Wir Greyff von Gotz genaden probst zu Reichersperig und der convent daselben uberal bechennen offenbar mit dem brief allen läwten, daz wir lazzen haben unser gut zw Erleich gelegen zunächst pei Spiesperig in Mernpekcher pfarr zu irn fünf leiben und nicht lenger, also mit der beschaiden, daz si uns iärlich davon dienen und raichen sullen unverczogenleich den herrn in ir oblay sechs schilling guter Wienner phenning auf sand Michelstag und uns sechs chäs und sechtzk gotzhaws ayr auf di pfingsten und sol yeder chäs vier phenning wol wert sein. Si sullen auch in unser stifftayding chomen, wann in darin gepoten wirt mit zwaintzk pfenning und mit zwain huenern und an schaden wider daraus. Täten si dez alls nicht, als oben berürt ist, so gent ye über virczehentag darnach zwelif pfenning ze wandel darauf; versäzzen und verczügen si daz aber vierczehen tag, daz wärn also vier wochen, so habent si alle irew recht verlorn auf dem egenanten gut und habent sich die herwider vervallen in unser und unsers gotzhaus gewalt und mögen dann unsern frum damit schaffen, wi wir wellent oder vermögen an widerred aller läwt. Si sullen auch mit dem egenanten guet nyndert an herrn noch dhainerlai besundrer rechten anderswohin suchen, nur zw uns und unsern gotzhaus angevär. Auch haben wir alle di recht hincz in, di wir habent hintz andern unsern behausten holden. Wär auch, daz si irew recht auf dem obgenanten gut ze Erleich wolten oder muesten verseczen oder verchawffen, daz sullen si tun nur mit unsrer haut und willen einem geleichen pawmann, dacz dem wir unsrer vordrung alz leicht bechomen mögen alz von in selben. Und wann di obgenanten fünf leib nicht mer sind und abgent mit dem tod, so ist uns und unserm gotzhaws daz offgenante gut ze Erleich ledig und loz worden an allen chrieg ze haws ze hof ze holtz und ze veld mit aller zugehörung und mit allew, dew und ez dann erfunden wirt, nichtz ausgenomen. ||
Mit urchund dez briefs, den wir in geben, besigelten mit unsern anhangunden insigeln. ||
Geben nach Christz gepurd drewczehen hundert iar darnach in dem acht und achtzigistem iar an sand Görgen tag.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933) S. 487-489