Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1365 XI 22
Signature: 1365 XI 22
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22. November 1365 (Samstag), Krems
Abt Eberhard und der Konvent des Stiftes Zwettl verkaufen einen Hof mit zwei Weingärten zu Wösendorf an Seyfried Gscholer und seine Frau Christein um 80 Pfund Wiener Pfennige.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 175 (S 130), S. 178
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Eberhard, Abt des Stiftes Zwettl. Gelbes Wachs, hochoval, 50 x 35 mm. Abt mit Stab und Buch (?) in gotischem Gesprenge; Ränder etwas abgebröckelt. Umschrift: "+ S[IGILLVM] FRATRIS EBERHARDI [... ABBA]TIS ZWETLENSIS."
Seal: 2) Konvent des Stiftes Zwettl. Gelbes Wachs, rund, 40 mm Dm. Madonna mit Kind auf gotischem Thron. Ränder links beschädigt. Umschrift: "+ S[IGILLVM] CONVENTVS DE [ZWETE]L."
Material: Pergament
Dimensions: 183/190 x 280 mm, Plica 35 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Eberhart Abt zue Zwettl verkhauft den Hoff zue Wesendorff sambt 2 weingarten. / No. VI. / Clas: I. Aquisit: Rub: b. / M 1.
K. Rumpler (1980)
"Wier, pruder Eberhart(1), abpt datz Zwetel(2), vnd di sammung alle des selben chloster, veriechen vnd tuen chunt allen leuten, di den prief lesent oder hoerent lesen, di nu sind vnd her nach chunftig werdent, daz wier mit verdachten muet vnd mit gueten zeitigen rat vnser selber recht vnd redleich verchaufft haben vnsers vrein aygen, ainen hof mit zwain weingarten vnd was dar zue gehoert ze veld vnd ze dorf, versuecht vnd vnuersuecht, wie iz genant ist, gelegen ze Wesendorf(3), der weilen waz Vlreichs Haynotleins(4), dem erbern mann Seyfriden dem Gscholer(5) vnd vrown Christein(6), vnd ier payder erben vmb achtzig pfunt Wienner pfenning, der wier gantz vnd gar gewert vnd gericht sein, also beschaydenlich, daz si vns alle jar an sand Merten tag da von dienen schullen ze rechtem purkchrecht in vnser hofstat da selbs gelegen pei dem obern tor, vnd haizzet daz Gruebel(7), zwelif Wienner pfenning vnd nicht mer, vnd schullen furbas vor vnser vrey vnd ledig sein vor aller vordrung, is sey stewr oder rowot vnd wie daz genant ist. Wer aber daz, daz si vns vnsern dienst ze den rechten tægen nicht raichten vnd geben, so schol wandel dor auf gen, als auf ander versezzens purchrecht vnd dienst nach des landes recht vnd gewonhait ze Oestereich, vnd wann si oder ier nachchomen den egenanten hof verchouffen oder seczen wellent, den selben chouf vnd sacz schullen si vns anpieten vnd suechen vnd schullen wier dor vmb wal haben viertzehen tag; wolt wier sein nicht, so schuellen si fuerbaz mit ierm vorgenanten hof vnd waz dar zue gehort, allen iern frum schaffen mit verchouffen, mit versetzen, als in aller pest fuegt, mit all den rechten, alz si in von vns gechouft habent, vnd mit sechs pfenning anlait, vnd als vil ablait; vnd di wandlung schol geschechen dacz Chrems(8) in vnserm hof vor vnserm hofmaister. Wier sein ouch vnuerschaidenlich des vorgenanten Seyfrids(5) vnd seiner hovsvrown(6) vnd ier erben des hofs recht gwern vnd scherm fuer all ansprach, als scherms vnd purchrechtz recht ist vnd gewonhait in dem land ze Oestereich, vnd waz in dar an ab gieng, daz schullen si haben auf vns vnd ouf all den guetern, di wier haben in dem land ze Oestereich. Vnd daz der chouf vnd di wandlung also stet vnd vnczebrochen beleib, dor veber so geb wier in den brif, versigelten mit vnserm jnsygel, vnd ouch mit der sammung jnsygel, der geben ist nach Christ gepuerd vber dreutzechen hundert jar, dar nach in dem fumf vnd sechtzigistem jar, an der heiligen jvnchvrown sand Ceciligen tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 175 (S 130), S. 178-179
Original dating clause: an der heiligen jvnchvrown sand Ceciligen tag*
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Luger, Dissertation (1936) 136, 204.
Language:
Notes:
* Diese Urkunde kam wohl mit dem Kauf von Wösendorfer Weingütern 1385 an unser Stift.
(1) Eberhard, Abt von Zwettl (1362-1371); vgl. Lindner, Monasticon (1908) 360.
(2) Zwettl, Zisterzienserstift im Waldviertel, NÖ, seit dem Jahr 1138: Ebd. 358-362. Vgl. auch A. Wagner, Der Grundbesitz des Stiftes Zwettl. Wien 1938. Hier (S. 49) ist dieser Vertrag nicht erwähnt.
(3) Wesendorf: Wösendorf in der Wachau, Bez. Krems. Vgl. Gesch. Beilagen St. Pölten 14 (1954) 69-79. - Weigl, Ortsnamen NÖ 7 (1975) 171, Nr. W 476. - Vgl. auch Wein-Atlas, Wachau (1995) - Durch den Kauf von Wösendorf ist diese Urkunde wohl nach Schlägl gekommen.
(4) Ulrich Haynotlein; nur hier genannt.
(5) Seyfried der Gscholer; auch 1374, Urk 187 und 1387 Urk 204 genannt.
(6) Christein, Gscholers Frau; auch 1374 erwähnt.
(7) Gruebel; Hausname; beim oberen Tor zu Wösendorf gelegen; vgl. Urk 204.
(8) Krems an der Donau; Kreisstadt in NÖ. - Zum Begriff des "purchrechts" (das erbliche Nutzungsrecht eines Grundstücks) vgl. HRG 1 (1971) 968-971; Cha, Bischof Gebhard (1997) 162.
Places
- Krems
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1365 XI 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1365_XI_22/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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