Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1447 X 29
Signature: 1447 X 29
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29. Oktober 1447 (Sonntag), o. O.
Mertl, der Sohn des Christian von Puechlarn zu Mitterreith, übergibt dem Propst Andreas Rieder und dem Konvent von Schlägl sein gekauftes Gut zu Oberneudorf, da ihm die anderen Bauern dieses Dorfes feindselig gesinnt waren.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 316 (S 209), S. 341
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Siegmund Hauzenberger. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/40 mm Dm. Umschrift: "S Sigmund Hawcenperger". Wappen: Schild mit den zwei Mondsicheln.
Seal: 2) Hans Stadlinger, Richter zu Haslach. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 25/40 mm Dm. Umschrift: "S Hanns Stadlen." Wappen: Schild wie oben Urk 306 (S 201)
Material: Pergament
Dimensions: 170 x 285 mm, Plica 18 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Brobst Andre wird ein guett zue obern Neudorf übergeben / 1447 / No: XXI. / Clas: I. Aquisit: Rub: a. / L 4.
Kopialbuch A (1593) 56v.
Kopialbuch B (1597) 83r-v.
"Ich Mertel, des Christann sun von Puechlaeren(1), die zeit gesessen zw Mitterreitt(2), bekenn fur mich, mein hawsfraw vnd fur all vnser eriben, die wir jeczunt haben oder hin fuer gewingen, mit dem offen brieff allen, den er fur kumpt, sehen, horent oder lessen, daz ich mit wolbedachtten muet vnd mit guetten willen czw zeitten, da ich es wol hab tuen moegen, veber gib vnd vber geben hab mein kauffcz guet zw Obernewdarff(3), da der Pirger(4) auf gesessen ist, mit allen den eren, rechtten vnd nueczen, alz is von altter her komen ist, meinem genaedigen herrn brobst Andre(5) vnd seinem goczhaws, wen ich dez nicht vermuegen hab vnd von droenuez vnd saergen(a) nicht beleiben hab wollen, jn solicher beschaiden, das ich, mein hawsfraw vnd all vnser eriben, frewndt helff vnd guener, noch nyemandt von vnsern wegen, nyemandt doster veintter sullen noch wellen sein, trewleich an alz gefar. Auch zw allen den, dy dar an schuld haben, vnd jn den sachen verdaecht sind, des verczeich ich mich obgenantter Mertel mein hawsfraw vnd al vnser eriben, frewndt, helffer vnd guener jn krafft dez gegenburttigen brieff, daz wir furbas nichtz zw schaffen noch zw haendlen wellen da mit haben zw dem obgenantten guet vnd zu allen den, dy mich jn den schaden braecht haben, trewleich an alz gefar. Es mag auch mein obgenantter herr vnd daz wirdig goczhaws da mit hanndlen, schaffen, machen, verkawffen, wem sy wellen oder wie sew verlust, daz ist alles vnser gueetleicher wil. Er mag auch den schaden ein pringen oder nach lassen, dy mich dar jn zw schaeden bracht haben. Daz ist alles vnser guetleicher wil, wen ich obgenantter Merttel noch mein eriben vnd nyemandt anderen von vnsern wegen nyemandt kaynn schaeden darumb zw czichen wellen, trewleich an gefaer. Waer aber, daz wir des nicht hieltten vnd dem erwirdigen herrn vnd seinem goczhaws jn schaeden braechten, den selbigen schaden schullen vnd wellen wir jn wider keren vnd abtragen, an alle wider redt vnd irumb(b), vnd schullen auch den haben, dacz vnserem leib vnd guet, wo wir daz haben auf wasser oder auf lanndt, varundt guet oder anligundt guet, nichtz aus genomen, an alz gefaer. Des gib jch, obgenantter Mertel mein hawsfraw vnd all vnser eriben, den offen brieff zw ayner waren vrkundt, versigelt mit des edlen Sigmundt Hawczenperger(6) vnd Hanns Staedlinger(7), die czeit richter zw Haslach, bayder anhangundten jnsigel, dy jch mit vleis darumb gebetten hab, daz sy ire sigel an den brueff gehangen haben, doch jn vnd iren eriben an schaden. Vndter dew jnsigel jch obgenantter Mertel mein hawsfraw vnd all vnser eriben verpindten vns jn aydes weis, alles daz war vnd staet zw haltten, das der brieff jn halt an alz gefaer. Der brieff jst geben, da man czalt nach Christi gepwerd vierczehen hundert jar, vnd dar nach jn dem siben vnd vierczigsten jar, geschehen des sunttag vor aller heyligen tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 316 (S 209), S. 341-342
Original dating clause: des sunttag vor aller heyligen tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 83.
Language:
Notes:
(a) Kop A-B; Droungen vnd sorgen.
(b) Kop A-B: Jrrung.
(1) Puchler, Christian und sein Sohn Mertel (Martin); wohl Nachkommen der Puchler von 1283/94.
(2) Mitterreith (urk. 1303: Urk 53) gehörte mit zwei Gütern (Breitenstein 5 und 7) zur Herrschaft Schlägl; vgl. Kop A (1593) 158v-159r. - Aigen-Schlägl (1979) 597f.
(3) Oberneudorf, urk. 1331: Urk 129f.; das ganze Dorf mit 6 Häusern gehörte später zur Herrschaft Schlägl; vgl. Kop A (1593) 160v-161r.
(4) Pirger, Bauer zu Oberneudorf.
(5) Andre: Propst Andreas Rieder (1444-1481): Urk 301, Anm 4.
(6) Siegmund Hauzenberger; wohl ein Sohn von Nikolaus und Ursula (1415/37) Urk 269.
(7) Hanns Stadlinger, Richter zu Haslach (1442-1464) Urk 299, Anm 9.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1447 X 29, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1447_X_29/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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