Wir Erasm von Gots gnaden abbt ze Lambach, vergehen und tun kunt offenleich mit dem prief allen den, so er furpracht und geczaigt wirt, das wir wolbedachtleich gunnet und geurlaubt haben unserm mitpruder und gehorsamer herrn Merttein ze Lambach durich Got und seiner vleissigen pet willen ze eynem ewigen selgeret sein guet mit aller zugehorung, gelegen ze Ober Chustelwanng pey dem Gattern in Widemspecker pharr, dasselb er auch kaufleich in sein gewalt pracht hat von Steffann dem Tarhacken, Claran seiner hausfrawen, von dem lanngen Chuntzlein von Tal, Kathrein seiner hausfrawen, und von irem sun Petren und es der aller rechts erib von unserm gotshaus gewesen ist, als wir des alles erweiset werden sein mit guter urchund von unserm vorsidel abbt Symon saliger gedechtnuss, ze machen und ze geben unserm convent ze Lambach in ir oblay umb eynen ewigen jartag, denselben sew jarleichen und alle jar ewigkleichen in unserm gotshaus ze Lambach volfuren, volpringen und begeen sullent Got ze lob und ze trost seyner und aller seiner vorvodern und nachkomen selen an sant Achatzen tag des nachtes mit gesungener vigily und an demselben tag des morgens mit einem gesungen ampt von unser frawen und mit einem gesungen selampt, und desselben tags sullen sew auch singen die hystory von sant Achatzen. Also haben wir das benant gut unserm convent eingeantwurt mit gantzer stat hienfur mit stifft, mit stor in ir nutz und gewer, mit allen eren, nutzzen und rechten, so von alter und durich recht darzu gehort und davon bechomen mag ze haws, ze hoff, ze hofmarich, ze holtz, ze veld, ze wismad, ze waid, versucht und unversucht, also beschaidenleich, daz sew uns, unserm gotshaus jarleichen und alle jar von dem benanten gut raichen und dynen sullen in die abbtey an unser frawen tag ze der dinstzeit viertzigk new Wienner phening und drew huner, an dem prehentag zwaintzig Wienner phening ze pawstewr, und an sant Jorigen tag zehen Wienner phenig ze vogtstewr und nicht mer, und sullen noch enwellen wir nach unser nachkomen des benanten gut noch den holden, so sew dar auff stifften und haben, in dhaynerlay weise mit andrew nichte besweren noch aufflegen, wie das genant ist, nichts ausgnomen in dhainerlay weise angever. Wir melden, ez schol auch ein ysleicher oblayer von dem benanten gut raichen und geben jarleichen und alle jar dreyssig Wienner phennig in die gustrey ze Lambach den benanten jartag ze belewchten. Und das unserm convent das alles von uns und allen unsern nachkomen ytzund und hinfur allbeg also stat ganntz und unverchert pleib, geben wir im den prieff, versigelten mit unserm anhangunden insigel und beschehen ist nach Christi gepurt virtzehenhundert jar und darnach in dem newndten jar an nagsten suntag nach sant Jorgen tag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 635-637, Nr. 515