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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1354
Signature: 1354
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26. Januar 1354 (Sonntag), Wien
Herzog Albrecht von Österreich entscheidet einen Streit zwischen Bischof Gottfried von Passau und (dem Landeshauptmann) Eberhart von Wallsee, und erwähnt dabei das Gericht, das der "Probst zu dem Slegel" innehat.
Source Regest: 
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 153, S. 158-159
 

orig.
Current repository
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Hochstift Passau Urk 574. (www.gda.bayern.de/hsta00.htm-8k)

Keine Angabe.
Material: Pergament
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    "Wir, Albrecht(1), von Gots gnaden hertzog ze Oesterreich ze Steyr und ze Kernden, tun chund vmb die chrieg vnd stoezz, so der erwirdig her Gotfrid(2) byschof ze Pazzow an ainem tail, vnd vnser getrewer lieber Eberhart von Walse(3) von Linz an dem andern tail miteinander gehabt habent, daz si derselben chrieg vnd stoezz ze baider seit aller irer vreund, helffer vnd diener hinder vns genczlich gangen sind, stet zehalten, waz wir dar vber sprechen. Sprechen wir, daz der egenant her Gotfrid byschof ze Pazzow vnd Eberhart von Walse ze baider seit, alle ire vreund, helffer vnd diener vmb all reub, prent vnd schaden gut vreund an einander sein sullen, vnd sol ainer dem andern fürbaz darvmb nicht zusprechen. Owch sprechen wir vmb Kristann den Waczmanstorffer(4), daz der vmb all sach, die er oder der von Hals ze rainen vnd ausczemerkchen habent, an welden, an vischwaiden, an der vest Wildenstain(5) vnd an andern sachen mit dem egenanten byschof von Pazzow, daz des derselb Waczmanstorfer vollen gewalt pringen sol von dem von Hals(6), vnd sol ovch daz derselb Waczmanstorffer austragen mit dem von Pazzow zwischen hin(a) vnd dem nechsten heiligen tag ze phingsten. Precht er des gewaltes von dem von Hals nicht, vnd würd owch die sach nicht ausgetragen in der egenanten zeit, so wellen wir dem egenanten byschof von Pazzow geholffen sein wider den egenanten Waczmanstorffer, vnd soll denn Eberhart von Walsse sich desselben Waczmanstorffer auzzen vnd nicht annemen. Dann vmb die wisen, di Kristan der Waczmanstorffer gemet hat, sprechen wir, daz bei der chuntschaft ein recht vnd weisung darvmb geschehen sol, vnd waz mit dem recht vnd weisung der eltisten vnd der pesten erfunden wirt, da bei sol ez ze gwin vnd ze flust beleiben; vnd sol owch di beweisung geschehen an der stat, da der chrieg ist, vnd sol owch dasselb verhörn der Praitenekker vnd der Walich. Dann vmb di lehen ze Efriding sprechen wir, daz der byschof von Pazzow Eberharten von Walse fur sich vnd fur sein man tag geben sol, vnd waz da mit dem rechten erfunden wirt, da sol ez bei beleiben. Wir sprechen owch vmb den Goldnerwerd, daz man die, di vormals geschaft dar zv sind, noch dar zu schaffen sol mit vollem gewalt, vnd sullen die daz nach rat der eltisten vnd pesten verrichten, vnd sol di richtigung baidenthalben gemaricht vnd gerainet werden, vnd owch verpriefet, daz ez fürbaz vnuercherd werd. Dann vmb daz, daz man schedlich lewt gen Valchenstain, vmb schedlich sach, vnd vmb dyef pezzert, sprechen wir, swes der von Pazzow recht hat, da sol in Eberhart von Walse bei lazzen beleiben; swes aber der von Walse gen Valchenstain recht hat, da sol er owch bei beleiben als es baidenthalben von alter ist herchömen. Wir sprechen auch vmb daz gericht(7), daz der probst zu dem Slegel innhat, daz dasselb sol baidenthalben vor vnser werden ausgetragen(b), wan wir sein vogt sein. Owch sprechen wir vmb des von Mawrperig wald, daz daz gen sol an ein chuntschaft, daz gemayn lewt sind, vnd sol avch daz vor vnser ausgetragen werden. Dann vmb den Trawner vnd den Volchenstorffer sprechen wir, daz di ze baider seit ire vreund, helffer vnd diener gut vreunt an einander sullen sein. Vnd sol der byschof von Pazzow dem Volchenstorffer ze einer ergeczung des schadens, so er von dem Trawner genomen hat, leihen ein manlehen, bei zehent(c) phunt geltes Wienner phenning daz im ledig wirt, oder im aber ainen seiner vreund, für den er bittet, beraten mit einer kirichen, so ez ze schulden chumt. Wir wellen owch, daz si ze baider seit fürbaz vreund sein vnd in vreuntschaft beleiben, vnd ob dhain auflauf fürbaz aufstünd zwischen in oder den irn, da sol entweder tail nichtes zu tun, wann so verr, daz si di sach an vns pringen sullen, daz wir di verhörn vnd owch pezzern, swelicher des nicht tet, so wellen wir dem andern tail gen jenem(d) tail beholffen sein, mit vrkund diczs briefs, der geben ist ze Wienn an sunntag nach sand Agnesen tag, nach Kristes gebürt drewczehen hundert jar, darnach in dem vier vnd fünfczikstem jar."
    Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 153, S. 158-159

    Original dating clausean sunntag nach sand Agnesen tag

    Editions
    • Monumenta Boica XXX. II. (1835) 209-211, Nr. 348.
    • UBLOE 7 (1876) 345-347, Nr. 338.
    Secondary Literature
    • Luger, Dissertation (1936) 100, 197.

    Comment

    Signatur: Hochstift Passau, Urk 574.


    LanguageDeutsch

    Notes
    (a) MB (Mon. Boica): him.
    (b) MB: ausgetragen.
    (c) MB: zehen.
    (d) MB: enem.
    (1) Albrecht II. Herzog (1298-1358), vgl. Urk 127, Anm 1.
    (2) Gottfried, Bischof (1342-1362), vgl. Urk 143, Anm 1.
    (3) Eberhart V. von Wallsee als Landrichter oder -hauptmann ob der Enns: Vgl. oben Urk 133, Anm 1.
    (4) Die Watzmannstorfer waren bei Passau ansässig; zu Christian W. (urk. 1354-1408) vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 607f.
    (5) Wildenstein, Burg des Grafen Leopold von Hals, jetzt Ruine, Gem. Hohenau, Lkrs. Freyung.
    (6) Hals, ein Ansitz bei Passau; vgl. Urk 27, Anm 2. Die weiteren Personen und Orte dieser Urkunde können im einzelnen nicht identifiziert werden, da sie für Schlägl ohne Belang sind.
    (7) Das Gericht der Herrschaft Schlägl wird hier erstmals genannt.
    Places
    • Wien
       
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