Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1445 XI 25
Signature: 1445 XI 25
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25. November 1445 (Donnerstag), o. O.
Die Brüder Peter und Wenzel von Kirchschlag (Swietlyk) stiften mit einem Pfund auf dem Hof Jakob des Mälzers bei der Kirche zu Kirchschlag einen Jahrtag für ihren Vater Leonhard und für ihre verstorbenen Vorfahren.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 303 [(S 199)], S. 328
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(der Abschrift:) Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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- notes extra sigillum:
- Rückseite: N: XVIII. / A: Clas: VI Parochialia / Rub: d: Sig: 2.
Kopialbuch A (1593) 55v-56r.
Kopialbuch B (1597) 81v-82r.
Abschrift 18. Jh.
K. Rumpler (1980)
Abschrift in tschechischer Sprache:||
"Ja, Petr a Waczlaw, bratr geho z Swietlyka(1), wyznawame timto lystem obecznie wssem kdoz(a) gei uzrzi, nebo cztucze vlissi, ze sme daly a podstoupily ffunt platu roczniho prawiho diediczstwi sweho, we wsy w Swietlyku, na Yaklowi Sladownikowi(2), kderyz neibliz sedi na diedinie v dolegssy lipy, a ten plat rozdilnie plati, totiz na swateho Girzi pul ffuntu, a na swateho Hawla pul ffuntu, se wssim panstwim a prawem tak uplnie iakoz sme geg(b) sami drzaly dustognymu kniezj Janowi(3) wtadoba tudiez w Swietliku ffararzowi y geho buduczim namiestkum, aby przed psany kniez tan(c), neb geho budauczi namiestkowe, za ten plat czinili sluzbu bozy(d) na kazdy rok, na umuczeni swate Ludmilly, aneb naprzed neb potom dwie nediele, a tu magi spiwany begti wiczer vigilie o dewieti lekczich, a na zeitrzi gedna msse zadussni spiwana a cztirzi cztene, k tiem wigilym, a mssy spiwany ma ffararz dati cztyizi Swietla k fferetrum, a prozbu nate mssy spiwane cziniti zadussy slowutneho Lynharta(4) otcze nasseho y gine prziedky nasse. A ten mame, a slibugeme y s nassimi budauczimy zprawowati przed kazdym przekazegiczim kteryzby na ten plat prawem sahl. Paklyby przedepsany kniez Jan neb geho budauczi namiestkowe te sluzby neczinily tak yakoz se swrchu pisse, tehdy my przedpsany Petr a Waczlaw neb nassy buduczj mame mocz y prawo se w ten plat zase vwazati a geg tak dlouho drzeti, dokudzby swrchu psany ffararz neb geho budauczj te sluzby neczinily, tak yako swrchu psano stogi. K tomu wssemu na pewnost y gistotu swe sme wlastni peczeti s nassim dobrym wiedomim y prziznanim k tomuto lystu prziwiesily, a na swiedomy prosily sme slowutnyho Petra Kacziczi z Dietrzichowicz(5), aby swau peczet k nassim peczetim prziwiesil, genz gest dan, letha od narozeni syna Boziho tisycziho cztirstyho cztyriczatyho patyho ten den na swatau Katerizjnu."(6)||
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Übersetzung in die deutsche Sprache(*):||
Ich, Petrus und mein Bruder Wenzeslaus von Kirchschlag(1), wir bekennen mit diesem Brief vor allen und jeden, von denen er gesehen und gelesen wird, daß wir übergeben und vermacht haben ein jährliches Pfund zu einer Stiftung von unserem ||
rechtmäßigen Erbteil im Dorf Kirchschlag, auf dem Hof Jakob des Mälzers(2), welcher der erste wohnt und bleibt auf dem Acker neben dem untersten Lindenbaum, und diese Bezahlung wird zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen, und zwar auf St. Georgi ein halbes Pfund und auf St. Galli ein halbes Pfund; dies geschieht mit unserem Recht und Gerechtigkeit, mit welcher wir selber das Gut innehaben. Diese Stiftung ergeht an den ehrwürdigen Herren Johannes(3), den jetzigen Pfarrer von Kirchschlag und seinen Nachfolgern. Für diese Stiftung soll der erwähnte Herr Johannes und seine Nachfolger jährlich einen Gottesdienst verrichten am Fest der heiligen Ludmilla, und zwar innerhalb von 14 Tagen vor oder nach dem Fest. Und da sollen gesungen werden am Vorabend "Vigiliae novem lectionum" und frühmorgens eine gesungene Seelenmesse, und vier gelesene Messen; zu den Vigilien und den gesungenen Messen soll der Pfarrer vier Kerzen anzünden lassen; sein Gebet soll in der Meinung verrichtet werden, daß vier Messen für den ehrbaren Herrn Leonhard(4), unseren lieben Vater, und für unsere Vorfahren gehalten werden. Diese Stiftung sind wir schuldig, und wir versprechen dies auch im Namen unserer Nachkommen. Falls aber in Zukunft feindlich Gesinnte die Stiftung an sich reißen sollten, so sind wir schuldig, diese unsere Stiftung zu schützen. Falls jedoch der vorgenannte Herr Johannes oder seine Nachfolger diese Gottesdienste nicht verrichten sollten, wie sie oben vereinbart sind, so sollen wir, Petrus und Wenzeslaus oder unsere Nachkommen eine solche Gewalt und Recht haben, sich die Bezahlung vorzuenthalten, und zwar so lange, bis der oben erwähnte Herr Pfarrer oder seine Nachfolger diese Gottesdienste verrichten werden, so wie es oben vereinbart ist. Zur Bekräftigung haben wir unsere eigenen Petschaften gutwillig und wissentlich zu diesem Brief gefertigt und an das Dokument geheftet, und als Zeugen haben wir den ehrbaren Peter Kacziczi von Dietrichowitz(5) gebeten, daß er seine Petschaft zu unserem Siegel setzen soll. Der Brief ist "datum a Natiuitate filij Dei 1445, in festo S. Katharinae."(6)
"Ja, Petr a Waczlaw, bratr geho z Swietlyka(1), wyznawame timto lystem obecznie wssem kdoz(a) gei uzrzi, nebo cztucze vlissi, ze sme daly a podstoupily ffunt platu roczniho prawiho diediczstwi sweho, we wsy w Swietlyku, na Yaklowi Sladownikowi(2), kderyz neibliz sedi na diedinie v dolegssy lipy, a ten plat rozdilnie plati, totiz na swateho Girzi pul ffuntu, a na swateho Hawla pul ffuntu, se wssim panstwim a prawem tak uplnie iakoz sme geg(b) sami drzaly dustognymu kniezj Janowi(3) wtadoba tudiez w Swietliku ffararzowi y geho buduczim namiestkum, aby przed psany kniez tan(c), neb geho budauczi namiestkowe, za ten plat czinili sluzbu bozy(d) na kazdy rok, na umuczeni swate Ludmilly, aneb naprzed neb potom dwie nediele, a tu magi spiwany begti wiczer vigilie o dewieti lekczich, a na zeitrzi gedna msse zadussni spiwana a cztirzi cztene, k tiem wigilym, a mssy spiwany ma ffararz dati cztyizi Swietla k fferetrum, a prozbu nate mssy spiwane cziniti zadussy slowutneho Lynharta(4) otcze nasseho y gine prziedky nasse. A ten mame, a slibugeme y s nassimi budauczimy zprawowati przed kazdym przekazegiczim kteryzby na ten plat prawem sahl. Paklyby przedepsany kniez Jan neb geho budauczi namiestkowe te sluzby neczinily tak yakoz se swrchu pisse, tehdy my przedpsany Petr a Waczlaw neb nassy buduczj mame mocz y prawo se w ten plat zase vwazati a geg tak dlouho drzeti, dokudzby swrchu psany ffararz neb geho budauczj te sluzby neczinily, tak yako swrchu psano stogi. K tomu wssemu na pewnost y gistotu swe sme wlastni peczeti s nassim dobrym wiedomim y prziznanim k tomuto lystu prziwiesily, a na swiedomy prosily sme slowutnyho Petra Kacziczi z Dietrzichowicz(5), aby swau peczet k nassim peczetim prziwiesil, genz gest dan, letha od narozeni syna Boziho tisycziho cztirstyho cztyriczatyho patyho ten den na swatau Katerizjnu."(6)||
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Übersetzung in die deutsche Sprache(*):||
Ich, Petrus und mein Bruder Wenzeslaus von Kirchschlag(1), wir bekennen mit diesem Brief vor allen und jeden, von denen er gesehen und gelesen wird, daß wir übergeben und vermacht haben ein jährliches Pfund zu einer Stiftung von unserem ||
rechtmäßigen Erbteil im Dorf Kirchschlag, auf dem Hof Jakob des Mälzers(2), welcher der erste wohnt und bleibt auf dem Acker neben dem untersten Lindenbaum, und diese Bezahlung wird zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen, und zwar auf St. Georgi ein halbes Pfund und auf St. Galli ein halbes Pfund; dies geschieht mit unserem Recht und Gerechtigkeit, mit welcher wir selber das Gut innehaben. Diese Stiftung ergeht an den ehrwürdigen Herren Johannes(3), den jetzigen Pfarrer von Kirchschlag und seinen Nachfolgern. Für diese Stiftung soll der erwähnte Herr Johannes und seine Nachfolger jährlich einen Gottesdienst verrichten am Fest der heiligen Ludmilla, und zwar innerhalb von 14 Tagen vor oder nach dem Fest. Und da sollen gesungen werden am Vorabend "Vigiliae novem lectionum" und frühmorgens eine gesungene Seelenmesse, und vier gelesene Messen; zu den Vigilien und den gesungenen Messen soll der Pfarrer vier Kerzen anzünden lassen; sein Gebet soll in der Meinung verrichtet werden, daß vier Messen für den ehrbaren Herrn Leonhard(4), unseren lieben Vater, und für unsere Vorfahren gehalten werden. Diese Stiftung sind wir schuldig, und wir versprechen dies auch im Namen unserer Nachkommen. Falls aber in Zukunft feindlich Gesinnte die Stiftung an sich reißen sollten, so sind wir schuldig, diese unsere Stiftung zu schützen. Falls jedoch der vorgenannte Herr Johannes oder seine Nachfolger diese Gottesdienste nicht verrichten sollten, wie sie oben vereinbart sind, so sollen wir, Petrus und Wenzeslaus oder unsere Nachkommen eine solche Gewalt und Recht haben, sich die Bezahlung vorzuenthalten, und zwar so lange, bis der oben erwähnte Herr Pfarrer oder seine Nachfolger diese Gottesdienste verrichten werden, so wie es oben vereinbart ist. Zur Bekräftigung haben wir unsere eigenen Petschaften gutwillig und wissentlich zu diesem Brief gefertigt und an das Dokument geheftet, und als Zeugen haben wir den ehrbaren Peter Kacziczi von Dietrichowitz(5) gebeten, daß er seine Petschaft zu unserem Siegel setzen soll. Der Brief ist "datum a Natiuitate filij Dei 1445, in festo S. Katharinae."(6)
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 303 [(S 199)], S. 328-330
Original dating clause: ... den na swatau Katerizjnu
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Regest: Kubíková (2001) 40. Literatur: Pröll, Geschichte (1877) 92.
Language:
Notes:
Anmerkungen zum tschechischen Text: (a) Kop A-B: kterez.
(b) Kop A-B: gey.
(c) Kop A-B: Jan.
(d) Kop A-B: Eingefügtes Wort. (*) Diese Übersetzung ist eine Kombination aus mehreren Varianten.(1) Peter und Wenzel.
(2) Jakob der Mälzer, beide ansässig in Kirchschlag.
(3) Johannes, Pfarrer von Kirchschlag, wohl ein Weltpriester.
(4) Leonhard, Vater von Peter und Wenzel.
(5) Peter Kaçice von Dietrichowitz; war mit seiner Frau Elisabeth 1437 ansässig in Passern, beide wurden 1451 in den dritten Orden der Minoriten aufgenommen; 1452 war er dienstlich (am Schenktisch) bei der Hochzeit der Ludmilla von Rosenberg: UB Krummau 2 (1910) Nr. 136, 333, 344. Der Ort D. ist nicht identifiziert.
(6) Wegen irriger Datierung auf "Kathedra Petri" (22. Februar) hier falsch eingereiht. Auf die richtige Datierung machte Dr. Karel Dolista, Prag, aufmerksam. Ihm sei für diese Aufmerksamkeit und für viele andere wertvolle Hinweise in diesem Werk der verbindlichste Dank gesagt.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1445 XI 25, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1445_XI_25/charter>, accessed at 2024-12-03+01:00
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