Wir Johanns von gots genaden abbt zw Lambach beke[nnen mit dem] brieff, das fur unnsern anwalld und kellner brueder Thoman nach unnserm pevelhenn kome[n ist Mar]grett Oswollden Dorffner weylend am Stadll gesessen witib und hat mit wolbed[achtem m]uett und guettem willen recht und redlichen verkaufft anstat ir und ires suns Michell[n, d]er noch nicht bey sein vogttparnn jarnn ist, dafur sy sich dann gewallt angenomen hat, das haus, hofstatt und hoffmarich mit seiner zuegehorunng in unnserm purkchfrid am Stadll untterthalbm der Reutt gelegen zwischen des alltenn Hullinger und des Newnnkircher hewsern und hat das zw kauffen geben irem liebm vetternn Jeronime Schopper am Stadll, seiner hausfrawnn Magdalenn und allen iren baiden erbenn umb ain summa gellts, der sy von in ganncz und gar ausgericht und beczallt worden ist zw rechten tagen an allen schadenn. Auf solichs hat uns die obgenantt Margrett an statt ir und des gemelttn ires suns durch den genantten unnsern kellner mit diemuettigem vleiss bitten lassen, das wir dem genantten irem vettern Jeronime Schopper, Magdalenna seiner hausfrawnn und allen irenn baiden erbenn das obgemellt haws, hofstat und hofmarich mit seiner zuegehorunng genadigklichenn geruechten zw bestatten und zw verleichenn das wir dann allso gethan haben und tuenn auch hiemit wissennttlich in krafft des brieffs, was wir in rechtleichen daran bestatten und verleichenn sullen oder mugen, doch das man uns und unnserm goczhaus alle jar jarlichen davon raichen und dienn soll nach innhallt lautt und sag unnsers goczhaus urbarpuech. Es ist auch die obgenantt Margrett anstatt ir und der gemellten ires suns fur sew und all ir erben des obgemellten haws, hofstatt und hoffmarich mit seiner zuegehorunng des genantten ires vetters Jeronime Schopper, seiner hausfrawnn Magdalenn und aller irer baider erben recht gewernn und furstanndt fur alle rechtleiche ansprach, wo und wann in des nott und durfft beschiecht mit dem rechten alls dann solichs kauffs und lanndes ob der Enns recht ist angevar. Wir offenn auch, das sew kainerlay wanndlung damt nicht haben sullen in kainerlai weiss an unnser hanndt und guetten willen und sullen uns auch das davon leydenn und dullden, das ander unnsers goczhaus leutt in unnserm purkchfrid am Stadll gesessenn gein uns leydentt und dulldentt unverczigenn unnsers goczhaus rechten in allen sachenn. Zw urkund geben wir in des allso den offenn brieff besigellten mit unnserm anhanngunden innsigl, der geben ist alls man zallt nach Christi gepurd vierczehenn hundertt und im newnnczigistenn jarenn an mittichen nach sand Juliana tag der heyling junkchfrawenn.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 292f, Nr. 3239