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Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) C a.
Signature: C a.
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1072 VIII 19
Copia donationis post primam fundationem Monasterii. Im Namen des hl. Kreuzes und der unteilbaren Dreieinigkeit. Im Jahre 1072 am 18. August, in der Regierungszeit des Königs Heinrich (IV.) wurde die Kirche zu Purin eingeweiht vom Patriarchen Syrus von Aquileja, Erzbischof Gebhard von Juvavum (Salzburg) und Bischof Dithwin, namentlich zu Ehren des Hl. Erlösers, des siegreichen hl. Kreuzes und der immerwährenden Jungfrau und Gottesmutter Maria. Um diese Kirche, wie es Sitte ist, mit einer Dotation auszustatten, gibt der genannte Patriarch mit Einwilligung seiner Mutter Pilhilde und in ihrer Gegenwart solche Besitzungen, welche sie mit ererbtem Rechte als Eigentum besessen haben, nämlich Purin mit allem Gut und mit der Gerechtigkeit, die von Anfang an zu allem Gut gehörte, und zwar soll dies alles der Kirche anheimfallen post tres vitas, nämlich sobald er selbst, seine Mutter und Mathilde, die Frau seines Bruders Friedrich, gestorben seien, indem es alles den Nonnen (zu) übergeben sei sub hac lege, daß nach den drei Sterbefällen keiner aus der Verwandtschaft etwas an sich ziehe und daß einer aus dem Grafengeschlechte des Patriarchen zum Schirmvogt aufgestellt werde, um das Gut zu verteidigen. Sollte aber doch einer aus den Nachkommen das den Nonnen übergebene Gut antasten, so sollen von ebendiesem Gut 12 Pfennige zu Rom auf den Altar des Apostelfürsten Petrus gelegt werden und die Abtei soll frei sein. Es folgen die Namen der Zeugen.  


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Urkunden Michaelbeuern

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    ||Henrico consecrata est ecclesia apud Purin a venerabili Aquilegensi ecclesie patriarcha Syro

    Original dating clauseGegeben zu Purin am 19. August 1072.

    Comment

    Weil das Jahr l072 lange Zeit als das Jahr der Gründung des Klosters gegolten hat, wird wohl auch C a. als Copie de Stiftungsurkunde angesehen worden sein. Jedoch ist auf der Rückseite richtig vermerkt: Copia donationis post primam fundationem Monasterii. Dieser Vermerk stammt etwa aus dem 14. Jahrhundert, wo man noch wußte, daß die erste Gründung des Klosters vor 1072 erfolgt ist, nämlich um 970 durch den Hofgrafen Hartwig I., oder noch früher. Eigenartigerweise ist in der Urkunde v. J. 1072 nur von der Dotation des Frauenklosters die Rede. Von einem Mönchskloster geschieht gar keine Erwähnung, und doch bestand anno 977 ein Mönchskloster mit einem Rector, d.i. einem Abte (vgl. die vom Kaiser Otto II. gemachte Schenkung, bei P. Michael Filz, Stiftsgeschichte Seite 743). Und der sel. Werigang dürfte anno 977 Abt gewesen sein, denn er war ja, wie in allen Nekrologen betont ist, der erste in der Reihenfolge der Äbte. Daß die Gründung des Klosters schon viel früher stattgefunden habe, nämlich um 785, wie P. Michael Filz annimmt, durch Übertragung der Zelle zu Otting nach Michaelbeuern, läßt sich nicht beweisen, denn die Zelle zu Otting hat hundert Jahre später noch bestanden: Mattsee und Otting ware 877 vereinigt und bald darauf wurden beide dem Bischof von Passau zur Dotation übergeben (P. Pirmin Lindner, Monasticon, Seite 264). [Randbemerkung von P. Willibald Schäffer ab "denn die Zelle ..." : Nicht richtig. Otting ist für Altötting. Mattsee und Altötting waren 877 vereinigt.] Auch P.Willibald Hauthaler, hernach Abt von St. Peter, kann sich mit der Annahme des P. Michael Filz nicht befreunden und kommt ebenfalls zu dem Resultat, daß die erste Gründung des neuen Klosters wahrscheinlich durch den Pfalzgrafen Hartwig I. erfolgt sei (vgl.den Sonderabdruck "der Traasditionscodex des Benediktinerstiftes Michaelbeuern", Seite 771); also um 970. In der Urkunde vom Jahre 1072 ist aber das Mönchskloster mit keiner Silbe erwähnt. Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten: Entweder war es ausgestorben und verödet, oder es bestand neben dem Frauenkloster. Die zweite Möglichkeit hat mehr (???) für sich, indem um jene Zeit nicht selten neue Frauenklöster sich an schon bestehende Mönchsklöster anschlossen, um stets die hl. Messen zu haben und die hl. Sakramente, sowie auch, um bezüglich de Temporalien unter dem Schutze des Mönchsklosters zu stehen. Das Frauenkloster bestand jedoch nicht lange und um 1120 scheint die Dotation auf das Mönchskloster übergegangen zu sein. Die Urkunde C 1 vom Jahre 1137 nennt das Frauenkloster nicht mehr und zählt den Patriarchen Sighard (Syrus) und seine Mutter unter die Stifter des Mönchsklosters, d.h., unter jene, welche das Mönchskloster dotiert haben.
     
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