Ich Peter, Symons des Zingiesser, diezeit des rates der stat zu Wienn bruder, zu den zeiten kappellan der ayndleftausent magt altar gelegen in unser frawn kappellen auf der Stetten zu Wienn, vergich fur mich und fur all mein nachkomen und tun kund offenleich mit dem brief, daz ich mit gutem willen und mit wolbedachtem mut zu der zeit, do ich es wol getun mocht und mit willen und gunst der egenanten meiner mess lehenherren der erbern weysen hern Albrechts des Zetter, zu den zeiten purgermaister und des rates gemain der stat zu Wienn, recht und redleich hinlazzen hab und lazz auch wissenleich mit dem brief dem vorgenanten meinem pruder Symon dem Zingiesser und frawn Annen, seiner hawsfrawn und ir payder erben acht jar acht lesen nacheinander, die hernach benantten vir weingerten; ainer gelegen an der Weysenleyten, des ein virtail ist, ze negst Merten weingarten des Ryenolt; der ander in dem Ekcherlein, des auch ein virtail ist, ze negst Hannsen weingarten des Pruemaister; der drit gelegen ze Suffring ze negst Nyklas weingarten des Weyspacher, und der vierd gelegen zu Medling in den Ryppn ze negst Hainreichs weingarten des Chleuber mit der beschaydenhait, daz sy dieselben vir weingerten die egenant frist sullen innhaben und pawn mit sneydn, hawn, stekchn, gruben und aller andern aribayt in gutem mittern paw zu einer ygleichen pauczeit als weingartenpaus in dem land zu Osterreich recht ist mit irm gelt an mein scheden, und waz weins yedes jares in denselben vier weingerten wirt, den sullen sy behalten fur ir paw und mue und sullen auch allen gewondleichen dinst, es sey zehent, perkchrecht oder voyt recht auch von irm gelt ausrichten und sullen mir darczu alle jar jerleich dieselb frist davon raychen und dienn zwelif phunt Wienner phening zu dryn zeiten im jar an sand Michels tag, zu weychnachten und an sand Jorigentag zu einem ygleichen dienstag vier phunt Wienner phening mit allen den nuczen und rechten als man andern soleichen dinst in dem land zu Osterreich raycht und geyt, und pin auch ich egenanter Peter mitsampt allen meinen nachkomen unverschaydenleich der egenanten vir weingerten in dem vorbeschayden rechten ir rechter gewern und scherm fur alle ansprach als bestandes recht ist und des lanndes recht zu Osterreich, und wann sych die vorgenanten acht jar acht nucz nacheinander gar geendt und verlauffen habent, so sind mir und meinen nachkomen und dem egenanten meinem alter die vorgenanten vier weingerten slechtleich wider ledig worden an allen krieg, und wann ich obgenanter Peter selber aygen insigel nicht hab daruber, so gib ich in den brief zu einem warn offen urchund der sach versigelten mit der vorgenanten stat zu Wienn klaynnem anhangunden insigel. Der brief ist geben zu Wienn nach Kristi gepurd vierczehenhundert jar, darnach in dem ayndleften jar des negsten phincztags nach sand Jorigentag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 679f, Nr. 543