Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1327 V 25
Signature: 1327 V 25
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25. Mai 1327 (Montag), Burghausen
Heinrich, Otto und Heinrich, Herzöge von Bayern und Pfalzgrafen zu Rhein erlauben dem Kloster Schlägl wegen seiner großen Armut Mautfreiheit zu Burghausen und Schärding für ein Pfund weites und vier Pfund kleines Salz.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 121 (S 101), S. 130
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Seal: Siegel (an Seidenkordel aus roten [1] und gelben [2-3] Fäden hängend): 1) Heinrich, Herzog von Bayern und Pfalzgraf zu Rhein. Gelbes Wachs, rund, 10 cm Dm. Umschrift: "HEINRICVS DEI GR[...]A COMES PALA[TINUS...WA]WARIE +." Wappen: Herzog mit Helm und Schild auf einem Pferd reitend (ein Drittel fehlt).
Seal: 2) Otto, Herzog von Bayern und Pfalzgraf zu Rhein. Gelbes Wachs, rund, 76 mm Dm. Von der Umschrift nur einzelne Buchstaben lesbar; Wappen wie bei Nr. 1.
Seal: 3) Heinrich, Herzog von Bayern und Pfalzgraf zu Rhein. Rotes Wachs, rund (Weckenschild), 50 mm Dm. Tief eingedrücktes Siegel mit der Umschrift: "+ SECRETUM HAINRICI DVCIS WAWARIE." Wappen: Rautenmuster.
Material: Pergament
Dimensions: 91 x 235 mm, Plica 18 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Super superiorem libertatem [salis] in Purckhausen et Scharding / 1327 / No: I. / A. Clas: IV. Privil: Rub: a. Sig 1.
Kopialbuch A (1593) 24v.
Kopialbuch B (1597) 29v.
Kopie 18. Jh.
K. Rumpler (1980)
Vidimus in Urk 497 vom 28. Juli 1484.
"Wir Heinrich(1), Ott(2) vnd Hainrich(3), von Gots genaden pfallentzgrafen ze Reyn(4) vnd hertzogen in Baiern, veriehen offenbar an dem brief, wan wir nv gewesen sein ze den Slegen(5), daz vnser frawen stift ist, gelegen an dem wald, vnd haben da an gesehen dev grozzen armmvot vnd notichait, die der probst(6) vnd die bruoder des selben gotshauses leident vnd auch tragent. Nv haben wir dvrch Got vnd dvrch vnser frawen willen ze voderist, vnd dvrch vnser vnd vnserr voruodern hail vnd sæld mit guoter gwizzen nach vnsers rates rat gegeben ze stewer dem selben gotshaus ain pfunt weytes vnd vier pfvnt chlaines saltzes(7), daz der probst vnd die bruoder daselben, die ietzuo da sint oder fuerbaz dar choment, ewichlichen ze ainem mal in dem jar verfveren suellen frêy vor aller mavtt vnd zoll ze Pvrchausen(8) vnd auch ze Schærding(9). Vnd sol auch si an der oben genanten frêyung, dev wir in ewichlichen gegeben haben, dhein vnser amptman dar an nicht irren. Vnd dar veber ze einem vrchvnd vnd ze einer bestætichait geben wir in den brieff, versigelten mit vnsern jnsigeln. Der ist gegeben ze Pvrchausen, do man zalt von Christes gebvrtt drevtzehen hvndert iar, vnd dar nach in dem siben vnd zwaintzigisten iar, an sand Vrbans tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 121 (S 101), S. 130-131
Original dating clause: an sand Vrbans tag
Editions:
- UBLOE 5 (1868) 475f. Nr. 482.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 49.
- Luger, Dissertation (1936) 99, 191.
Language:
Notes:
(1) Heinrich XIV. d. Ä. (1305-1339), Sohn von Herzog Stephan I. (+ 1309) und der Judith von Schweidnitz; Heirat 1313 Margarete von Böhmen; Herzog von 1310 bis 1339. Vgl. Handbuch der bayerischen Geschichte, hsg. v. Max Spindler, Band 2, München 1966, Stammtafel nach S. 1102.
(2) Otto IV. (1307-1334), Bruder des Vorigen. Heirat 1314 Richarda von Jülich. Herzog 1310-1334. Lit. ebd.
(3) Heinrich XV. d. Jg. (1312-1333), Sohn von König Otto III. (+ 1312) und der Anna von Österreich, Cousin der Vorigen. Herzog von 1312 bis 1333. Lit. ebd.
(4) Vgl. dazu Handbuch (wie Anm 1) 150-167: Ausgleich mit Kurpfalz und den Habsburgern (1322-1330)
(5) Schlägl (ze den Slegen), zum erstenmal als "stift" bezeichnet.
(6) Propst Ulrich I. (1305-1337).
(7) Zum Salzhandel vgl. Urk 26, Anm 6 (1276) und Urk 108, Anm 7 (1320). - Zur quantitativen Bemessung des Salzes vgl. Paul Praxl, Salzhandel und Saumverkehr, Waldkirchen 21989, 10: Demnach war ein Pfund "weites" Salz 240 Kufen zu je 75 kg (18.000 kg), vier Pfund "kleines" Salz waren 240 Küfel zu je 75 kg (6.720 kg), zusammen etwa 24.720 kg, also über 24 Tonnen Salz! - Mit dem überschüssigen Salz konnte Schlägl Handel treiben, wohl auch mit Böhmen.
(8) Burghausen am Inn, Bayern (Kreis Altötting): Mautstelle der bayerischen Herzöge.
(9) Schärding am Inn, damals (bis 1779) Bayern: Bayerische Mautstelle.
Places
- Burghausen
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1327 V 25, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1327_V_25/charter>, accessed at 2024-11-29+01:00
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