Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) K 86
Signature: K 86
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1559 X 03, Salzburg
Zu wissen, als sich zwischen Abt Haymeran zu Peyrn an ainem, und dann dem Edlen Hans Geörgen und Hans Daviden von Nußdorf Gebrüdern am andern, allerlay Irrung und Streit durch viele Jahre erhalten hat, worüber vor den Hofräthen des Erzbischofs Ernsten, Herzogs (recte Prinzen) aus Bayrn, ein Verhör erwachsen ist, das aber nichts genützt hat. Nun haben sich bede Teil miteinander freundtlich veraint, daß jeder Thail zwo Personen erkhiesen und setzen, und daß bede Teil bei dem Urteil dieser vier Personen ohne Waigerung gänzlich bleiben sollen. Darauf hat Herr Prelat seinesteils den Herrn Johann Auer zu Arolzhausen, Brobst zu Altenötting und Thumbherren zu Salzburg und Passau, auch Sigmunden Hofinger Dr. iur. Protonotar und Rath daselbst (zu Salzburg), und die von Nußdorf von ihretwegen die Edlen Jacoben und Georgen vom Thurn zu Neu-Peyrn erkhiest und gesetzt, welche vier mit Vorwissen des Erzbischofs Michael alle Unrichtigkait und strittige Artikel nachvolgundergestalt verglichen, ausgesprochen und hingelegt haben. 1. Wegen etlicher Wort, so durch weilent Herrn Christof Adam von Nußdorf, gewesten Brobst zu Altenötting und Thumbherren zu Salzburg, geschehen sind ainer Vermarchung halber zwischen dem Gotshaus Beyrn und Hannsen Schnauppen (ein zweitesmal Schnauffen geschrieben), Nußdorfferischen Holden von Imelsperg, ist der erste Streit. Es soll nun bei der Vermarchung bleiben, wie dieselb durch Jobsten (Jodok) Purckheshover, Richter zu Altenötting, und Hansen Haidl, gewesten Landtrichter zu Tittmoning, unterschrieben und fürgelegt worden. 2. Die zweite Irrung ist der gestiften Gotsdienst wegen. Vermüg des Klosters Urbar sein dafür jährlich 5 Pfundt Pfening zu geben (nämlich 3 Pfund laut K 85 und die übrigen 2 Pfund vielleicht von den früheren Stiftungen der Gebrüder Liebhard und Vinzenz Nußdorfer, bei welch' letzterem es aber im Stiftmessenverzeichnis B heißt: contradiderunt 22 solidos denariorum), während die Nußdorfer Hans Georg und Hans David in ihren Stiftbriefen nur 4 Gulden und 4 Schilling Pfening befunden haben. Es soll nun darbei bleiben und solche 4 Gulden 4 Schilling Pfenning (macht 4 ½ Gulden) sollen durch die von Nußdor fürderhin jährlich auf St. Michaelstag ausgericht werden. 3. Die von Nußdorf haben sich beschwert, daß ihrer Vorfahren adeliche Zier, als Schilt und Helbm und Fahnen aus der Kirchen zu Beyrn weggekommen seien, darumb aber Prelat Haymeran kein Wissen haben will. Diese können die Nußdorfer auf eigene Kosten wieder verneuern, so lautet der Bescheid. Die anderen Streitpunkte sind weniger wichtig. Current repository:
Urkunden Michaelbeuern
Urkunden Michaelbeuern

Original dating clause: 1559 den 3. Octobris, zu Salzburg in St. Peters Closter.
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Places
- Salzburg
Michaelbeuern, Stiftsarchiv, Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) K 86, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAMB/MbOSB/K_86.1/charter>, accessed 2025-04-05+02:00
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