Charter: Urkunden (1296-1917) 1394 V 08
Signature: 1394 V 08
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8. Mai 1394, Wien
Georg von Wallsee erneuert dem Kloster Schlierbach die Widmungen seines Vaters Eberhart von Wallsee, mit der Abänderung, daß die bisher auf der Feste Pernstein versicherte und auf bestiftete Güter anzuweisende Gülte von 200 Pfund zum größeren Teil aus den Einkünften der Pfarre Wartberg mit ihrer Zukirche Kirchdorf bestritten werden soll, während der Rest von 64 lb in Wein und Getreide nach Stein in den Seusensteiner Hof geliefert und wegen des Verkaufes von Pernstein auf die Feste Freudenstein verschrieben wird, wobei er die Vogtei dem Herzog Albrecht überläßt.Source Regest:
OÖUB 11 (Wien 1983) S. 274, Nr. 306
OÖUB 11 (Wien 1983) S. 274, Nr. 306
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OÖLA Linz Archiv Eferding (www.landesarchiv-ooe.at/)
1 Siegel vorhanden.
Material: Pergament
Ich Jorig von Waltse vergich für mich vnd all mein erben vnd tun kunt allen den, die den brief lesent oder horent lesen, als mein vater her Eberhart von Waltse selig das haws ze Slierbach, daz sein rechts kawfaigen ist gewesen, nach rat vnd erchanntnuzz der rechtichait zu der zeit, do er daz wol getun mochtt, gegeben hat vnser Vrawn von Himelreich ze ainem vrawnkloster grabs ordens, darin er gesaczt vnd gestifft hat ain abetessin mit zwelif vrawn des egenanten ordens ze hilff vnd ze trost aller seiner herschaft selen, si sein lebentich oder tod, das sich vnser Vraw gnedichleich vber sew erparm in paiden leben hie vnd dortt, vnd darnach seins vater vnd seiner muter selen seins vnd alles seins geslechts seln, es sein mann oder vrawn lebentig oder tod, vnd seiner hausfrawn meiner muter seligen vnd gemaynchleich allen glawbigen selen, si sein lebentig oder tod, vnd allen den, die im vnd seinen vordern ye chain gut oder trew getan habent oder noch tuent, daz sich vnser Vraw gnedichleich vber sew erparm in bayden leben hie vnd dort nach allem irem liebsten willen. Von erst hat der egenant mein vater her Eberhart von Waltse den dreytzehen vrawn ze Slierbach, damit er daz chloster gestift hat, gegeben yeder vrawn ayn phunt gelts wienner phening ledichleich voraws, ire besunder notdurft damit ze pezzern also beschaidenleich, wann der vorgenanten vrawn ayne abstürbt, so soll dasselb phunt gelts nach irem tod auf den conuent geuallen vnd bey dem chloster ewichleich beleiben. Auch hat derselb mein vater ein vrawn, die haizzet Kathrey vnd ist seiner hawsfrawn meiner muter phlegerinn gewesen, zu ainer layschwester in dasselb kloster ze Slierbach gegeben vnd derselben vrawn Kathrein hat er auch ain phunt gelts gegeben zu iren tegen, als vor geschriben stet. Vnd hat den vorgenanten vrawn ze Slyerbach ze allen iren notdurften gegeben zwai hundert phunt wienner phenning gelts auf gestifftem gut vnd nicht auf vberlent vnd auch nicht auf vngestiften gütern, die er in aufczaigen vnd ausrichten solt ob des Wienner walts enhalb der Tuenaw in Newnburger und Laer gerichtt baydenthalben in dem lannde ze Österreich aufberts vncz an daz Bayrisch gmerkch aber nyderhalb vnd ausserhalb der marich, alz vorbenant ist. Scholt noch mochtt er in nichts ausgeczaigen vnd die weyl er des nicht getan hat, so hat er den vrawn ze Slierbach pyczaig getan auf sein haws ze Pernstain vnd auf alle dew vnd darczu gehoret, daz sein rechtes khaufaigen ist gewesen, das sy daz haben nyessen vnd nüczen solten, vnd solt derselb mein vater daz haws vnd sein zugehorung selber ynnhaben vnd solt den vrawn ze Slyerbach ir notdürft dauon geben vncz als lanng, daz er sy der vorgenanten gült vollichleich ausgerichtet, als vorbenant ist. Auch solt in derselb mein vater selig die zwo chirchen ze Wartperg vnd ir zuchirchen ze Chirichdorf auspracht haben gegen vnserm geystleichen vater dem pabst, daz in die auf iren tisch dienn solten; waz dieselben zwo chirchen vber die pharrer vnd ir notdürfft getragen mochten, dieselb gült solt im vnd seinen erben an den vorgenanten zwain hundert phunten gelts abgen vnd solten sy der gegen den vrawn ze Slierbach ledich sein. Nu ist dieselb gült von denselben zwain chirichen geraitt für hundert vnd sechsvnddreissig phunt gelts, also das in der vorgenanten zwair hundert phunt gelts viervndsechczig phunt gelts noch nicht ausgerichttet sind. Vnd wannd ich obgenannter Jörig von Waltse die egenanten vest Pernstain vnd ir zugehörung verchawfft han, darumb so han ich mit gutem willen mit wolbedachtem mut vnd nach rat meiner vrewnt zu der zeit, do ich es wol getun mocht, den vorgenanten vrawn von Slyerbach, die vorgenanten vier vnd sechczig phunt gelts ausgeczaigt vnd zaig in die aws recht vnd redleich mit dem brief auf meiner vesst Fräwdenstayn, die rechtes aygen ist, vnd auf alledem, daz darczu gehöret in vrbar ze holcz ze veld vnd ze dorff, es sey gestifft oder vngestifft versucht oder vnuersucht, wieso daz genant oder wo daz gelegen ist, mit der beschaidenhait, daz ich vnd mein erben den vorgenanten vrawn ze Slierbach die egenanten vier vnd sechczig phunt gelts von der egenanten vest vnd irer zugehorung jerleich raichen vnd in weyn vnd trayd dafür geben schullen, wie es denn gannkch hat, alsuil, das sy der vorgenanten vier vnd sechczig phunt diensts gancz vnd gar gewert sein, vnd schullen in das jerleich anburtten gen Stayn in Sawsenstainer hof zwischen sand Giligentag vnd sand Mertentag an all ir müe vnd scheden vnd schullen in auch Stainer mazz geben. Vnd swaz in yeeder vorgenanten vier vnd sechczig phunt an weyn vnd trayd abget, daz schullen wir in mit beraiten wienner phenning erstatten also, daz sy ierleich viervndsechczig phunt gelts wol gewert sein an allen abganch vnd gepresten alslang, vncz daz wir in nach frewnt rat ander viervndsechczig phunt gelts aigens guts auf gute behawsten gütern ausrichten, die dem chloster wol gelegen sein, alz vorgeschriben stet vnd die si gern nement. Wenn aber daz wer, dieweyl wir in dieselben gült also nicht ausgerichtet haben, daz wir in die vorgenanten viervndsechczig phunt phenning nicht raichten vnd in der zeit vnd in dem rechten, als vorgeschriben stet, swaz sy des schaden nemen ze kristen vnd ze juden oder wie der schad genant ist, das si bey iren trewn vngesworn gesprechen mugen, denselben schaden mitsampt dem versezzen dinst, des wir in denn ze geben schuldig sein, schullen wir in genczleich ablegen vnd widerchern vnd sullen auch si daz haben auf der vorgenanten vestt Fräwdenstain vnd auf aller irer zugehörung, wie die genant ist, als vorgeschriben stet. Wer aber, daz wir in die selben viervndsechczig phunt gelts in den nechsten drin jaren nicht ausrichtiten in der weyse, so vorbeschaiden ist, so schol in die vorgenant vesst Fräwdenstayn mit aller irer zugehörung, so vorbenant ist, veruallen sein allen iren frumen damit ze schaffen mit verchawffen oder mit verseczen, wem sy wellen, an allen irrsal alsuerr, das sy der vorgenanten vierundsechczig phunt gelts gancz vnd gar dauon verrichtet vnd gewert werden. Es schullen auch mein purkgrafen vnd phleger ze Fräwdenstayn, die ich yeczund han oder fürbaz dahin secz, den oftgenanten vrawn ze Slierbach geloben vnd verhaizzen, daz sy in mit derselben vesst vnd irer zugehorung gehorsam vnd wartund sein zu dem rechten, so vorgeschriben stet. Wer aber, daz wir in die vorgenanten vier vnd sechczig phunt gelts ausrichtitent in der zeit vnd in dem rechten, als vorgeschriben stet, so sol vns denn die vorgenant vestt Fräwdenstayn vnd ir zugehörung allerding wider ledig sein an allen chrieg. Auch sullen ich oder ob ich nicht wer mein nechst erben den vorgenanten vrawn ze Slierbach die vorgenanten zwo chirichen Wartperikch vnd Chirichdorf von vnserm geystleichen vater dem pabst ausrichten vnd auspringen, daz in die auf iren tisch dienn in der weyse, so vorbeschaiden ist an alles geuer. Es sol auch mein gnediger her herczog Albrecht ze Österreich etc. vnd sein erben vnd nachkomen, die fürsten ze Österreich sind, vnser Vrawn von Himelreich vnd irs vrawnchlosters ze Slierbach grobs ordens herren vogt vnd scherm sein für mich vnd für all mein erben vnd vor allem vnrechten gewalt vnd vodrung der worten, daz sy Got vnd vnser Vraw beschierm vor alle dew vnd in schedlich sein baide an leib vnd an sel vnd in geb zewürchen vnd ze tun auf disem erdreich iren allerliebsten willen. Vnd doruber so gib ich obgenanter Jörig von Waltse für mich vnd für all mein erben den genanten Vrawn von Slierbach vnd iren nachkomen den brief zu einem waren urchund der sach versigilten mit meinem anhangunden insigil vnd mit meiner lieben vettern insigiln hern Hainreichs von Waltse, hern Rudolfs von Waltse diczeit lanntmarschalich in Österreich vnd hern Reinprechts von Waltse diczeit hawbtman ob der Enns seins pruder vnd mit der erbern herren insigiln hern Hansen von Liechtenstayn vonNicolspurch,des hochgeborn fürsten herczog Albrechts ze Österreich hofmaister, vnd hern Albers von Ottenstayn dieczeit hofrichter in Österreich, die ich des gepeten han, daz sy der sach geczeugen sind mit iren anhangunden insigilen denselben zwain zeugen an schaden. Der brief ist geben ze Wienn nach Kristi gepurd drewtzehenhundert jar darnach in dem vier vnd newntzigisten jar des nechsten Freytags nach des heiligen Chräwtzstag, als es funden ist.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 274-278
Original dating clause: des nechsten Freytags nach des heiligen Chräwtzstag, als es funden ist.
Language:
Places
- Wien
Schlierbach, Stiftsarchiv, Urkunden (1296-1917) 1394 V 08, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiASch/SchlierbachOCist/1394_V_08/charter>, accessed 2025-04-19+02:00
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