Wir Erasmus von Gots gnaden abbt ze Lambach vergehen und tun kunt offenlich mit dem gegenburtigen prieff allen den, so er furpracht und geczaigt wirt, das fur uns komen Offney, Kristans tochter von Staig, und hat mit wolbedachtem mut und mit gutem willen und gunst aller irer eriben nach rat ir nagsten und pesten frewnt mit unser hannt und mit gantzer stat recht und redleich verkaufft das Mittergut ze Staig mit aller seiner zugehorung, gelegen in Swannser pharr, und ir rechts vaterleichs erib gewesen ist von uns und unserm gotshaus, und hat dasselb ze kauffen geben Ulreichen dem jungern Scheffman, seiner elichen hausfrawen und allen seinen eriben umb ein gelt, des sew ganntz und gar von in verricht, gewert und beczalt sein ze rechten tagen an schaden. Also haben wir dasselb benant gut verlihen und ingeantwurt, in ir nutzz und gewer mit allen eren, nutzzen und rechten, so von altar und durich recht darzu gehort und davon bechomen mag ze haws, ze hoff, ze holcz, ze veld, ze wismad, ze waid, versucht und unversucht, wie das genant ist, nichts ausgnomen, in der beschaiden, wer herfur kom, und pesser erib zu dem benanten gut ist, der hat alle jar jarleichen virtzehen tag vor und nach ze unser frawen tag ze der liechtmess einen widerkauff von in umb acht und zwaintzig phunt guter Wienner phenig, die sew in berait zalen sullen umb das benant gut. Sew sullen uns und unserm gotshaus auch alle jar jarleichen davon raichen und dynen an unser frawen tag ze der dinstzeit zwai muttel habern, ein muttel korn und vier huner, an santt Andres tag funfftzig phenig fur ein swein, an prehentag sechtzig phenig ze pawstewr, ein vaschangk hun, an sant Jorigen tag zwaintzig phenig ze vogtstewr. Ez ist auch die benant Offney mit allen iren eriben des guts mit aller seiner zugehorung und kauffs darauff, so in dem prieff verschriben ist, gewer und furstand fur all ansprach, wo in des mit recht, not und durfft geschiecht, also kauffs nach des lannds recht ist ob der Enns. Wir offen, das sew dhainerlay wandlung mit dem benanten gut und seiner zugehorung nicht haben sullen, ez sey mit versetzzen, noch mit verchauffen, noch in ander dhaynerlay weis an unser hannt und guten willen und sullen auch alles daz davon leiden und dulden gen uns und unserm gotshaus, das ander unsers gotshaus eribler gen uns leident und duldent unvertzigen unsers gotshaus rechten in allen sachen. Das ze urchund geben wir in den prieff, versigelt mit unserm anhangundem insigel nach Christi gepurt virtzehenhundert jar, darnach in dem sybendten jar an nagsten freytag nach Sunwendten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 598-600, Nr. 490