Ich wernher in der Alten Milichgazzen purger ze Pazzaw vergich offenleich an disem Prief allen den, di in sehent oder ho^erent lesen, Das ich mit verdachtem mu^et vnd mit gu^etem willen, da ich is wol mocht getvn, mit meiner chind guntz vnd meiner pesten freund Rat vnd willen han geschaffet durich got vnd meiner sel gewarhait meinem sun hern Hainreihen dem Techent von Ens fu^emfzig march Lo^etigs silbers, da er ein aygen vmb chauffen sol, das nach seinem tod meinew enichel angeuallen sol, vnd han im geschaffet auf zwain weingarten, di mein Vreis aygen sind, di da ligent an dem Chollenperig in der ziegelgrub ze Newnburch, all iar aus ygleihem weingarten wesunderleich des seliben weins ainen dreylinch also, swann in den seliben weingarten vber fu^emf fuder wirt; Swann auer in den seliben weingarten minner dann fu^emf fuder wirt, so ist man meinem sun nichtes gepunden ze geben . man sol auch im den wein geben all iar vntz an seinen tod. Darnach so schaff ich meiner tochter vraun Elspeten der Premingerinn vnd allen iren chinden meins Haus, da ich selib inn gewesen pin, in der alten milichgazzen Vnd schaff ir ainen weingarten ze Newnburch an dem Chollenperig in der ziegelgru^eb, der zenaechst der stat ze Newnburch leit. So schaff ich meiner tochter chinden, vrawn Alhaiten, der got genad, vnd des Hosmundes chinden, di er mit ir hat, mein haws in der milichgazzen, daz ich chauft (habe) von vlrich dem Sakch, vnd schaff auch in den andern weingarten an dem Chollenperig in der ziegelgrüb. So schaff auch ich meinen Enichlein des Zippfler chinden vraun Annen vnd Christlein irem pruder fu^emfzig march Lo^etigs silbers für iren Eribtail. Das ditz geschaeft gantz, staet vnd vnzebrochen weleib, darvber ze einem warem Vrchund gib ich disen Prief versigelten mit meinem jnsigel vnd mit meines suns hern Hainreichs des Techentz von Ens jnsigel vnd mit meiner aydem jnsigel Wernhartz des Hosmundes vnd Fridreiches des Preminger. Daz ist geschehen, da von Christes gepurd ergangen worden (sic) Drewzehen Hundert jar, in dem Vier vnd Zwainzigistem jar an sand Veytz Tag.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 396-397, Nr. 399