Wir Fridereich von Gotes gnaden Romischer kunig, zu allen ziten merer des reichs, herczog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kernden und zu Krain, graf zu Tyrol etc. bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen. Wie wol wir von angeborner gut und kuniglicher mildikeit alczeit geneigt sein, allen unsern und des reichs undertanen und getrewen frid und gemach zu schaffen, yedoch so sey wir williger und werden mer bewegt den solhs zu beweisen und bestes zu bestellen, die der werlt uppikeit zurucke slahen und in einem erbergen geistlichen leben Got dem almechtigen mit andechtigem herczen stetiklich dienen. Und wann nu fur uns komen ist der ersame geistlich unser lieber andechtiger Thoman, abbt zu Lambach, und hat uns diemuticklich gebeten, das wir im, seinem convent und iren nachkomen und dem benanten gotshaus zu Lambach alle und igliche ire brief, privilegia, gnad, freiheit, recht, hantvesten, altherkomen und gewonheit, die sy und ir vorfaren von unsern vorfaren Romischen keisern und kunigen, sunder auch unsern vordern fursten und herczogen des loblichen hauss zu Osterreich erlannget, erworben und herbracht haben von Romischer kuniglicher macht, auch als ein regierunder furst und herczog zu Osterreich zu vernewen, zu bestetigen und zu confirmieren gnediclich geruchten, des haben wir angesehen des benanten abbt Thomas fleissig und redlich bet und den loblichen gotsdienst, der taglich in dem benanten closter Lambach erberlich und zirlich verpracht wirt, und haben darumb mit wolbedachtem mut, gutem rat und rechter wissen den egenanten abbt, convent, gotzhaus und iren nachkomen all und iglich solhe brief, privilegia, gnad, freiheit, recht, hantvesten, altherkomen und gewonheit, die sy und ir vorfaren von unsern vorfaren Romischen keisern und kunigen, sunder auch unsern vordern fursten und herczogen und herczogen des loblichen hawsz zu Osterreich erworben und herbracht haben, wie die von wort zu wort lauten in allen iren puncten und artikeln gleicher weis, als ob die von wort zu wort in disen brief geschriben weren, gnediclich vernewet bestetiget und confirmieret, vernewen, bestetigen und confirmieren in die auch von Romischer kuniglicher machtvolkomenheit und als ein regierunder furst und herczog zu Osterreich in krafft dis briefs und meinen, seczen und wellen, das die furbas krefftig sein, sy der auch an allen enden gebrauchen und geniessen sullen und mogen von allermeniclich ungehindert, sunder so meynen, seczen und wellen wir, das die obgenanten abbt und convent zu Lambach und ir nachkomen ires marckts daselbs zu Lambach mit allen und iglechen zugehorunge und gerechtikeiten zu brauchen, auch ir undertan und inwoner deselben marckts als sy biszher getan und des gebrauchet haben, auch hinfur alle handlung und gewerb treiben und solher recht und freiheit gebrauchen und geniessen sullen und mogen, der ander unser marckt und stett in unserm lannd ob der Enns gebrauchen, ungeverlich an menicklichs irrung und intrag. Und wir gebieten dorumb allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven, freyen, herrn, rittern und knechten, hauptleutten, ambtleutten, phlegern, burgern und gemeinden und allen andern unsern und des heiligen reichs, sunder auch unsern haubtleutten, ambtleutten und undertanen ob der Enns, in welhen wesen oder standt die sein, von egemelter kuniglicher und furstlicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy die egemelten abbt und convent und gotshaus zu Lambach und ir nachkomen an solhen iren vorberurten brieven, privilegien, gnaden, freiheiten, rechten, hantvesten, alten herkomen, gewonheiten und disen unsern bestetigungen, gnaden und ordnungen nicht hindern noch irren in dheinweis, sunder dabey beleiben und sy der gerulich und an irrung gebrauchen lassen bey unsern hulden und als lieb einem iglichen sey unser sware ungnad zu vermeiden. Mit urkund disz briefs versigelt mit unserr kuniglichen maiestat insigel. Geben zu der Newenstatt nach Crists geburd, vierczehenhundert jar und dornach in dem drew und virczigistem jar am nechsten dinstag nach sanndt Johanns tag ante portam Latinam unsers reichs im vierden jare.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 17, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. II, ab anno 1416-1443, S. 730-732, Nr. 1095