Charter: Urkunden (992-1600) 1487 IX 07
Signature: 1487 IX 07
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7. September 1487
Georg Nagl, Priester in Wels, erneuert dem Kloster Lambach mehrere Güter, wofür er dort begraben werden sollte, und Seelengottesdienste etc. gehalten werden sollten.Source Regest: OÖLA, Kopienarchiv, HS 68, Lambacher Urkundenregesten 1459-1499, S. 636 Nr. 3179
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Stiftsarchiv Lambach (www.stift-lambach.at)
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3 Hängesiegel Material: Pergament
- rubrum:
- J. Nagl stiftbrief dem gotshaus Lambach anno 1487
Codex Archivi 7, fol. 268a und Codex Archivi 12, fol. 50
Ich Gorg Nagll zw Wels, briester Passawer pistumbs, bekenn fur mich unnd all mein eribn offentlich mit dem brieve aller meniglich, den er furpracht wirdet zw horen oder zw lesen, das ich mit wolbedachtem muet, zeittigem rat und guetm willen zw der zeit, da ich das rechtlich an meniglichs widersprechen und irrung wol thon mochte zw lob und ere dem almechtigem Got, der lobsamen kunigin Marie und allen gotz hailigen, zw hail und sailikait meiner seel, zw hilff und trost meiner vorvodern unnd nachkomen, auch allen glaubigen seelen recht und redleich gegeben und gestifft hab, gib und stiffte auch wissentglich in krafft des brieffs frey ledig zw dem wirdigen gotzshaws und kloster zw Lampach sand Benedicten unnd Passawer bistumbs die hernach geschriben stuckch und guetter mit allen eren, rechten, dinsten, nutzen und gulten, so ich davon gehabt und praucht hab und so davon komen mugen, darinne nichtz ausgenomen. Von erst mein zwai drittail, so ich hab an der mull zw Windpassing in Welser pfarr, die dann von dem bemelten gotzhaws Lambach urbar und dinstpar guet ist, davon man mir jarlich dinet hat zw unnser lieben frawen tag der dinstzeit sechs pfundt phennig landgabiger muntz, sechs herbst honer, zw sand Merttnn tag ain gans, zw Weichnachten zwen und treissig phening fur weis prot, zw Ostern ain halb pfundt ayr, zw Pfingsten vier kas oder dafur ain halb pfundt phening. Item ain wisen zw Mostal in Guntzkircher pfarr, auch urbar und dienstpar guet von dem wirdigen gotzhaws Lampach, davon man mir jarlich dient hat zw bemelten unser frawntag der dinstzeit vier pfundt phening und ain henn. Item den Mitterhoff ze Hoff in Guntzkircher pfarr, der mein rechtz freis aigen ist, do der Zacherll ytz auf sitzt ain eribrecht darauff hat, davon man mir jarlich dient hat zw bedachtem unnser frawen tag new pfundt obbestimpter muntz und phening. Item mer den Pewrlhoff zw Pfaffendorff in Puhler pfarr, der auch mein freis aigen ist, so der Pewrlmair ytz auff sitzt, eribrecht darauff hat, davon man mir jarlich dient hat sechs pfundt phening. Item mer ain guet zw Katingreit in Guntzkircher pfarr, auch mein freis aigen, so der Fridll ytz auff sitzt, ain eribrecht darauff hat, davon man mir jarlich zw offtbemelten unser frawen tag der dinstzeit zway pfund phening dient, zy Weichnacht zwen und dreissig phening fur weis prot und sechs vaschanng henn, zw Ostern ain halb pfundt aier und zwen und zwaintzig phening, zw Pfingsten auch zwen und zwaintzig phening. Die ytzgenanten guetter und stuckh, yedes mit seiner rechtlichen zwgehorung, hab ich obbenantter Gorg Nagll ubergeben, eingeantwurdt dem erwirdigen geistlichen herren herrn Johannsen abbte, dem gotzhaws zw Lampach, dem convendt daselb und allen iren nachkomen auss meiner aller meiner erben nutz und gewer in ir nutz und gwer mit allen eren, rechten, obrikeitten, dinsten, gulten, die darzu gehoren, davon bekomen mugen, wie ich die inngehabt, genossen, gepraucht und genutzt habe und von alter herkomen ist in der maynung, das der benant abbte, sein convendt und ir nachkomen nach meinem todt sullen und mugen mit den obberueten guettern und stuckchen mit irer zugehorunge allen iren frumen und nutz bedrachten und damit hanndeln als mit annderen irenn aigen hafften guet, doch vorbehalten den holden ir eribrecht, so sew auff den guetern haben. Ich obbeschribner Gorg Nagll behalt mir auch vor mein leibegeding auff und an den obbemelten guettern und stuckhen, also das ich die selben gueter mag innhaben, nutzen und niesen nach meinen notturfften mein lebtag an des benannten abbts, convents, gotzhaws und ir nachkomen meniglichs von iren wegen irrung und hindernus angevar. Ich offtberuerter Gorg Nagll und all mein eriben sein auch des obbedachten stuckh und guetter desselben abbts, conventz und gotzhaws und irer nachkomen zw Lampach recht, gweren und furstanndt fur all rechtlich ansprach wann, wo und wie offt in des not und durfft beschiecht als dann solher stifft und gebens guet, auch lanndes ob des Enns recht ist, nach allen rechten, geistlichen und werltlichen, pillich, trewlich, ungevarlich. Item von wegen solher meiner stifft von sunder andacht lieb und naynung, so ich zu vermeldem gotzhaws abbt und convendt zw Lampach gehabt und noch habe, so hab ich mir mein grebnus auss freiem willen an angeweist, erwelet bey demselben gotzhaws, wann ich von disem leben schaide mit dem todt, als dann sullen sew meinen leichnam in das bemelt ir gotzhaws fueren und begraben in die kirchen in das kloster vor sandt Johanns gotztawffers altar und sullen der abbt zw zeitten und convendt zw Lampach auff mein grab ain stain frumen und legen, darauff mein nam mit der jarzall und mein zaihen gehawt sein sullen, darzw ain gemalte taffel an die kirchen mauer und mandt bey meinem grab anhefften lassen, daran ein suckh der marter Christi, mein pildnus und nam mit sampt der jarzall gemalet und geschriben steen sullen. Es sullen auch der abbt die zeit und convendt nach meinem abganng mit todt gotzdinst haben zu hail meiner seel den ersten, den sibenten und den dreissigisten mit vigili, seel ampt und ainem hochampt von unnser frawen schidung und mit gelesen messen sovil sew gehaben mugen in irem convendt auff das loblichest mit prymaten, kertzen begien, meiner seel und meiner vorvodern und nachkomen selen hailsamkeit. Item mer sullen der abbt und convendt alle jar jarlich zw yeder quottember ainen ewigen jartag bei irem benanten gotzhaws und kloster begien und ausrichten acht tag vor oder nach der quottember ze nacht mit ainer vigili des morgens mit ainem gesungen seelampt und mit ainem gesungen ampt von unnser frawen schidung auff das loblichest mit auffgesteckhten prinatten, kertzen und mit zwai gelesen messen alles fur meine sele meiner vorvodern und nachkomen selen hailsamkeit, und sullen mich mein vorvoder und nachkomen in ir todten puech schreiben und umb unnser aller sele bitten, als umb annder stiffter und stiffterin. Item mer sulln der abbt und convendt, ir nachkomen alle wochen am freitag ain ewige wochenmess lesen, und ausrichten auff sandt Johanns gotztauffers altar, vor dem ich begraben wirdt, umb meiner sel hail, umb meiner vorvodern nachkomen, umb all die auss dem geschlecht verschaiden sindt und umb aller glaubigen selen willen. Ob aber der abbt zw zeiten, convent und ir nachkomen zw Lampach mein ersten, sibenten, dreisigst, jartag, wochen mess nit begien und ausrichten, stain und taffel volprechten im mass und form, wie oben vermelt ist, das alles samlich oder yedes in sunderhait weislich gemacht wurde, als dann mugen sich mein eriben oder war die engegen verschreibung von dem abbt und convendt zw Lampach mit irem willen inhat, der gedachten guetter und stuckh sich underwinden so lang inhaben untz die genanten artickel all und yeder erstat und volbracht werden. So dann sullen und an all ausszuge die obbeschriben guetter und stuckh dem gotzhaws zw Lampach widerumb eingeantwurdt werden alles trewlich und ungevarlich. Zw urkundt aller vorbeschriben sachen gib ich obbestimpter Gorg Nagel denn obgenannten abbt, convendt, gotzhaws und kloster zw Lampach und iren nachkomen disen stifft brieff, versigelt mit meinem aigen anhangunden insigel, und zw merer bestettung und guetter gezeugnus hab ich mit vleis gepetten den erwirdigen hochgeboren herrn, herren Wilhalm von Ahaim, tumbrobst zu Passaw, und den wolgeboren herrn, herren Sigmunden von Polhaim, mein gnadig herren, das sew bed ir insigel auch an den brieff gehanngen haben, doch in und iren an schaden, unnder dew insigel ich offtbemelter Gorg Nagell mich und mein eriben verpindt alles war und stet ze halten inhalt unnd lawt des stifftbrieffs, der geben ist nach der purdt Cristi zallt vierzehenhundert und sibenundachtzig jare an freitag vor unnser lieben frawen gepurdt.
Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 203-206, Nr. 3170
Lambach, Stiftsarchiv, Urkunden (992-1600) 1487 IX 07, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAL/LambachOSB/1487_IX_07/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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