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Charter: Urkunden (860-1400) 1143 II 06
Signature: 1143 II 06
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6. Februar 1343, Passau
Bischof Regenbert von Passau bestimmt unter Androhung der Excommunication, dass der Kirche in Mattsee der census personalis von den Pfarren Vekelstorf, Po\endorf, Strazwalichen, Lohen, Matse, Mundolfing, Schalchen, Pischolfsdorf, Altheim, Ekkolfsperg, Chirchperch und Druma und deren Filialkirchen bezahlt werden solle, und ertheilt den Vorständen der Mattseer Kirche das Recht, die Vorstände und Pfarrer jener Kirchen, wenn sie in der Leistung des Zinses nachlässig oder widerspenstig wären, ohne Befragung des Bischofs durch Anwendung der kirchlichen Censur zur Bezahlung anzuhalten.
Source Regest: 
ERBEN, Mattsee (=FRA II/49, Wien 1896) Nr. 4, S. 101-102
 

ins.
Inserirt in der Urkunde des Bischofs Wernhard von Passau vom 29. Januar 1305, s. unten Reg. 19. — Po\endorf corr. aus Perndorf.

    x

    Comment

    Der am 30. September 1138 erfolgte Tod Bischof Reginmars (Mon. Germ. SS. 9, 503, 545, 569 und 602; Notizenblatt der Wiener Akademie 2, 295; Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 66, 437), sowie eine im Original erhaltene Urkunde Reginberts mit den Daten: 1138 an. pont. I (Meiller, Regesten der Salzburger Erzbischöfe 36, Nr. 203) lassen annehmen, dass Reginbert noch im Herbst 1138 zur Regierung gekommen ist; demnach ist Reg. 4, welches blos mit den Daten ,VIII id. febr., pont. nostri anno V.‘ versehen ist, zu 1143 einzureihen. Nebenbei sei bemerkt, dass die genauere Regierungsepoche Reginberts, welche Hansiz, Germ, sacra 1, 304, angibt, auf willkürlichen Combinationen unzuverlässiger Ranshofener Nachrichten beruht. — Das Original dieser Urkunde war, wie sich aus der Bestätigung Bischof Wernhards (Reg. 19) ergibt, schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts in sehr schlechtem Zustande (privilegium fel. record. domni Regenberti quond. Pat. episcopi predec: nostri vetustum quidem et ruine vicinum) und dürfte wohl in nicht viel späterer Zeit gänzlich zu Grunde gegangen sein. Schon der Schreiber A des Kal. I hat das Original nicht benützt, denn er bietet den Wortlaut von Reg. 4 nur inserirt in Reg. 19 und nicht selbständig, hat also Reg. 4 offenbar aus Reg. 19 entnommen. Dieser Umstand wird wichtig für die Beurtheilung eines Satzes, der sich in der in Kal. I enthaltenen Abschrift von Reg. 4 (bezw. Reg. 19) findet, nicht aber in dem Originaltranssumpt Reg. 19. Zwischen die Androhung der Excommunication und die Ertheilung des Strafrechtes an die Vorstände der Mattseer Kirche ist im Kal. I, den natürlichen Zusammenhang unterbrechend, der Satz eingeschoben: ,Et ut eandem Maticensem ecclesiam universaliter singuli et singulariter universi cum suis reliquiis tempore statuto debita debeant reverencia visitare nisi ipsis domi remanendi ob aliquam racionabilem causam a prelatis dicte eeclesie concessa fuerit licencia specialis.‘ Der hier festgesetzte Brauch jährlichen Besuches der Mattseer Kirche von Seite der umliegenden Pfarreien ist auch sonst bezeugt; in Kal. I f. 41, d. i. in dem von G geschriebenen Urbar ist neben dem ,census personarum‘ der obige Satz eingetragen und nur nach ,statuto‘ hinzugefügt: ,i. e. in Letania minori‘ (letztes Wort corr.) und am Schlusse: ,et eadem die solvendo singuli censum predictum‘; in dem im Kal. II enthaltenen Urbar ist zu der Aufzählung der mit dem ,census personarum‘ belasteten Kirchen von jüngerer Hand (ca. 1500) beigesetzt: ,Exponenda pro presbiteris, vitricis et campanatoribus ecclesiarum prescriptarum, venientibus cum vexillis ad dedicationem ecclesie nostre, item Straswalhen XX den.‘ u. s. w. bei allen .XX den.‘, nur bei Schleedorf: ,dum habent capellam XVI den., dum non habent secum capellam, dantur VIII den.‘ Ohne Zweifel handelt es sich hiebei um einen uralten Brauch, der gewiss über das 14. Jahrhundert hinausreicht, ja vielleicht sogar älter gewesen sein mag als die Urkunde Regenberts. Aber während man sich anderswo dieses mit materiellen Vortheilen verbundene Herkommen wiederholt urkundlich bestätigen. liess, wie in St. Georgenberg, wo sich eine Reihe diesbezüglicher Urkunden aus dem 13. und 14. Jahrhundert erhalten hat, s. Chronik der Benedictinerabtei St. Georgenberg, nun Fiecht in Tirol (von Abt Pockstaller), S. 243 ff., ist es in Mattsee bei dem Gewohnheitsrecht geblieben, und die von A herrührende Interpolation ist auch in späterer Zeit nicht urkundlich bestätigt worden, denn Bischof Albert hat im Jahre 1328 die Urkunde Wernhards in ihrem originalen Wortlaute, also ohne das besprochene Einschiebsel, wiederholt, Reg. 38 b.
    Places
    • Passau
       
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