Ich Hanns Sigershofer di zeit pfleger vnd richter zu Schärding bekenn offenlich mit dem brif vnd tun kund allen den, di in sehent hornt oder lesend, das für mich chom in offner schrann, da ich sas an dem rechten zu Schärding, der erwirdig herre her Greiffe probst des closters zu Reichersperg mit vorsprechen vnd sprach, wie das er vnd sein gotzhaws hieten ein holtz genandt der Hard gelegen in Münstäwrär pfarr, darumb er im vnd seinem gotzhaws vormaln für Petern den Kawekchen seligen weilent rihter zu Scharding in di lantschrann mit rehten chomen wär vnd alle seinew reht enfoln geclagt hiet vmb einen frid, das er dasselb holtz einfriden wolt; da hiet das reht gesagt, man solt es beruffen vor der pharrchirchen, darynnen das holtz gelegen wär, ob yemand wär, der es wider sprechen wolt, darnach solt geschehen was reht wär; also wär er wider in die schrann für den Kawekchen chomen vnd hies fragen mit vorsprechen, was darnach reht wär; da hiet gesagt frag volg vrtail vnd das reht, seind der von Reichersperg seiner reht enfoln geclagt hiet vnd es der amptman also berufft hiet, als er pillich solt, vnd auch das reht gesagt het, es solt der von Reichersperg in warttung sein, diweil der rihter sässe, ob yemand käm, der es widersprechen wolt, darnach solt geschehen, was reht wär; also hiet er gewartt, als das reht gesagt hett, vnd wär auch niemand komen, der es widersprochen hiet; darnach wär gefragt worden, was nu reht wär; da hiet gesagt frag volg vnd das reht, es solt der von Reichersperg sein egenantz holtz einfriden vnd allen seinen from damit schaffen vnd solt des yezund vnd hin für mit ruen sein vnd beleiben; vnd des wär im ein gerichtz brief an dem rehten ertailt worden vnd den solt im der Kawekch säliger geben vnd geuertigt haben, also sey derselb Kawekch mit dem tod abgegangen, das im der von im nicht worden sey, vnd pat mich zu fragen, was reht wär. Da fragt ich, was reht wär. Da sagt vrtail vnd das reht, möcht der von Reichersperg mir in offener schrann erweisen mit zwain oder drein piderbmannen, das es also mit allen rehten herkomen sey, darnach sol geschehen, was reht ist; möcht er es aber nicht erweisen, darnach sol aber geschehen, was reht ist. Also erweist er es vor mir in offner schrann mit Vlreich dem Chrietzinger mit Wirnhart dem Spruchel vnd auch mit dem amptmann, di bey dem geding gewesen sind, vnd auch habend auch alle drey auf ir aid gesagt, es sey also mit allen rehten herkomen vnd sein auch des also sein zewgen. Also pat mich der obgenant herre von Reichersperg nach der weisung, di er getan hiet, zue fragen, was nu reht wär. Da fragt ich, was reht wär. Da sagt vrtail volg frag vnd das reht, seind der von Reichersperg also geweist hiet, als das reht gesagt hett, er soll bey seinen behabten rehten yeczund vnd auch hin für beleiben vnd ich solt im auch der weisung, di er also getan hiet, im vnd seinem gotzhaus einen brif von gerichtz wegen geben vnd darzu der herrschaft rue und scherm, ob er sein begert. Also hat er sein begert vnd gib ich im vnd seinem egenanten gotzhaus des den brief von gerichtz wegen besigelten mit meinem anhangundem insigel, als er im des tags an dem rehten ertailt ist worden, mir meinen erben vnd insigel an schaden. Vnd des alles sind zewgen, di des tags, vnd di weisung geschehen ist, an dem rehten gesessen sind, Peter Rampeltzhaimer, Hainreich Ödenwiser, Hainreich Tewffenpekch, Vlreich vnd Fridreich di Ottenperger, Hainreich von Anger, Fridreich Hunthoch, Vlreich Messenpekch, Niclas Salchinger, Jacob Rasp vnd Chunrad Snitzer, Hans vnd Fridreich di Gegnynger vnd Wirnhart Hutstokch vnd ander erberig läwt genug. Das ist geschehen nach Christes gepurd drewtzehen hundert jar vnd darnach in dem siben vnd newntzigistem jar an dem nächsten Mitichen nach dem Öbristen.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 581-583