Ich Hainreich der allt Zeller vnd ich Chüntzl sein Sun vnßer hawsfrawn vnd all vnßer eriben vnd nach komen vnd frewnt veriehn offenleichn mit dem brief vnd tün kunt allen den die in an sehent hörnt oder lesnt, das wir frewntleich vnd genczleich verricht vnd veraint sein worden mit hern Dietmarn dem Probst vnd dem Goczhaws ze Reichersperig vmb all die zuesprüch vnd vodrung die wir hincz dem Probst vnd dem Goczhaws ze Reichersperig gehabt habn vntz auf disen hewtign tag, also das wir vnßer eribn nachkömen vnd frewnt dhain ansprach noch vodrung nymmermer von den egenant zuespruchn vnd vodrung hintz dem Probst noch hintz dem Goczhaws ze Reichersperig habn noch gewinnen sulln in dhain weis. Wann wir frewntleich vnd ge^antzleich darumb verricht vnd versünt sein vnd das dem egenanten Probst vnd Goczhaus das fürbas stat beleib, darüber zu einer pessern sicherhait setzen wir zusambt vns vnßer lieb prueder vnd vettern Chunratn vnd Hainreichen vnd Werntzleich di Zeller die mit sambt vns versprechnt vnd verhaissnt mit iren trewn, ob das wer das dem vorgenanten Probst vnd Goczhaus dhainerlay inuell geschäch von uns vnsern eribn nach komen vnd frewntn von der vorgenant hanndlung wegen, das sullen wir vorgenant selbscholen vnd porigen vnuerschaidenleichen dem Goczhaws ausrichten gar vnd ganntz vnd ob das Goczhaws dhainen schaden dar Jnn ne^am, den sol es auf vns vnd aller vnßer hab haben wo wir di haben besuecht vnd vnbesucht, vnd wo wir mit dem Goczhaws darumb ze krieg chämen, das sey vor geystleichem oder werltleichem rechten, das sol das egenant Goczhaws alles gewunnen haben vnd wir di selb scholen vnd di porign verlorn vnd das das also stet vnd vntzebrochen beleib gib ich egenant Hainreich der Zeller vnd Chüntzl mein Sun den brief versigelten vnder meinem Jnsigl, darunder sich Chüntzl mein Sun verpint mit seinen trewn alles das stet ze halten das oben verschriben ist. Das ist geschehn Nach kristi gepurd drewczehenhundert Jar vnd in dem Syben vnd Sybentzkistem Jar des Pfincztags vor sand Margretn tag.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906) S. 286-287