Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1387 I 15
Signature: 1387 I 15
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15. Januar 1387 (Dienstag), o. O.
Seyfried der Gscholer und seine Hausfrau Christein verkaufen dem Propst Heinrich von Schlägl ihren Hof und zwei Weingärten zu Wösendorf um 90 Pfund Wiener Pfennige.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 204 (S 143), S. 205
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Michael, Abt des Stiftes Zwettl. (Siegel fehlt). Vgl. Urk 175.
Seal: 2) Der Konvent von Zwettl. Dunkles Wachs, rund, 42 mm Dm. Wie in Urk 175.
Seal: 3) Chunrat der Flander zu Wösendorf. Gelbes Wachs, rund, 26 mm Dm. Wappenschild mit lateinischem Kreuz. Umschrift nicht lesbar; vgl. Urk 206f.
Material: Pergament
Dimensions: 200/250 x 275/280 mm, Plica 27 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Brobst Heinrich khauft den hoff zue Wesendorff sambt 2 Weingarten / 1387 / No. XI. / Clas: I. Aquisit: Rub: b. / M 2.
Kopialbuch A (1593) 37r-v.
Kopialbuch B (1597) 47v-48v.
K. Rumpler (1980)
"Ich Seyfrid der Ksolaer(1) ze Wesendorf und ich Christein(2) sein hawsfraw vnd all vnser erben vergehen vnuerschaidenleich vnd tuen chunt offenleich mit dem prif vor allen lawten, dew jn ansehent, lesent oder hornt lesen, daz wir mit vnsrer erben guten willen vnd gunst, mit wolbedachten muet vnd nach ratt vnsrer nachsten vnd pesten vrewnt, ze der zeit, da wier ez mit recht wol tuen machten, verchawft haben vnsers ledigen vnverchumerten guetz, vnsern hoff gelegen ze Wesendorf(3) ze nachst Nyclas dez Sneyder(4) lehen, da von man alle jar geyt dem erbierdigen herrn, herrn Micheln(5), dy zeit abpt dacz Czwetel, vnd dem conuent da selbs czwelif Wienner phenning an sand Maerteins tag jn daz haws, genant daz Gruebel(6), gelegen ze Wesendorf pey dem obern tor, vnd czwen weingarten, dew in den egenanten hoff gehoernt, der ainer leit in der nidern pewnt ze nachst Nyclas dez Myerssen(7) weingarten, vnd der ander leit in der obern pewnt pey Bernhartz Gebleins(8) suen weingarten, vnd sybenczikch Wyenner phenning gelcz, dew man jerchleich von purchrechtz wegen dient in den obgenanten hoff an sand Michels tag. Dar zwe haben wier auch verchauft mit puerchern hant ainen garten, gelegen hinten ze nachst dem obgenanten hoff, da von man alle jar geit Chunraten dem Roeslein(9) ze Wesendorf in sein lehen acht Wyenner phenning an sand Michels tag, vnd nicht mer. Dew vorgenanten gueter alle haben wier verchauft mit allen den rechten, ern vnd nutzen, dew dar zwe gehornt vnd da von chomen muegen, ze veld vnd ze dorff, ez sey gestift oder vngestift, wie daz alles genant ist, oder wo ez gelegen ist, alz wir ez jn purchrechtz geber selb herpracht vnd jnne gehabt haben. Also haben wier ez recht vnd redleich verchauft vnd geben dem erbierdigen geistleichen hern, hern Hainreichen(10), probst datz dem Slegel vnd dem conuent daselbs, vmb newnczikch phunt Wienner phenning, der wier gancz vnd gar weczalt vnd gebert sein ze rechten taegen an allen schaden. Sew mugen auch fuerbas wol mit den obgenanten guetern allen irn frumen schaffen mit verchauffen, versetzen, schaffen machen vnd geben, wem sew wellen, an all vnser vnd vnsrer erben ierrung vnd widerred. Wier sein auch der vorgenanten gueter aller mit irer zuegehorung ire recht scherm vnd geber, fuer all ansprach, alz purchrechtz recht ist vnd gewonhait in dem lant ze Ostereich. Waer awer, daz jn an den obgenanten guetern oder an dem scherm icht abgieng, also, daz sew chrieg, stoezz oder ansprach gebunen, von wem oder welherlay daz waer, wie sich daz vergieng, mit recht oder an recht, daz schullen wier jn alles auzrichten, ablegen vnd widerchern, gancz vnd gar, vnd schullen sew daz haben auf vns vnd auf allem vnsern guet, wa wier daz haben oder lazzen, ez sey besucht oder vnbesucht, wa sew dar auf weysen oder zaigen, vnd dez da von wol wechomen mit gerichtes poten an alles verrechten, daz ist vnser gutleich will, wir sein lemptig oder tod. Wier offen auch, ob fuerbas wandlung geschaech also, daz man den obgenanten hoff vnd seiner zuegehorung verchauffen woltt, daz scholl geschehen jn Czwetlar hoff ze Chrems(11) vnder den weinczuerln vor jrem hofmaister, vnd dem schol man geben segchs Wyenner phenning ze anlait vnd alz vil ze ablait, vnd nicht mer. Dez ze vrchund der warhait der oben verschriben sach geben wir jn den offen priff, versigelten mitt dez egenanten erwierdigen herren, herrn Michels, dy zeit abpt datz Czwetel anhangunden jnsygel, vnd ze einer pessaern sicherhait vnd geczewgnuezz mit dez conventz da selbs ze Czwetel anhangunden jnsygel, dew duerich vnsrer fleizzigen gepett willen den chawff vnd den prieff westaett haben, wand ich, obgenanter Seydel Ksolaer, vnd ich, Chunrat der Roesel, dez obgenanten garten gelegen pey dem egenanten hoff rechter purchherr pin, nicht aygner jnsygel haben, so haben wier fleizleich gepeten den erbern Chunraten den Flander(12) ze Wesendorf, daz er den obgenanten chauff vmb den garten an meins, obgenanten purchhern statt, westaet haet, vnd zewg ist mit seynem aygen anhangunden jnsygel, jrn vnd dem obgenanten hern, dem abpt ze Czwetel vnd seinem conuent vnd dem gotzhaws an schaden, darvnder ich mich, oftgenanter Seyfrid der Ksolaer vnd ich Christein sein hawsfraw vnd all vnsrer erben verpinten mit vnsern trewen an aydes statt, alles daz staet ze haben, daz oben weruert vnd verschriben ist, vnd auch ganczleich ze folfueren. Der prief ist geben nach Christi gepuerd drewczehen hundert jar, dar nach jn dem syben vnd achczkisten jar, dez erytags vor sand Anthonij tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 204 (S 143), S. 205-207
Original dating clause: dez erytags vor sand Anthonij tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 61f.
- Pröll, Weingärten (1885) 2 (462).
- Luger, Diss. (1936) 136, 204.
Language:
Notes:
(1) Seyfried (Seydel) Ksolar: Identisch mit Gscholer v. J. 1365, Urk 175 und Gesoler v. J. 1374, Urk 187. [Von Pröll als Rsobar gelesen!]
(2) Christein, seine Ehefrau.
(3) Der Schlägler Hof zu Wösendorf sollte bald das Zentrum der stiftlichen Weinwirtschaft bilden.
(4) Nikolaus der Schneider, Wösendorf.
(5) Michael I. Abt des Zisterzienserstiftes Zwettl (1380-1389); vgl. Lindner, Monasticon(1908) 360.
(6) Gruebel; vgl. Urk 175, Anm 7.
(7) Nikolaus Myerssen, Wösendorf.
(8) Bernhard Geblein, Wösendorf.
(9) Chunrat der Rösel, Wösendorf.
(10) Heinrich IV. Propst von Schlägl; vgl. Urk 192, Anm 2.
(11) Krems, Zwettler Hof.
(12) Chunrat der Flander, Wösendorf. Die Flander sind seit 1285 in Wösendorf bezeugt: Gesch. Beilagen St. Pölten 14 (1954) 70. Vgl. auch Urk 207f.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1387 I 15, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1387_I_15/charter>, accessed at 2024-12-03+01:00
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