Ich Margrett, Wollfganngen Zottl, weber und burger zw Lambach hausfraw, bekenn fur mich all mein erben und thuen kundt offennlich mit dem brieff allen, den er furkumpt, das ich mit wolbedachtem muett und guettem willenn zw den zeittenn, do ich das an manigklichs widersprechen recht und redlichenn woll gethuen mocht, geordentt, geschafft und gegeben hab, ordenn, schaff und gib auch hiemit in krafft des brieffs dem erwirdigenn und geistlichenn meinem genadigenn und liebm herren hernn Johannsen abbt zw Lambach, seiner genaden goczhaus und nachkomen meinen halbm taill, so ich ungevarlichenn gehabt hab an dem haws, hofstat, hoffmarich und gartten mit iren zuegehorungen hie im markcht und purkchfrid ze Lambach ze nagst der Swaig gelegenn zwischen Kristann Polltinger und Michellnn Paerprew hewsern und gruntten, darumb mir dann sein gnad ain ganncz und volligs benuegen gethann hat und nach meinem abganngk und tod soll und will mir sein gnad hallten unnd begeen lassen den ersten, sybennten und dreissigisten mit sampt anderm goczdinst zw hayll meiner sell nach des genantten meines genadigenn herren von Lambach und seiner gnaden connvent willen und guettbedunkchen angevar. Darauff anttwurtt ich sein gnaden, seiner genaden goczhaus und nachkomen den obgemellten meinen halbm taill an dem gemellten haws, hofstatt, hoffmarich und gartten mit iren zuegeherunng aus mein und aller meiner erben gewallt, nucz und gewer in ir und irer nachkomen gewallt und gewer uber und verczeichen uns des auch ganncz und gar hiemit in krafft des brieffs, das ich kainer meiner erbenm noch nyemannt ander von unnsern wegen nun fur an darauff noch darnach kain zuespruch, recht, ansprach noch an vodrunng nicht mer haben, gewingen suechen sullen noch mugen, weder mit recht noch an recht noch sunst in kainerlai weiss angevar. Es mugen auch nun furann der genant mein genadiger herr von Lambach, seiner genaden connvent und nachkomen mit dem gemellten meinem halbm taill in dem beruertten haws und gartten mit iren zuegehorung woll allen iren nucz und frumen damit betrachten, damit hanndeln thuen und lassenn alls mit anderm iren und ires goczhaws guett an manigklichs von meinen wegenn irung und einsprechen angevar. Ich obgenantte Margrett bin auch fur mich und all mein erbenn des obgemellten meines halbm taill an dem bestimbten haus und gartten mit iren zuegehorung des genantten meines genadigenn herren von Lambach, seiner genaden goczhaus und nachkomen recht gewernn und furstanntt fur alle rechtleiche ansprach, wo und wann in des nott und durfft beschiecht mit dem rechten, alls dann solicher ornung geschaffts gegebens guetts und lanndes ob der Enns recht ist getreulichenn und ungevarlichenn. Zw urkund gib ich in des allso den offen brieff besigellten mit des edllnn und vestenn Kristoffenn Oberhaimer zw Irennhartting aigenn anhanngunden innsigl, den ich obgenantte Margrett mit vleis dar umb gepeten hab, doch im und sein erbenn an schadenn, dar unnter ich mich ieczgemellte Margrett fur mich und all mein erbenn mit meinen trewnn an aidestatt verpindt alles war und statt ze halltenn innhallt des brieffs. Zeugenn der gepett umb das innsigl und die damit und bey gewesenn sein die erbernn und weisenn Hanns Hittinger, hoffschreiber zw Lambach, Pernnhartt Klenngelbegk, Paull Schmid, Hanns Awer, Panngraz Krabll und Gorig Schneider am Puhell, all burger daselbs. Der brieff ist gebenn alls man zallt nach Cristi gepurd vierczehenn hundertt und im acht und achczigistenn jarenn an mittichenn nach sand Urbannstag des heyligenn babsst.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 222-224, Nr. 3183