Ich Nikla der Aygnar, mein hawsfraw und all unser erben, wir veriehen offenleych an dem prieff und tun chund allen den, dy in ansehent, hornt oder lesent, daz wir mit wolbedachtem mut und mit aller unser erben guten willen und wart zw der zeit und wir daz mit recht wol getun machten, recht und redleych geben haben zw rechten eribrecht Hansen, Sigleins aydem zw Obernpawhenlach, Annen seiner hawsfraw und allen iren erben unser Stokchach, daz ain holtz ist gewesen, daz sew zw einer wis machen schullen, daz gelegen ist pey der Alm auff der Aw und stostz an Stephleins der [...] wis in Widempekcher pharr; dar zw schullen sew nemen zawnholtz und wazzer zw dar wisen auf der Aw wazz se[w dar] zw bedurfen an allen chrieg, also daz sew dy wis von heribst uber czway ganczew jar ungedient schullen haben und [uns] nichtz davon dienen noch geben schullen und wen dy zeyt auz chumpt, so schol uns der vorgenant Hans, Ann sein haus[fraw und ir paiden] erben aften des dienen von der wis allew jar jarleich an unser frawn tag zw der dinst czeyt an czehen phenning [...]hunt guter Wienner phenning, dy dan dy selb zeyt gib und gab sind an gevar und nicht mer. War aber daz sy un[s den dinst nich g]aben an dem benanten tag oder in virczehentagen dar nach, so sind sew uns sechck phenning ze wandel ver[fallen. Gestuend ez aber] virczehentagen und uns dinst und daz wandel nicht gaben, so sind sew uns aber sechtzk phenning [ze wandel verfallen. Gestu]ned ez aber vircze[he]ntag, daz warn dan drey virczehen tag und uns dinst und dy wandel nich[t gaben, so hyeten sew alle]w irew recht [verlorn], dy sy habent an der wis. Wir schullen und wellen auch der vorgenanten [wis mit ir rechter gewer und] furstant sein fur all ansprach, wo oder wye in dez not oder durft geschiecht mit dem rechten [alz eribrechtcz recht] und dez lancz recht ob der Enns. Gieng in aber an der eribschaft icht ab mit dem rechten, dez sew [ze schaden chomen de]n selben schaden allen schullen sew haben datz uns unsern trewn und dar zw auff aller unser ha[b wo wyr die haben] oder noch gewinnen, da von mugen sy all irr schaden bechomen. War aber, daz sich dy wis verbandelt mit ch[auff, mit sacz] oder mit dem tod, so geyt uns uns der auz der hant geyt, czwinczig phenning und nicht mer, und der [in die hant nim]pt auch alz wil und nicht mer. Auch ist ze merkchen, daz der egenant Hans von Obernpawhenloch sein haus[fraw und] all ir erben allen iren frum mugen mit dem eribrecht auff der wis geschaffen mit verchauffen mit verseczen, machen [...] wem sew wellent in der beschayden, daz sew uns vor schullen an notten, ob sew daz wismad wolten fromden lawten ze [chauffen] geben. Wolten wir in daz dan nicht gelten alz ander lawt, so mugen sew ez geben, wem sew verlust an unser und aller [unser wi]derred. Daz in dy sach also stat und unzebrochen beleib, dar uber gib ich obgenanter Nikla der Aygner fur mich und aller unser erben den in den offen brieff, Hansen und Annen seiner hasfrawen und allen iren eriben versigelten mit mieinem aygen anhangunden insigel, und zw einer pessern sicherhayt mit dez erbern meins lieben aydem Helmhartz dez Otzpekchen anhangunden insigel, mit dez wil derr handel geschehen ist, allez daz stat ze haben, daz oben verschriben stet. Der brieff ist geben do man zalt von Cristi gepurd virzehenhundert jar, dar nach in dem zehenten jar dez suntags zw mitter vasten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 655f, Nr. 528; Ergänzungen der Lücken durch JL unter Heranziehung der nachfolgenden Urkunden derselben Aussteller.