Wir Jacob von Gots gnaden abbt ze Lambach und der gantz convent desselben klosters vergehen und tun kunt offenlich mit dem brief allen, den er fur kumbt, das fur uns komen ist Michel Trappel, und hat mit wolbedachtem muet und veraintem rat seiner hausfrawen und aller irer baider erben und nagsten freunt ze der zeit, da sew ez rechtlich und wol tun mochten recht und redlichen verkauft ze rechtem kauff das lehen mit seiner zugehorung ze Holtzarn gelegen in Puchler pharr, das im sein vater Chunrat Trappel halbs geben hat, und den andern haftentail habent sew kauflich in ir gewalt bracht von Ofneyn und Kathrein, Heinreichs des weissen enenkel, als wir des alles mit urchund, so sew darumb gehabt habent, erweiset worden sein, und eribrecht ist von unserm gotshaus, und habent das ze kauffen geben Ulreichen, Heinreichs Fleishacker sun von Zwisel, Margreten seiner hausfraw, Liebharts tochter von Holtzarn, und allen iren baiden erben umb ein gelt, des sew gantzlich von in zalt und ausgericht sein ze rechten tagen an schaden. Also haben wir dem benanten Ulreichen, Margreten seiner hausfraw und allen iren baiden erben das benant lehen ze rechtem eribrecht verlihen und eingeantwurt in ir aller nutzz und gewer mit allen iren nutzzen und rechten, so von alter und durch recht darzu gehort und davon bekomen mag ze haws, ze hof, ze hofmarich, ze holtz, ze veld, ze wismad, ze waid, versucht und unversucht, nichts ausgnomen in der beschaiden, das sew uns und unserm gotshaus jarlich und alle jar raichen davon und dienen sullent an unser frawen tag ze der dinstzeit drey schilling newer Wienner phenig, drew huner, und an sand Jorgen tag zehen Wienner phening ze vogtsteur. Es ist auch der benant Michel Trappel mit seiner hausfraw und mit allen iren baiden erben des lehns mit aller seiner zugehorung ze rechtem kauf des benanten Ulreichs, Margreten seiner hausfraw und aller irer baider erben recht gewern und furstand fur all ansprach an aller stat, als oft in des mit recht, not und durft beschiecht, also rechts kaufs und eribrechts nach des lannds recht ist ob der Enns. Wir offen, sew sullent dhainerlay wandlung damit nicht haben, weder mit versetzzen, noch mit verkauffen, noch in ander dhaynerlay weise an unser hannt und guten willen, und sullent auch alles das davon leiden und dulden gein uns und unserm gotshaus, das ander unsers gotshaus eribler gein uns leident und duldent unvertzigen aller ander unsers gotshaus rechten in allen sachen. Des alles ze urchund geben wir den brief versigelt mit unsern baiden anhangunden insigeln nach Christi geburde viertzehenhundert jar und darnach in dem fumftzehenten jar an erichtag in phingsten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 745-747, Nr. 590