Wir Johanns von gots genaden abbt zu Lambach bekennen, das fur unns komen ist Hanns Leb, Ulrichen des Leben sun an der Wis, und hat mit wolbedachtem mut und gutem willen recht und redlich verkawft das gutl genant der Waitzenlayb in Wellser pharr gelegen mit seiner rechtlichen zugehorung, erbrecht von unns und unnserm gotshaws, das er dann weilend von Elsbethen, Mertten an der Aw seling witiben, gekawft, und hat das ze kawffen geben den erbern Thaman Hofer, burger ze Wells, Margrethen seiner hawsfrawen und iren baiden erben umb ain summa gellts, der er von in ganntz und gar ausgericht und betzalt worden ist zu rechten tegen on allen schaden. Auf sollichs batt unns der obbenant Hanns Leb mit diemutigem vleis, daz wir das obbemellt gut mit seiner rechtlichen zugehorung dem genanten Taman Hofer, seiner hawsfrawen Margrethen und iren baiden erben genedigklich geruchten zu bestetten und zu verleihen, das wir dann allso hiemit wissenlich in kraft des briefs gethan haben, was wir in rechtlichen daran bestetten und verleihen sollen oder mugen, doch das man unns und unnserm gotshaws alle jar jerlichen davon raichen und dienen soll zu unnser lieben frawntag der dinstzeit drey und funftzig Wienner phenning, ze weynachten zwaintzig phenning und zway huener. Es ist auch der obgemelt Hanns Leb fur sich, all sein erben des obbestymbten guts genant der Waitzenlaib und seinen zugehorung des genanten Thoman Hofer, Margrethen seiner hawsfrawen und irer baider erben recht gewern und furstand fur all rechtlich ansprach, wo und wann in des not und durft beschicht mit dem rechten, alls dann sollichs kawfs und lanndes ob der Enns recht ist ongever. Wir offnen auch, das sy kainerlay wanndlung damit nit haben sullen in khainerlay weis an unnser hannd und guten willen, und sollen unns auch alles das davon leyden und dulden, daz annder unnsers gotshawss erbler mit stewr, robat und allen anndern dingen on widerred gen unns leyden und duldent unvertzigen unnsers gotshawss rechten in allen sachen. Zu urkund geben wir in des allso den offenn brief, besigelten mit unnserm anhanggunden insigel, der geben ist alls man zalt nach Cristi geburd viertzehenhundert und im subenundnewntzigisten jaren an freytag vor dem heiligen phingstag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 524f, Nr. 3431