OÖLA, Kopienarchiv, HS 66, Lambacher Urkundenregesten 992-1444, S. 161, Nr. 801
Stiftsarchiv Lambach (www.stift-lambach.at)
Hängesiegel
Material: Pergament
- notes extra sigillum:
- Dominus dux in consilio
- rubrum:
Confirmacio permutacionis mercati in Wels et translacio literarum earundem data per domnum Albertum ducem Austrie


Codex Archivi 8, S. 110
Wir Albrecht von Gotes gnaden herczog ze Osterreich, ze Steir, ze Kernden und ze Krain, markgraf ze Merhern, herr auf der Windischen march und zu Portenaw, graf zu Habspurg, zu Tyrol, ze Phirt und zu Kyburg, markgraf ze Burgaw und lantgraf in Elsassen bekennen fur uns und unser erben und tun kunt offenleich mit dem brieve, daz fur uns kam der ersam in Got unser lieber andechtiger Johanns abbt des gotzhawss zu Lambach sant Benedicten ordens, und hat uns diemuticleich anstat seinselbs, seins convents und goczhawss zu Lambach, daz wir in zwo hantfest in latein geschriben so weilent die hochgebornen fursten lobleicher gedechtnuss der alt herczog Leupolt herczog ze Osterreich und ze Steyr und herczog Fridreich sein sun auch herczog und herr derselben lande dem yeczgenanten irem gotzhaws habent gegeben und die in nachmalen meniger ander unser vorvordern Romisch kunig und herczogen zu Ostereich vernewet und bestett habent zu dewtsch bringen hiessen, und die auch mitsambt andern hantfesten, gnaden, rechten und freyhaiten, die derselb abbt und sein gotshaws von unsern vorvordern habent, zu vernewen und zu bestetten geruchten, dieselben zwo hantfest geschriben in latein, lauttent in dewtsch von wort zu wort also. Es folgt die deutsche Übersetzung der Urkunde von 1222 Leupolt von Gotts gnaden hertzog ze Osterreich und zu Steyr, ewicleichen. Wan die widerwertikait der posen und vergessenhait ain schikhung der zwitracht den wolgetanen handlungen der menschen menigermal wider sind, sullen die ding, die den heiligen steten von gunst der fursten zu gemach und frum koment nicht unbilleich mit geschrift geewiget werden. Und darum so begern wir zu yerleichs wissen ze komen, daz wir mit rat unser mochtigen mit der kirchen zu Lambach umb alle recht, so in irer stiftung in der stat zu Wels freileich besessen hat uberain komen sein in der mass, daz wir hoffen, daz dem land darauz kunftiger frid gee manigvelticleich, und haben derselben kirchen gegeben zwainczig phunt phenning gelts ewicleich zu besiczen, und der abbt und die bruder desselben klosters habent dy aygenschaft und alle recht, die si in der vorgenanten stat nicht alain an czollen, sunder auch in gerichten habent gehabt, ainhellicleich in unser hende gegeben von uns und unsern erben an alles widersprechen zu besiczen. Wan auch die oftgenanten kirchen freyhait der vogtey uber ettlich zeit darnach von uns geaischet hat, haben wir dem abbt und brudern vorgenant dieselb freihait als si die vorderten mit freyem mut gegeben in solicher beschaidenhait, daz si uns die benanten zwaintzig phunt phenning gelts widergeben und gentzleich abtreten, das si in gegenwurtikait unsrer edeln getan habent. Darumb so haben wir dem vorgenanten kloster nachgelassen all gult, vordrung und all ander dienste, wie die genant sind, so uns auz der vogtey des klosters Lambach in gutern, alln zinnsen und lewten bekomen wern oder bekomen mochten, kain nutzperkait auz den allen nur allain den namen ains vogts uns oder unsern erben vorbehaltund, auzgenomen dreissig phunt phenning gewondleicher munss, unsrer kamer furbazzer yedes jars zu geben, darczu dannoch gemeldet und mit diser gegenwurtigen geschrift unwiderruffleich bestettet, daz dieselb vogtey durch uns oder unser erben ewicleich nymmer zu fromden handen gelihen werde, sunder in unsern oder unsrer erben hannden unwidersprochenleich beleibe, werund in der mass, als wir vorberurt haben. Und daz der gegenwurtig wechsel und unser freye gnad mit kainer bekrenkhung mug geergert werden, haben wir die ordnung der vorgemelten handlung mit den nachgenanten czewgen und unserm anhangunden insigel mit gnaden warer bestettung bevestigt. Und der sachen sind czewgen Herman graf zu Ortemburg, Wilhalm graf zu Hunenburg, Ott Kamrer, Hertneid von Ort, Herrand von Wildom, Berthold drugsecz von Emerberg, Hadmar von Kunring, Irrenfrid von Hintperg, Albrecht von Polnhaim, Dietreich von Puhel, Hainreich von Hag und Seybot sein bruder, Dietreich Pramhas, Eberhart von Angesich, Herman Rughalm, Dietmar richter zu Wels, Leo burger daselbs und meniger ander. Geben bey Wels. Geschehen sind die ding unsers herrn jars tausentzwayhundertundzwayundzwaintzig jare selicleich amen. Ende der Übersetzung Die ander hantfest lautt alsoEs folgt die deutsche Übersetzung der Urkunde vom 1232 IX 26 In namen der heiligen und ungetailten drivaltikait. Fridreich von Gotes gnaden hertzog zu Osterreich und ze Steir, zu ewiger gedechtnuss. Wan uns als wir gelauben zu hail kumbt, ob wir durch gotleiche belonung kirchen und geistlichen personen genad tun und die mit sterkung unsrer brief bevestnen, daz durch alters willen der zeit oder durch posshait der menschen dieselb gnad widertriben oder betrubt werden mochte, begern wir zu kuntschaft der gegenwurtigen und gedechtnuss der kunftigen zu komen. Als unser vater seliger gedechtnuss dem kloster zu Lambach dise gnad getan und im nachgelassen hat all gult, vordrung und all ander dienst, wie die gehaissen sind, die auz der vogtey des klosters in Lambach in menschen, gulten und allen gutern bekomen mochte, also daz er im kain nuzperkait in der vogtey vorbehalten hat, ausgenommen daz im in namen derselben vogtey alle jar zu sant Jorgentag dreyssig phunt phenning gegeben wurden, haben wir dem kloster dieselb gnad vernewet und auch bestett, also daz dasselb kloster die vorgenant freyhait von unsrer gab ewicleich niessund sey, dartzu gemeldet daz dieselb vogtey durch uns oder unser erben mit nichte in ander hend gelihen werde, sunder uns und unsern erben werd vorbehalten der namen ains vogts in dem kloster, also daz noch wir noch unser ambtlewt oder dhain richter von der vogtey recht oder namen in menschen oder dhainerlay gutern des klosters dhain schatzung tun oder davon yndert ainen nucz oder dienst emphahen, sunder nur die dreyssig phunt phenning als si unserm vater sind gegeben worden werden uns alle jar zu sant Jorgentag gegeben, sunder auch die zwainczig phunt phenning gelts, die das vorgenant kloster unserm vater hat gegeben umb dieselb freyhait der abbt und der convent desselben klosters uns zu geleicher weis hat geben und auch bestettet. Und daz alle ding als si vorbenant sind unverrukhet beleiben haben wir dem offtgenanten kloster den gegenwurtigen brief mit unserm aufgedrukhten insigel betzeichent gegeben. Czewgen der sachen sind H. marschalch von Kunring, O. von Berchtolczdorf, Herr von Kranichperg, H. von Prunn, Irrnfrid von Hintperg, Alber von Polnhaim, C. von Laa, L. von Pernaw, L. von Pyraw, C. von Asparch, Al. von Scharenstain und ander vil. Geschehen ze Wienn da Ott abbt zu Lambach was an dem sechsten kalend des herbstmon in dem jar unsres herrn tausentzwayhundertundzwayunddreyssig jar der dritten indition. Ende der Übersetzung Und wan wir obgenanter herczog Albrecht unser vorvordern gotleichen und zimleichen werchen und taten, damit si kloster gotzhews und geistleich person die dem allmechtigen Got enczicleich darinn dienent begnadt und gefreyet habent, billeich nachvolgunt sein davon, so haben wir zuvordrist durch Gotes willen und des egenanten abbts fleissige bete die vorgeschriben zwo hantfest von latein zu dewtsch bringen lassen, und die mitsambt den hantfesten, die das goczhaws uber die vischwaid auf der Trawn, auf der Eger und auf der Alben hat, und darczue all ander privilegii, recht, freyhait und gnade, die dasselb gotzhaws hat von newn dingen bestett, vernewen und bestetten, in die auch von furstleicher macht wissentleich in kraft des briefs fur uns, unser erben und nachkomen, und maynen und wellen, daz die mit allen artikelen und pundten, so darinn begriffen sind, genczleich bey iren kreften beliben und stet gehalten werden an menicleichs irrung und hindernuss in aller mass, als dieselben brief und privillegii alle von wort zu wort hierin begriffen wern ungeverleich. Davon emphelhen wir den edelen unsern lieben getrewn n. allen unsern haubtlewten, graven, herren, rittern und knechten, phlegern, burkgraven, burgermaistern, richtern, burgern, mawttern, ambtlewten und allen andern unsern undertanen und wellen ernstlich, daz si den vorgenanten abbt und sein nachkomen den convent das obgenant goczhaws und all ir lewt und guter bey dieser unser bestettung und den gnaden, rechten und freyhaiten in den obgemelten iren brieven begriffen genczleich lassen beleiben und si daran nicht hindern noch irren, noch dawider tun in dhain weis, oder si teten wider uns. Und des zu urkunt geben wir den brief, besigelt mit unserm grossen furstleichen anhangunden insigel, der geben ist zu Wienn an sant Philips und sant Jacobstag des heiligen czwelfpoten nach Kristi gepurde viertzehenhundert jar, darnach in dem aynnunddreyssigisten jare.
- Wien
Lambach, Stiftsarchiv, Urkunden (992-1600) 1431 V 01, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAL/LambachOSB/1431_V_01/charter>, accessed 2025-03-12+01:00
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