Ich vlrich von Chappelle tv^en chvnt mit disem prif allen den, di in ho^ernt lesen, daz her Ainwich der Probst vnd aller Sammvng datz sant Florians havs habent mit gimainem rat vro Levkarten Dietreichs Witeben von Evd vnd allen ier Erben, di si pei dem selben Dietreichen hat, gilihen ier aigen, daz Spinilberch heizt, zv einem steten cins, daz sint dreizk phenning nivwer Wienner vnd habent daz gitan mit sottaner bescheidenheit, sterb deu vorginant vrawe, daz iz danne wider shol nemen von dem Probst der eltist erb. Swenne der aver stirbt, so shol iz aver der nechst nemen vnd shvln daz selb alle tv^en. Man shol avch den selben cins alle iar an alle ierrvng an sant Michels tag oder vor dem geben, der des Probst amman ist in der Riedmarich. Swa man den selben tag savmt an ehaft not, daz ist gvsse oder offens vrlevg, so ist man dem Probst schvldig des Nechsten tags dreizk phenning ze wandil, vnd gebent si daz selb wandil mit dem eins niht in den selben vierzehen tagen, so sint si aver schvldig ze wandil dreizk phenning vnd savment si daz aver, daz si der dreier shilling niht gebent, so wernt si des dritten wandils shvldig vber vierzehen tag. Gebeut si danne niht daz halb phvnt, ê daz sechs wochin von sant Michels tag ent nemen, so shol daz selb aigen dem Chloster wider ledig sein und shvln da mit shaffen allen ier vrum vnd daz in recht sei vnd shol daz danne gishehen an alle wider red der erben. Vnd wand daz selb aigen in meiner gipiet leit, nach des Probst bet han ich dem chloster vbir daz selb gisheift gegeben disen prif mit meinem insigel vnd ist daz gishehen an sant vrbans tag nach vnsers herren pv^erd vber tavsent iar vnd vber zwai hvndirt iar an dem sibeten vnd Nevnzkistem iar.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867) S. 262-263, Nr. 286