"Ich Hannsel, des Thoman Hochperger(1) seligen sun, Margreth mein hawsfraw, Anna vnd Hannsel mein geswistret vnd all vnser eriben, freunt vnd nochkomen, wier vergechen vnd tun kund mit dem offenn brief allen den, die jn sechent oder hoerent lesen, daz wir mit wolbedaechten mit recht vnd redleich kaufleich cze kauffen haben geben den hoff, genant Hochperg(2), gelegen jn Aigner(3) pfarr vnd Veldner lannt gericht, daz vnser rechtes vatterleich erib gewesen ist dem erbern Cristann Mullner(4) an der Stegmull(5) seiner hawsfrawen Margretht, Hannslan jren sun vnd all jren eriben, vmb ein sum gelts, der wir von jn erberleichen ausgericht vnd beczalt sein warden czu rechten tagen vnd an all vnser schaden. Wir antbuerten jn auch die abgenanten hoff mit all seiner czugehoerung aus vnseren nuczen vnd gewer jn jr nuecz vnd gewer mit allen den eeren, rechten vnd nuczen, cze hoff, cze veld, waid, wasser vnd wismad, besucht vnd vnbesucht, nichcz ausgenomen jn aller der mass, als wirs selbst jnn gehabt vnd genossen haben, nw jn haben, nuczen vnd genyessen, verseczen, verkauffen, damit schoffen, machen, wie oder wem sy wellend, an vnser vnd all vnser eriben, geswistret, freunt widerrede vnd hindernus. Wier sein auch des abgenanten hoff mit aller seiner czugehoerung jr fuerstand an aller der stat, wo jn des not vnd duerft geschiecht, vnd als recht vnd gewendleich ist jn dem lanndt obder Enns, vnd als jn der herschaft czu vnser frawen Slag(6) recht ist angeuerleich. Jch abgenanter Hannsel, mein hawsfraw, Anna vnd Hannsel mein geswistret, vnd all vnser eriben, freunt vnd nochkomen verczeichen vns jn kraft des briefs des abgenanten hoffs mit all seiner czw gehorung, daz wir noch yemand anders von vnseren wegen fuerpas nymmermer kain czuspruch, anspraech schullen noch wellen haben czu dem abgenanten Cristann Mullner, seiner hawsfrawen vnd hincz sein eriben von des abgenanten hoff wegen, weder mit recht noch an recht, geistleich noch weltleich, angeuer. War aber, daz wir fuerpas wider daz alles taten krigen oder rechten wolten, es war mit geistleichen oder weltleichen rechten, wan sich daz fueget, daz wir sy czw schaden prechten, daz geben wir jn yn recht behabt vnd gewungen, vnd vns gancz vnrecht vnd verloren. Vnd den selben schaden schullen vnd wellen wir jn abtragen, vnd schullen den haben vnd bekomen, dacz vns, vnseren trewen, vnd auf allem vnserem guet, wo daz ist, auf waser oder auf lannd, nichcz ausgenomen, des mugen sy sich wol vnderwinden, vnczt daz irs schades gancz da von gewert sein warden, vngeuerleich. Des czw vrchund geben wir jn den offenn brief, versigelt mit der erbern vnd weisen purger des racz vnd der ganczen gemain auf dem Aygen(7) anhangunden jn sigel, des durich vnser fleissigen gebet willen an den prief gehangen haben, jn vnd jren eriben vnd dem markcht an schaden. Darunder wir vns verpinden jn aydes weis, alles daz stat vnd war cze haben, daz der brief jnn halt, der geben ist warden noch Christi gepurd vierczehen hundert jar, vnd jn dem sechs vnd vierczgisten iar, an sand Jorigen tag, des heiligen ritter."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 311 (S 205), S. 336-338