alle suntag piten dem schulmaister und den czwayen capplaen des isleichem zu jedem tag sechczehen pfenn[ing], den sechs fremden herren der iesleichem zu jedem tag czwelif pfenning, dem mesnaer zu jedem tag czwelif pfenning, dar umb, das er dreystund leuett, haws armen leuten [...] jedem tag sechczig pfenning; auch schol er alle jar vier armen menschen kauffen iesleichem fuer ain halbes pfunt grabes pawren tuch. Ich wil und main auch, das die messe [auf] gotes leichnam altar, den ich new gepawet hab, alle pfincztag loebleich gesungen werd czu der zeit und in aller der mass, als ich sy selber gesungen und angevenget hab; dar um[ben] schol ain czechmaister alle jar raichen und geben den czwayn gesellen, den czwagen kapplaen und ainem schulmaister der jerleichem drey schilling pfenning an sand Michels t[ag] und das alles payde fuer chost und auch sust pringet acht pfunt pfenning und nicht mer und die uebrigen nuetz die nach gemaynem lauff pilleich und muegleich sechczehen pfun[d p]ringen, die schol ain czechmaister jaerleich der kirchen und der muel zu iren notduerfften an legen und die trewleich ein nemen und ausgeben. Er schol auch alle jar die nuetz w[ide]rrayten vor ainem pfarrer und den purgern, wann die schuellen wizzen ob er der kirchen nuetz sey oder nicht. Wer aber, das ain czechmaister die egenanten czwen jartag czu iren [rech]ten taegen nicht begieng, des ich je nicht main, und ob die purger das vor im liden, so schol sy ain pfarrer dar nach und das beicheach zu rede setzen und den jartag an sy vor[dern]. Teaten sy dann seiner vorderung nicht genueck und liden die ain maneyd all czu hant dar nach, so ist die egenant muel mit aller irer czugehoerung ainem pfarrer vervallen, der sch[ull si]ch ir dann uendercziehen an alle irrung und schol und mag die niezzen und nuetzen als andrew der kirchen gueter, der schol danne die egenanten zwen jartaeg und alles das als [vor] geschriben stet, trewleich und geanczleich ausrichten und volfueren ewicleich an all abczueg. Wer aber ain pfarrer seumick daran und taet dem egenanten gotes dienst nicht genueck [in] den vorbenanten taegen als von stuck zu stuck oben an dem brief wegriffen ist und widertaet das nicht an ainem maneid, so ist dann die vorbenant muel mitt alle dew, das [dar]czu gehoeret des naechsten [ta]ges dar nach ledig und loz worden dem erwirdigem gotzhaws czw Maurbach, die schuellen sich dan der egenanten muel uenderwinden und ewicleich besitzen u[nd d]a von ausrichten in irem [kl]oster alles das, das oben verschriben ist, und schullen, das tuen nach iren trewen als sy des pflichtig und gepunden sein zu tuen darnach und sy got dar[umb] antwurten muessen. Und das die egenant mein stifft ewicleich staet und unczebrochen beleib, dar umb so gil ich den brief versigelten mit meinem aygen anhangunden insigel [un]d mitt des wirdigen herren maister Lienhartes des Schawr, die czeit offical zu Wienn, und mit der edeln hern Fridreichen von Walsse, die czeit lantmarischalk und hern Abern [des] Ottensteiner, die czeit hofrichter, und mit des erbern Hansen von Dietreichstock, die czeit forstmaister in Oesterreich anhangunden insigeln, die sy durch meiner vlaizzigen pet [wille]n an disen brief gehangen haben, und verpind auch ich mich dar under alles das stet zu haben, das oben an dem brief geschriben stet. Der brief ist gegeben, da man czalt nach [Chri]stes gepurd vierczehenhundert jar, dar nach in dem vierden jar an sand Joergen tag des heiligen martyrer tag.
Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 537-540, Nr. 448
Lambach, Stiftsarchiv, Urkunden (992-1600) 1404 IV 24, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAL/LambachOSB/1404_IV_24/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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