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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1449 V 04
Signature: 1449 V 04
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4. Mai 1449 (Sonntag), o. O.
Oswald, Richter zu Peilstein und Sohn des verstorbenen Richters Sixt zu Ulrichsberg, verkauft mit seinen Brüdern Hansen und Kaspar und dem Sohn Sixtel dem Propst Andreas Rieder und dem Konvent von Schlägl eine Fleischbank, einen Krautgarten und ein Lehen mit einer Sölde und Peunt zu Ulrichsberg, auch Äcker zu Lichtenberg und eine Wiese zu Salnau.
Source Regest: 
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 324 (S 217), S. 350
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Die Marktgemeinde Aigen; Siegel fehlt, Bändchenrest erhalten; vgl. Urk 311 (S 205)
Seal: 2) Siegmund Hauzenperger. Braune Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/40 mm Dm. Umschrift: "S Sigmundi Hawtzenperger" (?) Wappen: Zwei abgewandte Mondsicheln: Urk 316.

Material: Pergament
Dimensions: 220/230 x 310 mm, Plica 27 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rücks.: Brobst Andre erkhauft etliche gutt zue Vlrichsperg / 1449 / No: XIV. / Clas: I. Aquisit: Rub. b. / L (8)
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 59r-60r.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 88r-89r.

      x
      "Ich Oswold(1) dietzeit richter zw Pêlnstain vnd Sigsts(2) weylend richter tzw Vlreichsperg saligen sun, bekenn fuer mich vnd mein lieb brueder Hannsen, Kasparn, vnd versprich auch fuer mein geswistregat, genand Sigstel(3), das seiner jaren folln nicht enhat, vnd dafuer ich mich als gerhab wissentleichen in kraft des briffs annym vnd angenomen hab, vnd twn kund aller maenigckleich ytz lebentig oder hernach kuenftig, das wir mit gesambter handt, gutem willen, vnd tzw den tzeyten, da wir es rechtleichen wol getwn mochten vnd recht hetten, kawfleichen tzw kawffen geben haben dem erwierdigen geistleichen herren brobst Andre(4), tzw vnser frawn Slag, vnd dem conuent daselbs, von erst meins egenandten Oswold besunders rechten gwts vnd eribs, ain fleischpankch(5) gelegen tzw Vlreichsperg, ain krawtgarten(6) daselbs, vnd die ackcher tzw Liechtenperg(7), die jn das lehen gehoert haben, das Merten(8) des maler saligen gewesen ist, vnd ain wizz tzw Sêldenaw(9), genandt die gmain(10), vnd dartzw haben wir jm tzw kawffen gegeben ain lehen(11), gelegen tzw Vlreichsperg, das vnsers lieben vattern saeligen gewesen ist, ain selden daselbs vnd ain pewnt auch daselbs, das alles gelegen ist jn Vlreichsperger(12) phar vnd in gericht vnd herschaft des erwirdigen gotshaws vnser frawn Slag(13). Das alles obgenandt stuck vnd gweter, yedes mit seinem tzwgehorn, haben wir jn zw kawffen geben vmb ain sum gelts der wir darumben zw rechter zeyt vnd an schaden gantz ausgericht vnd betzalt sein. Wir haben jn auch solh obgemeld erib vnd gwetter willigkleichen vber gegeben vnd eingeantwurt aus vnser gwalt, nwtz vnd gwer jn die irn, so beschaydenleichen, das sew nw furbasser mit solchem gekawften gwet jren frumen, nwtz vnd notturft wol gehandlen schullen vnd muegen, mit versetzen, verkawffen vnd damit gefarn, wie sew verlust, an mein obgenantz Oswold, Hansen, Kasparn gebrueder, vnd an Sigstlens, vnsers geswistrigat, da fuer ich mich obgenanter Oswold angenomen hab wissentleich als gerhab, an vnserer hawsfrawn, aller vnser erben vnd miterben, vnd an maennikleichs von vnsern wegen jrrung vnd einsprechen. Vnd wir vertzeichen vns auch des obgenanten alles vnsers eribs vnd gwetes, so sew von vns gekawft haben an aller stat, gar vnd gaentzleichen tzw rechter furtzicht wissentleich in kraft des brieffs also, das wir, vnser eriben vnd miterben, noch ander ymants von vnsern wegen darnach tzw jn noch zw allen den iren, noch zw allen, den dy furbazer solh gwt kawffen oder jnnen haben, kainen zwspruch, gerechtigkait, ansprach, noch vadrung nymmermer haben noch gewinen schullen kaineswegs angeuerd, vnd twn vns auch darumb gantz vnd rechte fuertzicht. Wir obgenanten all vnd vnser eriben sein auch des benandten kawffes, stueck vnd gwetter, als die oben benend sind, mit irn zw gehoren des obgenanten erwirdigen herren vnd des conuentz daselbs gwern vnd fuerstandt fuer all rechtleich ansprach, als dan solhs kawffes gwerschaft der brobstey zw vnser frawen Slag vnd des landes ob der Enns recht ist angeuerd. Waer aber, das sy furbazzer an dem, so oben verschriben stet, jcht abgang hietten oder gewunen, vnd des in schaden kaemen, wie die genandt wurden, kainen ausgenomen, die selben schaden vnd abgeng all schullen sew haben vnd bekomen zw mir obgenandten Oswoldten, Hansen, Kasparn, gebrudern des obgenanten Sigsten von Vlreichsperg saligen sun, zw allem vnsern eriben vnd trew, vnd darzw auff aller vnser hab vnd gwt, anligund vnd farund, kainew ausgenomen, vnd also in obuerschribner mazz gelob vnd versprich ich obgenanter Oswold fuer mein geswistreget, genandt Sigstel, des gerhab ich bin, vnd fuer all sein eriben, alles das gantz, war vnd staett zw haldten, so oben verschriben stett. Vnd mugen sich der selben benandten aller vnser hab vnd gwetter allenthalben vnder windten, so vill wizz das sew irer abgeng vnd schaden enthricht werden nach irem benuegen, vnd was wir obgenandt all vnser eriben vnd miteriben oder wer es von vnsern wegen taett wider das alles fuerbazz aufhueben kriegten, rechtaetten, redtten oder taetten, welherlay das waer, das haben wir an aller stat gantz vnrecht vnd verlorn. Daruber zw einem warn vrkund gib ich obgenanter Oswold mit sambt mir, mein lieb brueder Hanns vnd Kaspar, den brieff, wesigelt mit der erbern vnd weysen rat vnd der gantzen gemain auf dem Aygen, vnd mit des edlen vnd vesten Sigmunden des Hawtzenperger(14) payder tayll aygen anhangund jnsigel die wir vleissigck darumb gebeten haben, jn vnd iren eriben vnd dem marckht auf dem Aygen(15) an schaden. Darunder jch mich obgenanter Oswold mit sambt mein lieb brueder Hanns vnd Kaspar fuer vns, vnser hawsfrawn, all vnser eriben vnd miteriben verpindt vnd versprich auch fuer mein geswistrêget genandt Sigstel, da fuer ich mich wissentleichen angenomen hab als gerhab, alles das war vnd staett zw haldten, das der brieff in held vnd awsweyst, des kawffs vnd der geber. Vmb die jnsigel sind zewgen vnd taydinger gewesen die erbern Michel Firneysser(16), richter zw Vlreichsperg, Ventzel Draegsel(17), purger auf dem Aygen, Vlreich Scherer(18) daselbs, Wolfgang Weyman(19), Hainreich Weynmar(20) zw Wegschayd, Thaman Krantzagel(21) zw Igelwach, Larentz Smid(22), Hanns Kuenperger(23) zw Horaw, Perchtold Krews(24). Der briff ist geben nach Christi geburd virtzehen hundert vnd in dem newnn vnd virtzigisten jar, an suntag nach sand Philipp vnd sand Jacobs, der heyligen zweliff poten."
      Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 324 (S 217), S. 350-352

      Original dating clausean suntag nach sand Philipp vnd sand Jacobs, der heyligen zweliff poten

      Editions
      • Erstveröffentlichung.
      Secondary Literature
      • Pröll, Geschichte (1877) 83.


      LanguageDeutsch

      Notes
      (1) Oswald, Richter zu Peilstein; auch 1462 in Evidenz: Urk 391.
      (2) Sixt, Richter zu Ulrichsberg (+ vor 1449), mit seinen Söhnen Oswald, Hans und Kaspar.
      (3) Sixtel, wohl minderjähriger Bruder des Oswald, daher "geswistriget" genannt.
      (4) Andreas (Rieder), Propst von Schlägl (1444-1481)
      (5) Fleischlauben zu Ulrichsberg, wohl am Marktplatz gelegen.
      (6) Krautgarten zu Ulrichsberg.
      (7) Acker zu Lichtenberg; Dorf bei Ulrichsberg, hier erstmals genannt. Fehlt bei Schiffmann!
      (8) Mert der Maler, wohl in Ulrichsberg ansässig.
      (9) Salnau, Dorf bei Ulrichsberg; erstmals genannt. Vgl. Schiffmann 2 (1935) 315: Sallnau.
      (10) Gemeinde-Wiese bei Salnau.
      (11) Lehen zu Ulrichsberg mit einer Sölde (Haus) und einer Peunt.
      (12) Ulrichsberg: Damit hat der Propst den Pfarrhof mit einer Landwirtschaft versehen.
      (13) Schlägl, hier werden Herrschaft und Gericht bereits unterschieden!
      (14) Siegmund Hauzenperger (urk. 1447); vgl. Urk 316, Anm 6.
      (15) Aigen als Markt und Gemeinde, führte das Siegel bereits 1446 (Urk 311)
      (16) Michael Firneyser, Richter von Ulrichsberg. Die Familie Fierneyser (Vier-) wird von G. Wasmayr, Ulrichsberg (1971) am Richterhaus, Ulrichsberg 12/13 lokalisiert (vgl. S. 75f, 508). Vgl. auch Urk 284.
      (17) Wenzel Drägsel, Bürger zu Aigen.
      (18) Ulrich Scherer, Bürger zu Aigen. Vgl. Urk 424 von 1468. War möglicherweise ansässig in Aigen 7 (Hauptstraße 6), das im ältesten Urbar "Scherrers Burgrecht" heißt: Aigen-Schlägl (1979) 383.
      (19) Wolfgang Weyman, wohl in Wegscheid ansässig.
      (20) Heinrich Weynmar, Bürger zu Wegscheid.
      (21) Thomas Kranzagel, ansässig in Iglbach; Dorf bei Arnreit (urk. 1378) Schiffmann 1 (1935) 522.
      (22) Lorenz Schmid, in Harau bei Rohrbach ansässig.
      (23) Hans Kuenberger, ansässig in Harau.
      (24) Berthold Kreus, in/bei Rohrbach.
      Places
      • o. O.
         
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