Ich Fridreich der Granperger, mein hawsfraw und all unser erben, wir verichen offenleich mit dem brieff allen den der er furpracht und gezaygt wirt, daz wir mit wolbedachtem muet zw der zeyt, do wir daz mit recht wol getun machten, recht und redleich zw einem rechten eribrecht verlihen haben Ulreichen dem Mosmulner, Annen, seiner hawsfrawen, und allen iren erben, dy sy habent oder hin fur gewingent, unser mul, genant dy Mosmul, gelegen in Widemspekcher pharr mit all den ern, rechten und nuczen alzz von alter her chomen ist und dar zw gehort, wye dy genant sind, also daz sy uns und unser erben da von all jar jarleich an unser frawntag zw der dinst zeyt dyenen und raychen schullen ein halbs phunt Wienner phenning und czweliff phenning, dy dan dy selben zeyt gib und gab sind, und Hainreichen dem Pogner zw Wels und seinen erben achczehen Wienner phennig und nicht mer, und auch zw sand Merteins tag schol er mir dem egenanten Granperger dienen chas fur sechczehen phening und zw den weychnachten prat fur sechs Wienner phennig und ain fasnacht huen und ain gericht hun, und zw den ostern dreyssig ayer und nicht mer. Auch ist ze merkchen, ob sy uns den dinst an dem benanten tag oder in virczehentagen dar nach nicht gaben, so sind sew uns sechczig Wienner phening ze wandel verfallen. Gestuend ez aber virczehentag und uns dinst und daz wandel nicht gaben, so sind sew uns aber sechczilich phening ze wandel verfallen. Gestuend ez aber virczehentag und uns dinst und dy wandel nicht gaben, daz sind dan drey virczehen tag, so hyeten sy allew irew rechten verlarn, dy sy habent an der mul; auch ist zemerkchen, wye ain wandlung geschach auff der mul, ez war mit verseczen, mit verchauffen oder mit dem tod, wye dy wandlung genant ist, und wer abvert, der schol uns geben sechczikch Wienner phenning zw abfart und nicht mer, und wer auff vert der geyt auch sechzikch phening zw auffart und nicht mer. Wir schullen und wellen auch der vorgenanten mul mit aller zwgehorung ir rechter gwer und herr, scherm und furstand sein fur all ansprach, wo in dez not oder durft geschach mit dem rechten alzz eribrechtz recht und dez lancz recht ist ob der Enns. Gieng in aber an dem eribrecht von uns oder unsern erben mit dem rechten, dez sew ze schaden chamen, denselben schaden allen schullen sew haben datz uns, unsern trewn, dar zw auff aller unser hab, wo wir dy haben oder noch gebingen da von mugen sy all ir schaden bechomen. Daz in dy sach also stat und unzebrochen beleyb, dar uber gib egenanter Fridreich der Granperger fur mich und fur all mein erben Ulreichen dem Mosmulner, Annen, seiner hawsfrawn, und allen iren erben den offen brieff, versigelt mit meinem aygen anhangunden insigel, und zw einer pessern sicherhayt und zewgnucz der sach versigelt mit dez erbern Helmharcz dez Oczpekchen aygen anhangunden insigel, der daz an den brieff hat gehangen durich unser vleyssigen pet willen, im und sein erben an schaden. Der brieff ist geben, do man zalt nach Cristi gepurd virczehen hundert jar, dar nach in dem zehenten jar zw mitter vasten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 653f, Nr. 527