Ich Chu^enrat der Pogner von Steyr mein hausfrawe vrawe Christein und all unser erben wier verjehen, daz wier daz gu^et auf dem Perig bey Mo^esnikch gelegen in Haedershouer pharr genomen haben ze lehen von dem ersamen unserm gena^edigen herren probst Weyganten und dem convent datz sand Florian mit so^eleicher beschaidenhait, daz wier in alle jar an unser vraw^een tag ze der dienstzeit raichen und dienen schu^ellen ze einem zins von dem obgenanten gu^ot unverzogenleich dreizzig newer phenning und nicht mer. Wa^er aber daz daz wier die dreizzig phenning an dem egenanten unser vraw^eentag nicht ga^eben, so wachsent auf die dreizzig phenning des selben tages sechtzig phenning ze wandel. Gestet ez aber nach den ersten viertzehen tagen aber viertzehen tag daz wier den zins und auch die zwai wandel nicht geben noch verrichten, so ist daz obgenant gu^ot dem probst und dem gotshaus datz sand Florian ledig worden und sein wier gevallen von allen den rechten die wier an dem gu^ot gehabtt haben. wier schu^ellen auch daz egenant gu^ot weder verchauffen noch versetzzen noch verwechseln noch mit dhainen sachen ze fro^emder hant pringen an des oftgenanten probstes und dez gotzhaus datz sand Florian gunst und willen und auch nach iern rechten. Daz di red also sta^et und unzebrochen beleib, daru^eber gib ich obgenanter Chu^enrat der Pogner den brief versigilten mit meinem auhangundem insigel, und ze einer pezzern gezewgnu^ezz mit dez erbern mann Fridreichs des Holtzzer anhangundem insigel. Der brief ist geben nach Christes gepu^erd drewzehen hundert jar darnach in dem fu^enf und sechtzkistem jar an sand Urbans tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 232f., Nr. 228