Charter: Urkunden (900-1797) 1398 VI 15
Signature: 1398 VI 15
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15. Juni 1398
Propst Stephan von St. Florian stiftet eine tägliche Messe in der Frauenkapelle, eine Wochenmesse in der St.JohannesKapelle im Dorf, zwei ewige Lichter und je einen Jahrtag für sich und seine Schwester mit Höfen zu Freundsperg und Stalach.Source Regest:
OÖUB 11 (Wien 1983) S. 705, Nr. 797
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Stiftsarchiv St. Florian (www.stift-st-florian.at)
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2 Siegel
Material: Pergament
Wir Stephan von Gotes gnaden probst dacz sand Florian bekennen offenleich mit dem prief allen den, dy in sehent oder horent lesen, daz wir mit gannczer betrachtung bedacht haben den emczigena) vleiz vnd stetew begier, die vnser vordern seligen gehabt haben zu aufnemmung vnsers gotzhaws an ern vnd an wirden vnd an gemeinem nucz vnd besunderleich der, die merer sind gewesen des gotzdienst, dauon die prueder auch getröst sind warden vnd nucz gehabt habent, daz wier den in ettwew mochten nachuoligen. Wir haben auch bedacht meniger sawmung, die wir selber an gotesdienst getan vnd veranlasstb) haben von des vbrigen geschefftz wegen vnd grosser sargen wegen, die wier zu weltlichen sachen gehabt haben. Vnd darumb haben wier nach rat vnd weysung gunst vnd willen vnsers techenncz Johannis vnd des gannczen conuencz vnser prueder gestifft vnd geordent von erst ein ewigew tegleiche mess in vnsrer Frawn chappelen in sannd Stephans abseitten ze nachst dem char, dy wier auch von newn dingen erpawt, vnd dieselbig mess sol vnder den herren vmbgen als die ander mess vnd wer die spricht, der soll allweg ein besunder gedechtnusse haben vnsrer vnd vnsrer vordern sel mit einer collecteni pro sacerdote vnd dem sol man denn für sein oppfer geben alltag sechs pfenning. Wir stifften vnd orden auch mer, daz man all nacht an vnderlaz nach dem complet von vnser Frawn singen sol die antiphon Speciosa vnnd die ennden mit einer collecten, als daz gewöndleich ist. Ez sullen auch die herren all Samcztag nacht vnd an allen vnser Frawn nachten nach der vesper gen mit zwain wintliechten, die ein guster soll auzrichten, hincz vnser Frawn in vnsrer chappelen mit dem Salue regina vnd daz da ennden mit einer gewöndleichen collecten vnd darumb sol man den herren in ier oblay alle jar geben drew phunt pfenning. Wir stifften vnd orden auch mer ein ewigew wochenmess in sand Johanns chapellen ym dorff vnserm hawptherren dem heiligen herren sannd Florian, die man von ym all wochen sprechen sol am Pfincztag, ob daz fuegleich ist; wer des nicht, so sol man sey an einem andern tag in derselbing wochen erstatten. Wir stifften vnd orden auch mer zwai ewigew liecht, die prinnen sullen an vnderlaz tag vnd nacht, ains in vnsrer vorgeschribnen chapellen dacz vnser Frawn vnd daz ander dacz sannd Johanns ym dorff. Wir haben auch bedacht, als geschriben stet am puech der Richterc) Heylig vnd hailsam ist die bedechtnuss ze pitten vmb die totten, daz sew von sunden werden erledigt1)vnd darumb stifften vnd orden wir zwen ewig jartäg ain vnsrer swester junkchfrawn Annen; ob sy vns vberlebt, so sol man sey legen in vnser chapellen für vnser Frawn grab vnd sol irn iartag begen bey ierm lemtigen vnd auch hinnach mit vigilig vnd selmess in aller der mass als vnsrer charprueder aynem; vnd darumb sol man den herren in ier oblay all iar geben ain pfunt pfenning vnd dem lewtter dreissig pfenning für sein mue. Dann vnsern iartag sol man begen bey vnserm lemtigen vnd auch hinnach mit allen den ern vnd wierden als eym anderm prelaten mit eim tewich auf vnser grab vnd zwai cherczen liecht darauf vnd darumb sol man den herren auch in ier oblay geben ain pfunt pfenning vnd dem lewtter dreissig pfenning für sein mue. Ez sol auch ein lewtter von den sechczig pfenning vnser cappellen all hachczeit raynigen vnd chern, wo des not ist, daz sy allweg sawber sey. Wir stifften vnd orden, daz man an vnderlaz nach vnserm iartag sol anheben ze sprechen dreissig mess auf sannd Stephans alter vnd die sullen auch vnder den herren vmb gen vnd wer ye dy mess spricht, der sol ze hant nach der mess mit einem placebo gen auf vnser grab vnd daz da ennden, als daz gewondleich ist, dem sol man dann geben für sein oppfer acht pfenning. Wir haben auch bedacht, als vnser herr selber spricht ym ewangelii: Selig sein die parmherzigen, wann sy werdent der parmherczichait nachvoligend)2) ; vnd darumb stifften vnd orden wir auch den armen lewten den sundersiechen hie in der siechen haws, daz wier in auch von newn dingen erpawt haben, vier pfunt gelts, der man sew an als verziehen richten sol all chottemper ain pfunt pfenning ze pezzrung ier pfrünt vnd iers gwancz. Wer aber, daz sew abgienngen vnd nicht hie wern, so sol man die vier pfunt pfenning geben hie in vnser spital armen lewten, vncz daz sy herwieder koment. Wir haben auch gescheczte) die vorgeschrieben zwo mess vnd die zwo antiphen vnd die zwai liecht vnd di zwen jarteg pringent vnd machent zwainczig pfunt geltz vnd darumb stifften vnd orden wier hie in vnser gustrey vnsern hof genant dacz Frewnczperkch vnd daz lechen vnd sechs tagwerich wismadts dapey, daz alles pringt zu gleichen jarn wol zwainczig pfunt gelcz, daz wier besunderleich geschaufft hab an des gotzhaws scheden, vnd zu einer guten pessrung vnd erstattung stifften vnd orden wier hin zue vnsern hof genant im Stalbach vnd vnser mul genant die nyder mul ze Aw, die wier auch besunderleich gechaufft haben, vnd dy machent vnd pringent mer denn zehen pfunt gelcz; darumb, ob icht abgeng oder presten geschehen an den vor geschriben stukchen, die sol man damit erstatten, wurd aber icht vbrig, da sol ein guster vnser chappellen von ausrichten vnd pezzern, wo ier des nat geschiecht. Vnd lassen auch dem gotzhaws hin wider ledig die zwen höf ze Lughaim vnd im Swainpach, di wir vor des von dem gotzhaws zu der stifft gechawfft hetten. Dann vmb dy vier pfunt gelcz den siechen darumb stifften vnd orden wir in vnser pfarr ambt hie vnsern hof genant in dem Holcz ennhalb der Tunaw drew pfunt gelcz, den wier auch besunderleich erchaufft haben, vnd ain pfunt gelcz auf dem zehent gelegen ze Obern Freyleiten, der weylennt Hennsleins des Chamrer gewesen ist. Vnd daz allso hinfür stet vnd vnnverchercz peleib, darumb seczen wier veraintleich ein pen auf, wer die wem, ez wer probst pfaffen oder layn, die da vleissig wern, daz vnser vorgeschribnew stifft vnd ordnung wurd abgenomen oder verchert, die sullen sein in den vngnaden des almechtigen Gotz vnd welich vnder vns in des mit oder nachuoligund wern vnd nach irem vermugen nicht vnderchemen, die sollen in denselbing vngnaden sein. Vnd des ze vrkund geben wier yn den offen prief besiglten vnd wolbestätt mit vnserer vorgenanten des probst vnd des conuents paider anhangunden insigilen. Geben nach Cristi gepurd vber drewczehen hundert jar darnach in dem achtvndnewnzigisten iare an sannd Veydtstag.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 705-708
Original dating clause: an sannd Veydtstag
Language:
Notes:
a) Original: ennczigen.b) Original: verlasst.c) Original: Vechter.d) Original: voligund.e) Original: „gescheczt“ von derselben Hand auf Rasur.1) Lib II Mach. 11, 46.2) Mat 5, 7.
St. Florian, Stiftsarchiv, Urkunden (900-1797) 1398 VI 15, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASF/StFlorianCanReg/1398_VI_15/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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