Ich Larentz Vicher, burger zw Krembs, und ich Anna sein hausfraw, bekhennen fur unns, all unnser eribn und tunn khund offennlich mit dem brief allen den er furkhumbt. Nachdem der erwirdig geistlich herr, her Johanns abbt zu Lambach, unnser gnadiger herr, und der gantz convent daselbs durch vleissig furbete der ersamen weisn n. burgermaister, richter und rate des stat Krembs unnser gunstigen lieben herrn von unnsern wegen tan aws besunder frundschaft und nachberschaft auf iren gnadn des gotshaws und closter freyen grund neben irm hof in irer hofmarich daselbs zu Krembs, da vor ain gartn und baumstat gewesen ist an der von nydern Altach hof gelegen, von newen dingn ain behausung ze bawen, die wir dann darauf gebawt, innehalt desselben unnsers gnadigen herrn von Lambach und des convent daselbs brieve deshalben ausganngn zu geben mit solher gestallt, daz wir uns obgemelte eelewt fur unns, all unnser eribn und nachkhomen gegen demselben unnserm gnadigen herrn von Lambach seiner gnadn gotshaws und convent daselbs auch allen irn nachkhomen verwilligt und verschribn haben, verwilligen und verschreiben unns auch hiemit wissentlich und mit kraft des briefs also, daz wir unnser eriben und nachkhomen nw furan und weiter denselben grund mitsambt der behausung, so wir dar auf gebawt habn, von der vordern maur in der hindtern lanndtstrass hin hindter gegen der stat maur, wie dann das alles sonnderlich ausgezaigt ist, zun rechtm eribrecht innhabn und davon demselben unnserm gnadigen herrn von Lambach seiner gnadn gotshaws und convent daselbs auch iren nachkhomen zun rechtm ewigem purckhrecht dinst alle jar jarlichen in irn gnadn hof daselbs zu Krembs irn gnadn hofmaister daselbs oder wem sy das zu verwesung desselbn ires hoff haben werden albeg zun sand Michaelstag ain halbs phund pfennig guter landes werung in Osterreich, wie man dann solhn purckhrecht dinst gemainklichn im lannde Osterreich und daselbs zu Krembs bey den grundtpuchern von vermeydung wegen der gewondlichn ausgesetztn peenn, wandln und vallen ungeverdlichn raicht und gibt unwidersprechnlichn raichen, dinen und geben, ob unns oder unnsern eriben dieselb behausung hinfur werd wen zu verkhumern nottun wurde wie sich das begab, das alles sullen und wellen wir mit desselben unnsers gnadigen herrn von Lambach seiner gnadn convent als den rechten purckh und gruntherrn derselben behausung oder mit ires hofmaister daselbs zu Krembs zu geben willn wissn und vertigung tun und volbringen und darzu von solher verwandlung oder verandrung desselbn haws es geschech mit dem tod oder in ander weg demselben irn gnad hofmaister oder hoffs verweser bey irm grundtpuch mer an oder abfert, zun an oder ablayt yder tayl geben vier und zwayntzigkh pfening angeverd. War aber, daz wir obgenante eelewt unnser eribn oder wem wir solh unnser behausung wegen verkhumern gegen dem obgenantn unnserm gnadign herrn von Lambach seiner gnadn gothaws und convent und allen iren nachkhomen in solher obgemelter unnser verschreibung und verwilligung und allen iren innhaltungn clausn, punctn und artickln nicht gepurdlichn haltn der in ainem oder menigerm artickl nicht nachgeen, sonder daraws tretn oder waigern woltn, wie sich das begab, des sy zum nachtayl oder schadn khamen denselbn nachtayl und schadn allen und yglichn sullen und wellen wir in ablegen erstattn und widerkheren. Sy sullen und mugen auch den haben und bekhomen zu unns unnsern eribn und nachkhomen und darzu auf allem unnserm anligundn und varundn gut und hab nyndert nichts des ausgenomen, alsdann solher verwilligung und verschreibung lanndes zu Osterreich recht ist, alles trewlichen und angeverde. Mit urkhund des briefs, besigillt und bekreftingt an unnser stat und durch unnser vleissign bete willen mit der edln und des gestrengn ritter hern herrn Egenwurger, burgermaister zu Krembs und Cristoffn Hofman in Admunder hof daselbs anhangendn insigilln, doch in und irn eriben an schadn, darunder wir unns obgemelte eelewt fur uns und all unnser eribn bey unnsern trewen verpindn innhallt des briefs war und stat zu haltn, der geben ist zw Krembs an eritag sand Johannstag zu sonnewenden nach Cristi unnsers liebn herrn gepurd tausentvierhundert und in dem vierundneuntzigistn jaren.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 432-434, Nr. 3355