Ich Go^erig der Schreyer pharrer datz Waltchirchen an dem Winnberg vergich offenleich mit dem brief allen den die in sehent ho^ernt oder lesent, daz ich gesehen und gelesen han gantzeu und gerechteu u^erchund und brief in der herren sagrer datz sand Florian uber den zins den man in raicht und ewichleich raichen schol von der chirchen ze Waltchirchen die von in lehen ist, di si auch weilent selb besungen habent wann si iers gotshaus stiftchirchen ist. dez seu alles gu^ot brief habent und daz alles besta^ett ist von pa^ebstleichem gewalt und genaden. Nu han ich di obgeschriben chirchen datz Waltchirchen wol dreu jar besessen daz si mier gelihen ist von meiner herren dez probst und dez convents genaden, in den jaren han ich wol erfunden und ervaren daz si den zins des XIII. phunt sint gaebiger wienner phenning ye ze der quattember vierdhalb phunt ze raichen wol getragen mag an allen schaden der chirchen und auch besundreu gu^eter zu der chirchen von des zins wegen sind cho^emen, darumb so verpint ich mich mit dem brief und mit meinen trewen und auch mit mier mein besunder freunt herren Sigharten den Gru^ober und mein zwen pru^eder Jansen und Helmharten, daz der zins ze rechter zeit geben schol werden an alles verziehen und an geva^er. Gescha^ech dez nicht so schol man mich oder meiner porgen ainen oder menigern darzu^o no^etten mit geystleichem oder mit werltleichem recht oder an recht becho^emen schadens und hauptgu^etz auf wazzer und auf lant von aller unserr hab. daz schol alles unser gu^ot wille sein und schol nyemant dowider reden noch tu^en. Dez ze einer besta^etigung geb wier den brief versigelt mit unsern anhangunden insigeln dem gotshaus und den herren hintz sand Florian. Daz ist geschehen u^eber Christi gepu^erd dreutzehen hundert jar darnach in dem zwai und sibentzkistem jar an sand Jorgen tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 587f., Nr. 585