Wir Johanns von gotts genaden, abbt zw Lambach, bekennen mit dem brieff, das fur uns komen ist Steffann Zarrar im Stubmgrabm gesessen und hat mit wolbedachtm muett und guettem willen recht unnd redlichenn gemacht und gegeben seiner liebm elichen hausfrawnn Barbara, Albrechten Mesner saling tochter fur ir zuepringen und heyrattguett sein muetterliche erbschafft und gerechtigkait, so er ungevarlichen hat an dem haws, hofstatt und hofmarich mit seiner zuegehorunng hie in unserm purkchfrid am Gastaig gelegen obertthalbm der siechen und dem Pfisterperg zwischen der Mayrin und der Jaklin gruntten und mit sampt all sein varunde hab, so er die ungevarlichen hat, gewingt und hinder sein lasst nynndertt noch nichts ausgenomen angevar in der beschaiden, ob der genantt Steffann Zarrar vor der gemellten seiner hausfrawn ee mit tod abgienng, so mag sy mit dem obgemellten haws, hofstatt und hoffmarich mit iren zuegehorunng und mit sampt der varunden hab aller woll allen iren nucz und frumen damit betrachtn mit verheyratten, verseczen, verkauffen, schaffenn, machen und geben wem und wie sey verlusst an seiner erben und manigklichs von seinen wegen irunng und einsprechen. Gienng aber die genantt Barbara vor dem genantten irem hauswirtt Steffannn ee mit tod ab, so mag er allsdann mit dem gemellten haws und [...] zuegehorunng und mit der varunden hab aller woll allen seinen nuecz und frumen damit betra[...] hanndeln thuen und lassen als mit anderm seinem guett an manigklichs von iren wegen [...] insprechen angevar. Gebinngen sew aber elich leibs erbenn beyeinander bey den selben [...] leibs erben pleibt allsdann nach iner baider abganngk und tod all ir baider anli[...] varundt hab und guett wo sew das ungevarlichen inndertt haben, gewingen [...]fenn ungevarlichen. Auff solichs patt unns der obgenantt Steffann Zarrar mit [diemuettigem] vleiss, das wir der genannttn seiner hausfrawnn das obgemellt ir gemacht in mass[en wie vor]mlichen begriffen ist, genadigklichenn geruechten zw bestatten und zw verlei[chenn das w]ir dann allso gethan haben und thuenn auch hiemit wissennttlich in krafft des b[rieffs, was] wir ir rechtleichen darann bestatten und verleichen sullen oder mugen, doch das m[an uns und] unnserm goczhaus alle jar jarlichenn davon raichen und dienn soll nach innhallt des al[...]b brieffs, so uber das gemellt haws lautt und sagtt und unnsers goczhaus urbarpuech [...] ist, auch der obgenantt Steffan Zarrar fur sich und all sein erbenn des obgemellten gemachts auf dem gemelltn haws mit seiner zuegehorunng der genantten seiner hausfrawnn Barbara recht gewernn und furstanndt fur alle rechtleiche ansprach, wo und wann ir des nott und durfft beschiecht mit dem rechten allsdann solichs gemachts, heyrattguetts und lanndes ob der Enns recht ist angevar. Wir offenn auch das sew kainerlay wanndlung damit nicht haben sullen in kainerlay weiss an unnser hanndt und guetten willen und sullen uns auch alles das davon leyden und dullden, das annder unnsers goczhaus leutt in unnserm purkchfrid gesessenn gein uns leydentt und dulldentt unverczigen unsers goczhaus rechten in allen sachen. Zw urkundt geben wir ir des allso den offenn brieff besigeltten mit unnserm anhanngunden innsigll, der geben ist alls man zallt nach Cristi gepurd vierczehen hundert und im newnczigistenn jarnn an erichtag nach sand Scolastica tag der heyling junkchfrawnn.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 290-292, Nr. 3238