Ich Hanns Zehenntner, weilent Pauln Zehenntner seligen brueder, ich Jobst Hofman und Lienhard Smid als gerhaben Barbara des berurten Pauln Zehenntner tochter, bekennen fur uns und all unser erben unnd tun kund offenlich mit dem brief allen den er furkumbt, als weilend Paul Zehenntner seliger ainen hof zu Mawttarn mit weingerten, ekhern und aller ander zugehorung dem hochwirdigen geistlichen herren hern Johannsen von gots gnaden abbt zu Lambach und dem gantzen convent daselbs zugehorund, davon man in jerlich in irn hof zu Krembs weilend drew phunt phening gedient, innegehabt hat, derselb hof aber mitsambt berurter seiner zugehorung der kriegs lewf und widerwertigkait halben sich etwelang zeit daselbs gehalten an gepaw und allen sachen vasst abkomen und verdorben, und nu nach tod und abgang desselben Pauln Zehentner auf Barbara sein tochter geschefftweise und erblich gefallen ist, unns umb all versessen dinst und vordrung untz auf dato des briefs mit dem obgenanten unserm genedigen herren dem abbt und convent gantz geaint und vertragen haben in solher beschaidenhait, das ich berurter Hanns Zehentner an stat junkfrawn Barbara, irer erben oder wer den bestimbten hof zu Mawttarn und dy grunt darzu gehorend nu furan innhaben und besitzen wirdet, alle jar jerlichen zu stetem ewigenn dinst unnd purkrecht raihen und dienn sullen in irn hof zu Krembs irm hofmaister daselbs oder wem sy zu verwesung desselbn irs hofs daselbs haben, ungeverlich zu sand Merten tag zehen schilling phening guter landswerunng in Osterreich, wie man dann solhen dinst und purkrecht gemainclich im lannd Osterreich bey den gruntpuchern under dem aufgesetzten penen ungeverlich raicht und gibt. Die benant junkfraw Barbara und all ir erben sullen und mugen auch nu hinfur den bemelten hof ze Mauttarn mit weingerten, ekhern und aller obgerurten zugehorung innehaben pawn, nutzen und nyessen unnd ob nottun wurde verkumbern, versetzen, verkauffen nach unserm fueg und notdurften, doch unserm genossen und albeg mit ir und irer nachkomen irs hofmaister oder hofs verweser zu Krembs verfertigung willen und wissen, und sullen dann bey irm gruntpuch irs hofs zu Krembs demselben irm hofmaister oder hofs verweser von in oder irn nachkomen dahin gesetzt wer auffert hingibt oder davon stirbt ir yeder geben zu anlait oder abfart albeg sechzig phening obgerurter werung angever. Des zu urkund geben wir dem offtgenanten unserm genedigen herren dem abbt und convent zu Lambach und allen irn nachkomen den offenn brief, besiglten mit der fursichtigen und weisen Urban Hewtlein, dietzeit richter beder stet Krembs und Stain, und Ludwigen Plankhen, dietzeit ainer des rats der stat zu Krembs, baider anhangunden insigln, die wir zugezewgnuss der sach mit vleis darumb gepeten haben, in und irn erben an schaden, darunder wir uns fur uns und an stat junkfrawen Barbara Zehentnerin und aller unserr erben mit unsern trewn verpinden alles das stetzuhalten, das an dem brieff geschriben stet, der geben ist als man zellt nach Cristi gepurd virzehenhundert und im sechsundnewntzigisten jaren am montag vor sand Lienharts tag des heiligen peichtinger.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 495-497, Nr. 3412