Herzog Liupoldus stiftet zu Ehren Gottes und der hl. Maria ein Zisterzienserkloster und dotiert es im Plazitum zu Niwenburch unter Anwesenheit seiner Ministerialen: zuerst gibt er den Ort, in dem die Abtei gelegen ist, bisher Lielenvelden genannt und nun Vallem sancte Marię zu nennen, durch Tausch und Entschädigung mit allen Zugehörungen befreit, mit folgenden Grenzen: a predio Hertwici militis de Huobe sursum, prout defluit aqua quę vocatur Wisentpach, usque ad caput eiusdem fluvii. Dehinc per iuga montium adiacentium donec veniatur ad lapidem in pede iam dictorum montium, ubi confluunt fluvii Nandispach videlicet et Treisin. Dehinc per transversum predictarum aquarum ab obposito lapide per collem Steinborz appellatum et per adiunctos montes, prout defluit aqua pluvialis, usque ad locum, ubi oritur amnis qui Retse nuncupatur. Abhinc girat usque ad originem torrentis, qui Durntze dicitur. Postmodum circuit omnes montes, dum perveniatur ad fluvium Erlaf. Deinde reflectitur et descendit usque ad predium domine Hademvodis. Dazu gibt er seinen Wald mit allen Zugehörungen, ferner alle Mansen, die zur Administration in Willehalmsbvrc, im Ort und in der Pfarre, gehören mit den Untertanen beiderlei Geschlechtes, seinen Besitz in Heinveld mit dem anschließenden Wald, 12 Mansen qui Vorsthuobe appellantur. Gegen diese Schenkung hatten zwei Ministerialen, die Brüder Liutoldus und Cvonradus de Altenbvrc, Einspruch erhoben, da sie Rechtsansprüche auf den Wald zu haben meinten. Um dies zu klären, fand in Willehalmsburc eine Zusammenkunft statt, deren Ergebnis es war, daß die Altenburger wohl keinen Rechtsanspruch hatten, vom Herzog aber trotzdem entschädigt würden. Er gab den Berg — ausgenommen Bauland und Wald —, auf dem die Burg Hohenstoufe gelegen war, dem Kloster mit der Auflage, die Burg niemals wiederzuerbauen; als Entschädigung für das Burgwerk (pro opere burgensi) erhielten die Altenburger Einkünfte von 15 ½ tal. in Durrenliz, 7 tal. und 60 d in Giselbrehtes, 7 tal. 3 ß 15 d in Ragz iuxta Po^elan. Und damit zwischen dem Kloster und den Altenburgern kein weiterer Streit um den Wald entstehen könne, erhalten die Altenburger einen Teil dieses Waldes, nämlich: a fluvio Halbach usque in fluvium Wizenbach, et ab eodem fluvio sursum ad montem qui dicitur Eschinstouffe inde usque ad alpem, ad locum videlicet, ubi oritur fluvius qui vocatur Wisentpach. Quicquid igitur his terminis includitur, ad sepedictos ministeriales nostros pertinere noscatur, exceptis piscationibus a fluvio Wizenbach infra, quas conmunes esse decernimus tam fratribus cenobii nostri quam antefatis duobus fratribus. Omnes autem piscationes ultra fluvium Wizenbach ad solos fratres statuimus pertinere. Weiters gibt der Herzog dem Kloster 26 Mansen und 1 Hof (mageria) in Razlendorf, 19 Mansen und 1 Hof in Raedingenbrunne, 21 ½ Mansen und 1 Hof in Wemprichesdorf, 13 ½ Mansen in Phruomena und in Gange, die Donauinsel Kerphenwerde, 1 Hof mit Zugehörung in Lengevelde, 6½ Mansen und 1 Hof in Straetzingen, 3 tal. in Wizenpach, in Cremis den Hof des Herzogs mit Kapelle und anschließendem Weingarten, den Wald Mulenecke, 1 Gut in Marchia apud Poland mit Jahresdienst von 30 Mark für Öl und Licht, 20 Mansen und ebensoviel Joch Weingärten in Straetzingen, zwei Weingärten in Cremis, davon einer in Frechowe und einer in monte qui vocatur vinitorum, 2 Weingärten bei Phafsteten, 6 Weingärten und 1 Mansen in Welantsdorf, sein Erbe von den Grafen von Schala in regione que vulgo Vorst dicitur, 3 Häuser in Wienne, Nova Civitate und Cremis, die von allen Abgaben befreit sind. Alle Güter des Klosters erhalten Steuer- und Gerichtsfreiheit.$$Zeugen: Cvonradus comes de Plaeigen, Otto de Lengenbach Ratisponensis advocatus, Wernhardus et Heinricus de Schowenberc, Hademarus de Cvonringen et filii eius Hademarus et Heinricus, Heinricus de Zebingen, Volricus marschalcus de Valkenstein, Wichardus de Veldesberc et filii eius Kadoldus et Wichardus, Hademarus de Sunnenberc, Hademarus de Povmgarten et Kadoldus frater eius, Hvgo de Rastenberc, Rvodolfus de Potendorf, Cvonradus de Ottenstein, Volricus de Marbach, Albero de Swarzenowe, Heinricus de Prunne et filius eius Heinricus, Livpoldus de Molansdorf et Hugo frater eius, Otto de Werde, Cvonradus de Rammestein, Heinricus de Meigenberc, Livtoldus et Cvonradus fratres de Altenburc, Meinhardus de Imzinsdorf, Heinricus de Schivrenbach, Sigehardus Byber, Heinricus de Karlsteten, Albero de Merchenstein, Volricus de Zelckingen, Helwicus de Griez, Ortolfus de Ronenberc, Ortolfus de Schiltarn, Cvonradus de Stritwisn, Volricus de StO^vtze et filius eius Volricus, Wernherus de Bansê, Otto de Berhtoltsdorf, Hermannus de Kranchberc, Chuonradus de Arberc. 

Language: Latein