Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1401 VI 12
Signature: 1401 VI 12
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12. Juni 1401 (Sonntag), Schlägl
Martin Fürholzer, Pfarrer zu Rohrbach, beurkundet dem Prior von Schlägl, jährlich 16 Pfund Wiener Pfennige von der Kirche in Rohrbach als Quatembergeld zu zahlen; dies bestätigt Jakob von Sobieslaw als kaiserlicher Notar.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 226 (S 154), S. 229
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend.; rund, braunes Wachs, 25/30 mm Dm): 1) Martin Fürholzer, Pfarrer zu Rohrbach. Details nicht mehr erkennbar.
Seal: 2) Otto von Plumau, Pfleger zu Schlägl. Umschrift: "+ S Otto de Sprinzenstain". Wappen bei Siebmacher nicht feststellbar.
Seal: 3) Jörg Hauzenberger. Nur abgewandte Mondsicheln erkennbar.
Material: Pergament
Dimensions: 255 x 270/274 mm, Plica 22/25 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: 1401 / N: IV. / A: Clas: VI Parochialia / Rub: a.
Kopialbuch A (1593) 40r.
Kopialbuch B (1597) 53r-54r.
K. Rumpler (1980)
"Ich, Mertein der Fuerhalczar(1), dy czayt pfharrer czue Rorbach, vergich vnd tuo chuent offenleichen mit dem offen prieff allen den, dy yn sehent vnd horent lesen, das ich den erbern vnd gaistleichen herren dem prayol(2) czue der czait vnd dem ganczen ||
conuent czue sand Marein Slag, gelten vnd geben schol vnuerczogenleichen alleu jar jarleichen XVI pfhunt Wyenner pfhenning von meiner chirchen czue Rorbach, wan ich der yn ge puentten pyn cze raichen vnd cze geben ebichleichen czue yeder quottemer alleu jar vier pfhunt Wyenner pfhenning czu einem czins, vnd das wissichleichen ist, vnd von allter her choemen ist, vnd mein voruodern geben vnd geraicht habent manig jar, vnd sy deu herren des ein guotew vrchunt habent mit rechter gewissen, vnd ich den obgenanten czins von der chirchen selber geben vnd geraicht han mererenn XL jar(3) alleu jar jarleichen vnd deu vorgenanten XVI pfhunt pfhenning vnd allen den chufftigen czins, den ich schueldig yn wird von meiner chirchen alls êe geschriben stet vnd wo yn den vorgenanten herren ichcz verczogen wuerd mit dem vorgenanten dienst, vnd wes sy des schaden namen, es war vnter christen oder vnter juden(4), den selbing schaden schuellen sy haben auf den czehenten vnd von yn pechomen, deu mir dient vnd meiner obgenanten pfharr, es sein gelegen czue den laueten oder in meinen stadln oder wo dev czehent seynt, vnd dar czuo, wo ich voruendew hab han, ys sey yn meinem haus oder yn meinem hoff, ys sein pfharst oder oechsen(5), oder welcher lay das war, vnd des schuellen sich vnter winden, vnd auch deu vorgenanten czehent schuellen seu ynne haben mit allen nueczen, eren vnd rechten, sam ich seu ynne gehabt han so lang vncz das sy gebert vnd weczalt werden, alls des gelcz, dev ich yn schuldig pin vnd schuldig wierd, ys wuerden haupguot oder schaden, so peschaydenleich, das sy all nuecz, deu sy yn nement, schullen abschayden vnd abslahen vnd czyehen an dem haupguot vnd auch an schaden. Vnd wan ich yn nymer gelten schol, so schuellen dy êe geschriben czehent vnd auch deu voruendew hab mit allen nueczen von yn ledig sein. Jch gib yn auch meinen guetleichen willen dar czuo, das sich deu obgenanten herren vnter winden aller nuecz, deu mein chirchen dacz Rorbach indter hat, so lang ynne haben, vncz das sy gancz vnd gar gericht vnd gebert werden, alls das ich yn gelten schoel oder schuldig wuerd. Vnd das yn das stat vnd vnczebrochen weleib, dar vber gib ich yn den prieff, versigelten mit meinem aygen anhangaten jnsigel vnd mit der erbering mannen, des Otten von Pluemaw(6) anhangaden jnsigel, dye czait pfhleger czu dem Slegly, vnd mit des Joergens Hauczenperger(7) anhangaden jnsigel, deu sy duerch meiner fleissigen gepet willen czue einer pesser sicherhait vnd czeuegnues habent sy angehangen, yn vnd allen iren erben an schaden. Vnd das ich vorgenanter Merttein, dy czait pfharrer zue Rorbach han vleizzichleichen gepetten maister Jocob von Czowisslaw(8), den offen schrayber vor dem ganczen conuent zue dem Slegel, vnd vor erbern laueten, dy des czewg sind, das er sein vnder geschrifft vnd sein czhaychen, das ym westaet ist, zue czewgnus hin fur der oben geschriben sach an dem prieff geschriben stet. Der prieff ist geben, da man czalt nach Christi gepuerd tawsent jar vnd vier hundert jar, vnd jnn dem ersten jar, des suentags vor sand Veycz tag."||
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[NOTARIATSSIGNET] "Et ego, Jacobus(9), natus Nicolaj(10) de Sobyeslaw, presbiter Pragensis diocesis, publicus auctoritate jmperiali notarius, quia debiti census suprascripti per honorabilem virum, dominum Martinum, plebanum ecclesie jn Rorbach, Patauiensis diocesis, in et ad manus venerabilium et religiosorum virorum dominorum de monasterio Plagensi, ordinis Premonstratensis ac Patauiensis diocesis super fassionj, recognicionj, obligacionj, solucione premissarum bonarum fide sana ratione seu mente et libera voluntate sponte et libere facta, necnon alijs omnibus et singulis subscriptis, dum sic vt premittitur, fierent et agerentur vnacum infra scriptis testibus presens interfui eaque omnia et singula sic fieri vidi et audiui. Jdeo ipsa per alium fidelem in ydiomate theutonico scripta me hic manu mea propria subscriptiones in hanc publicam formam redegi, signo quoque et nomine meis solitis et consuetis fideliter consignaui, vnacum appensione sigillorum vt puto dicti domini Martini primo, et presenti secundo Ottonis de Plumaw, et tercio Georij Hawczenperger armigerorum, in fidem veram et testimonium perpetuum omnium et singulorum premissorum. Acta et gesta sunt hec anno Domini millesimo quadringentesimo primo, jndiccione nona, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Bonifacij(11), diuina prouidencia pape noni, anno vndecimo, die vero XII mensis julij, in monasterio Plagensi supradicto, presentibus honorabili viro domino Hugone de Smalkalen(12) presbitero Erbipolensis diocesis et Johanne dicto Chubekch(13) ecclesie Patauiensis et alijs pluribus testibus fide dignis ad premissa vocatis specialiter et rogatis."
conuent czue sand Marein Slag, gelten vnd geben schol vnuerczogenleichen alleu jar jarleichen XVI pfhunt Wyenner pfhenning von meiner chirchen czue Rorbach, wan ich der yn ge puentten pyn cze raichen vnd cze geben ebichleichen czue yeder quottemer alleu jar vier pfhunt Wyenner pfhenning czu einem czins, vnd das wissichleichen ist, vnd von allter her choemen ist, vnd mein voruodern geben vnd geraicht habent manig jar, vnd sy deu herren des ein guotew vrchunt habent mit rechter gewissen, vnd ich den obgenanten czins von der chirchen selber geben vnd geraicht han mererenn XL jar(3) alleu jar jarleichen vnd deu vorgenanten XVI pfhunt pfhenning vnd allen den chufftigen czins, den ich schueldig yn wird von meiner chirchen alls êe geschriben stet vnd wo yn den vorgenanten herren ichcz verczogen wuerd mit dem vorgenanten dienst, vnd wes sy des schaden namen, es war vnter christen oder vnter juden(4), den selbing schaden schuellen sy haben auf den czehenten vnd von yn pechomen, deu mir dient vnd meiner obgenanten pfharr, es sein gelegen czue den laueten oder in meinen stadln oder wo dev czehent seynt, vnd dar czuo, wo ich voruendew hab han, ys sey yn meinem haus oder yn meinem hoff, ys sein pfharst oder oechsen(5), oder welcher lay das war, vnd des schuellen sich vnter winden, vnd auch deu vorgenanten czehent schuellen seu ynne haben mit allen nueczen, eren vnd rechten, sam ich seu ynne gehabt han so lang vncz das sy gebert vnd weczalt werden, alls des gelcz, dev ich yn schuldig pin vnd schuldig wierd, ys wuerden haupguot oder schaden, so peschaydenleich, das sy all nuecz, deu sy yn nement, schullen abschayden vnd abslahen vnd czyehen an dem haupguot vnd auch an schaden. Vnd wan ich yn nymer gelten schol, so schuellen dy êe geschriben czehent vnd auch deu voruendew hab mit allen nueczen von yn ledig sein. Jch gib yn auch meinen guetleichen willen dar czuo, das sich deu obgenanten herren vnter winden aller nuecz, deu mein chirchen dacz Rorbach indter hat, so lang ynne haben, vncz das sy gancz vnd gar gericht vnd gebert werden, alls das ich yn gelten schoel oder schuldig wuerd. Vnd das yn das stat vnd vnczebrochen weleib, dar vber gib ich yn den prieff, versigelten mit meinem aygen anhangaten jnsigel vnd mit der erbering mannen, des Otten von Pluemaw(6) anhangaden jnsigel, dye czait pfhleger czu dem Slegly, vnd mit des Joergens Hauczenperger(7) anhangaden jnsigel, deu sy duerch meiner fleissigen gepet willen czue einer pesser sicherhait vnd czeuegnues habent sy angehangen, yn vnd allen iren erben an schaden. Vnd das ich vorgenanter Merttein, dy czait pfharrer zue Rorbach han vleizzichleichen gepetten maister Jocob von Czowisslaw(8), den offen schrayber vor dem ganczen conuent zue dem Slegel, vnd vor erbern laueten, dy des czewg sind, das er sein vnder geschrifft vnd sein czhaychen, das ym westaet ist, zue czewgnus hin fur der oben geschriben sach an dem prieff geschriben stet. Der prieff ist geben, da man czalt nach Christi gepuerd tawsent jar vnd vier hundert jar, vnd jnn dem ersten jar, des suentags vor sand Veycz tag."||
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[NOTARIATSSIGNET] "Et ego, Jacobus(9), natus Nicolaj(10) de Sobyeslaw, presbiter Pragensis diocesis, publicus auctoritate jmperiali notarius, quia debiti census suprascripti per honorabilem virum, dominum Martinum, plebanum ecclesie jn Rorbach, Patauiensis diocesis, in et ad manus venerabilium et religiosorum virorum dominorum de monasterio Plagensi, ordinis Premonstratensis ac Patauiensis diocesis super fassionj, recognicionj, obligacionj, solucione premissarum bonarum fide sana ratione seu mente et libera voluntate sponte et libere facta, necnon alijs omnibus et singulis subscriptis, dum sic vt premittitur, fierent et agerentur vnacum infra scriptis testibus presens interfui eaque omnia et singula sic fieri vidi et audiui. Jdeo ipsa per alium fidelem in ydiomate theutonico scripta me hic manu mea propria subscriptiones in hanc publicam formam redegi, signo quoque et nomine meis solitis et consuetis fideliter consignaui, vnacum appensione sigillorum vt puto dicti domini Martini primo, et presenti secundo Ottonis de Plumaw, et tercio Georij Hawczenperger armigerorum, in fidem veram et testimonium perpetuum omnium et singulorum premissorum. Acta et gesta sunt hec anno Domini millesimo quadringentesimo primo, jndiccione nona, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Bonifacij(11), diuina prouidencia pape noni, anno vndecimo, die vero XII mensis julij, in monasterio Plagensi supradicto, presentibus honorabili viro domino Hugone de Smalkalen(12) presbitero Erbipolensis diocesis et Johanne dicto Chubekch(13) ecclesie Patauiensis et alijs pluribus testibus fide dignis ad premissa vocatis specialiter et rogatis."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 226 (S 154), S. 229-230
Original dating clause: des suentags vor sand Veycz tag; die vero XII mensis julij
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 65.
- Luger, Dissertation (1936) 94f, 206.
Language:
Notes:
(1) Martin Fürholzer, vgl. oben Urk 193, Anm 4.
(2) Der Prior (Name nicht genannt) macht deutlich, daß die Propstei verwaist war.
(3) Pfarrer Heinrich starb 1362; Martin kann also frühestens 1362 Pfarrer von Rohrbach geworden sein. Vgl. Pichler, Profeßbuch (1992) 582.
(4) Die Anwesenheit von Juden ist ungeklärt.
(5) Als Haustiere werden erstmals Pferde und Ochsen erwähnt.
(6) Otto von Plumau, im Siegel als Sprinzensteiner bezeichnet; nach dem Amtmann Ulrich ab dem Aigen (1330) der erste bekannte Pfleger Schlägls. Blumau in der Pfarre Altenfelden, seit 1344 in Evidenz; vgl. Schiffmann 1 (1936) 116. Vgl. auch Strnadt, Velden (1860) 144f. (216f.)
(7) Jörg (Georgius) Hauzenberger, seit 1383 bekannt: Urk 197, Anm 1.
(8) Jakob von Czowisslaw, Schreiber des Stiftes Schlägl; Herkunftsort vielleicht Sobéslav.
(9) Jakob von Sobyeslaw, Weltpriester Dz. Prag und Notar; wohl aus Sobéslaw, Stadt im Kreis Tabor. Vgl. Trajer, D. Budweis 135. Vgl. Urk 256, A 16.
(10) Nikolaus v. Sobyeslaw, Vater des Vorigen.
(11) Bonifatius IX. Papst (1389-1404), vgl. Urk 217.
(12) Hugo von Smalkalen, Weltpriester der Diözese Würzburg. Wohl ein Angehöriger der Patrizierfamilie "von Schmalkalden" (Auskunft des Diözesanarchivs Würzburg).
(13) Johannes von Chubekch (oder Ohnbeck), Weltpriester der Diözese Passau?
Places
- Schlägl
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1401 VI 12, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1401_VI_12/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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