Ich Wolfgang von Walsse, obrister marschalh in Osterreich, obrister drugksetz in Steyr, des durchleuchtigen hochgeborn fursten und herren Albrechten ertzherczogen ze Osterreich etc. meins gnedigen lieben hern hofmaister und haubtman ob der Enns bekenn fur mich und all mein erben offennlich mit dem brief allen den er furkumbt, die in sehent oder hornt lesen, das ich mit wolbedachtem mut und gutem willen zu der zeit, da ich das recht und redlich wolgetun mocht, verkaufft und hingeben hab, und gib auch hin wissennlich mit dem brief dem erwirdigen geistlichen herren hern Thoman, abbt zu Lambach, seinem goczhaus covennt und allen irn nachkomen yetz lembtig und hinfur kunftigen mein schwaigen enhalb Klaus bey des Hohenwart genant die Vischpachaw, da yecz Erhart Kefer aufsiczt, gelegen in Kirchdarfer pfarr mit aller irer zuegehorung ze haus, ze hof, ze holcz, ze waid, ze wismad, ze aker, nictz noch nynndert ausgenomen umb ain sumb gelcz, der ich ganncz und gar ausgericht und beczallt bin worden zu rechten tagen an allen schaden in solher maynung und beschaiden, das man alle jar jerlich davon raichen und dienn sol zu sand Michelstag hunndert und sechczig kes und das yeder kas sechs pfening wol werdt sey. Ich hab in auch die gemelten swaigen mit irer zuegehorung vor bestimbt und so von alter durch recht darczue gehort nichtz darinn ausgenomen noch hindan gesaczt angeverd eingeantwurt aus mein und meiner erben nutz und gwer in ir nutz und gwer mit allen den ern, rechten, nuczen und gesuchen, als ich und mein vodern die inngehabt, genuczt, genossen und herbracht haben angeverd. Wir sullen und wellen auch ich obgenanter Wolfgang von Walsse und all mein erben des obgenanten abbts seins gotzhauss, convennts und alles irer nachkomen irs goczhaus yecz lebentig und hinfur kunftigen ir recht gwern und furstand sein fur all rechtlich ansprach, wo und wann in des notdurft beschiecht mit dem rechten als dann solhs kaufs, freys aigen und lannds ob der Enns recht ist. Ging in aber an solhem kauf und gwerschaft icht ab, damit sy des zu schaden kemen, kainen schaden ausgenomen irs anwalts oder gewissen scheinboten slechten worten ungesworn wol darumb zu glauben, denselbn schaden allen zusambt dem obgenanten kauf sullen und wellen wir in ganncz und gar ausrichten, ablegen und widerkern an allen irn schaden. Sy sullen und mugen auch das alles haben und bekomen zu mir obgenanten Wolfgangen von Walsse allen mein erbenn und trewn unveschaidnlich auf allem unserm anligunden erb oder varunden gut, so wir uberal inndert haben, gewinen oder hinder unser lassen inner oder ausser lands, auf wasser oder lannd nynndert noch nichcz darinnen ausgenomen noch hindangesaczt, der sy dann der lanndesfurst, ain lanndmarschalh, haubtman oder wer des von irn wegen gewalt hat umb haubtgut und schaden auf allem unserm gut wo oder wellent sy darauf zaigent oder koment sovil ir antwurtn und gewaltig machen sullen und mugen unczt soverr das sy ganntz davon gewerdt und beczalt sein treulich und ungeverlich. Mit urkund des briefs besigelt mit meinem anhangunden insigel. Der sachen sein geczeug durch meiner bet willen die edeln Kristan Oder und Jorg Prugkner mit irn anhangunden insigeln, in baiden und irn erben an schaden. Gebenn zu Lincz an sontag vor sand Anndrestag, als man zalt nach Kristi gepurd vierczehennhunndert jar und darnach im zwayundsechczigissten jare.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. V, ab anno 1461-1482, S. 84-86, Nr. 2469