Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1450 VIII 08
Signature: 1450 VIII 08
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8. August 1450 (Samstag), o. O.
Thoman Fleischhacker, Bürger zu Rohrbach, und seine Hausfrau Katharina, verkaufen den halben Zehent auf dem mittleren Gut zu Harau, auf dem Thömel Springer sitzt, an die St. Jakobskirche zu Rohrbach.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 328 (S 220), S. 355
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Wolfgang abm Perg, Pfarrer zu Rohrbach. Siegel fehlt, Bändchen vorhanden. Wie Urk 296.
Seal: 2) Mert Oeder, Pfleger zu Sprinzenstein. Siegel fehlt, nur Bändchen erhalten.
Seal: 3) Hanns der Fux zu Pitretsberg. Gelbe Schale, schwarzes Wachs, rund, 30/45 mm Dm. Siegel fast zur Gänze herausgebrochen. Von der Umschrift nur "S Hanns [...]" lesbar.
Material: Pergament
Dimensions: 205 x 335 mm, Plica 40 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Harau / St: Jacobs Gottshaus zu Rorbach Lehen yber den Zehet am Mittern gueth zu Harrau. / 1450 / N. XVI / A: Clas: VI. Parochialia / Rub: a.
"Ich Taeman Fleischshachker(1) die czeit purger czw Rorbach vnd ich Kathrey(2) sein hausfraw, wir bekennen vnuerschaydenlich fur vns vnd alle vnser erbenn vnd tuen kunt offenlich mit dem brief, gegenwuertigen vnd kuenftigen, vnd allen den, die jn sehent, hoerent oder lesent, das wir nach vnser nachsten, pesten frewnt ratt vnd ander frumer lewtt, vnd czw den czeitten, da wir das woll getuen moechtten, recht vnd redleich verkaufft vnd tze kauffen geben habenn vnseren tzehent tzw Horaw(3) auf dem mitteren guet, da dew tzeit Toemel Springer(4) auf gesessen ist, vnd der freyss aygen ist dem erwirdigen gotzhauss sannd Jacob czw Rorbach(5) in das zhêchschreyn, vnd der da leit in der selbigen benanntten phfarr vnd in Veldner lannd gericht, vmb ain sumb geltz, der vns woll benuegt hat, vnd der wir von dem benanntten gotzhauss gantz ausgericht vnd beczald sein warden czw rechtten tagen an allen schaden, also hab wir dem vorgenanntten gotzhauss den benanntten tzehennt mit aller seiner czw gehoerung vnd mit allen den eren, rechtten vnd nueczen, so dar czw gehorent oder da uon bekomen muegen vnd selbs in gehabt haben, eingeanttwurdt vnd vebergegebm auss vnserr vnd aller vnserr erben nuecz vnd gewêr in des benanntten gotzhauss nuecz vnd gewer, treulich vnd ongeuarlich. Jn solicher beschayden, das nun hinfuer das benanntt gotzhauss mit dem vorgenanntten tzehenntt, aller seiner czw gehoerung, allen seinen frumen da mit woll mag betrachtten mit verseczen, verkauffen vnd geben, wem es well, vnd da mit hanndlen vnd tuen, wie das am aller pesten fuegt vnd dem gotzhauss nueczleich ist, ann vns vnd aller vnserr erben vnd von manigklich von vnserent wegen jrrung vnd widersprechen ongeuarlich. Vnd was wir oder all vnser erben oder anders yemants von vnserent wegen mit dem vorgenanntten gotzhauss dar ||
wider icht auf erhueben kriegtten, rechtten oder taetten, es waer mit recht oder an recht, wie sich das fugt, das haben wir gegen dem benanntten gotzhauss an aller staet gancz vnrecht vnd verloren, vnd das benanntt gotzhauss gegen vns gantz recht behabt vnd gewunnen. Jch obgenanntter Taman Fleischshachker vnd ich Kathrey sein hausfraw vnd alle vnserr erben, wir sein auch des vorgenanntten gotzhauss rechtte gewêr vnd fuerstandt fuer alle rechtliche ansprach, als offt jm des nott vnd durfft geschichkt mit dem rechtten, als dan solichs kauffs, gewerschafft vnd freyss aygens lanndts tzw Oesterreich ob der Enns recht ist. Gieng aber dem benanntten gotzhauss an der gewêrschafft icht ab, oder das in krieg, ansprach oder inuaell darjnne auf erstuenden von vnserent wegen, oder von wem das geschaech, wie sich das fuegt mit dem rechtten, des es tzw schaden kaem, den selbigen schaden allen mit sambt dem haubptguet sullen vnd wellen wir dem benanntten gotzhauss gantz abtragen vnd widerkeren, an alle sein muee vnd schaden. Es sol auch haubptguets vnd schadens bekomen, datz vns vnd allen vnseren erbenn vnd trewn vnd darczw auf aller vnserr hab vnd guet, wo wir das haben, gewynnen vnd hinder vnser lassen, es sey varunts oder anligkuntz, des mag es sich woll vnder winden, mit recht oder an recht, das in haben, nueczen vnd nyessenn, so lang wiss das es haubptguets vnd aller seiner schaden gantz entricht vnd beczald ist. Das ist vnser guetleicher willen vnd wardt, an vnser vnd aller vnser erben jrrung, hindernuss vnd widersprechen, treulich vnd ongeuarlich. Vnd des czw ainem warenn statten vrkunt gieb ich obgenanntter Taman Fleischshachker vnd ich Kathrey sein hausfraw, fuer vns vnd all vnserr erben dem vorgenanntten erwirdigen gotzhauss den brief, wesigelt vnd bestaett mit der edeln des erwirdigen herren, herrn Wolfgangs abm Perig(6) phfarrer tzw Rorbach, vnd Merttein des Oeder(7) die tzeit phfleger czw Sprinczenstain, vnd Hannsen des Fuxenn(8) die czeit gesessenn czw Puetrechsperig anhangunden jnsigel, die wir vleyssigkleich dar vmb gepetten habem, das sy den brief bestatt vnd irew jnsigel daran gehanngen habent, doch jnn vnd allen iren erben an schaden. Dar vnder ich mich obgenanntter Taman Fleischshachker vnd ich Kathrey sein hausfraw, verpindtten fuer vns vnd all vnserr erbenn, alles das war vnd stêtt cze haltten, das der brief in halt vnd auss weyst. Der da geben ist, da man czald nach Cristi gepurdt viertzehen hundert vnd dar nach in dem fuenfczigisten jare, des sambztags vor sannd Lawrenczen tag."
wider icht auf erhueben kriegtten, rechtten oder taetten, es waer mit recht oder an recht, wie sich das fugt, das haben wir gegen dem benanntten gotzhauss an aller staet gancz vnrecht vnd verloren, vnd das benanntt gotzhauss gegen vns gantz recht behabt vnd gewunnen. Jch obgenanntter Taman Fleischshachker vnd ich Kathrey sein hausfraw vnd alle vnserr erben, wir sein auch des vorgenanntten gotzhauss rechtte gewêr vnd fuerstandt fuer alle rechtliche ansprach, als offt jm des nott vnd durfft geschichkt mit dem rechtten, als dan solichs kauffs, gewerschafft vnd freyss aygens lanndts tzw Oesterreich ob der Enns recht ist. Gieng aber dem benanntten gotzhauss an der gewêrschafft icht ab, oder das in krieg, ansprach oder inuaell darjnne auf erstuenden von vnserent wegen, oder von wem das geschaech, wie sich das fuegt mit dem rechtten, des es tzw schaden kaem, den selbigen schaden allen mit sambt dem haubptguet sullen vnd wellen wir dem benanntten gotzhauss gantz abtragen vnd widerkeren, an alle sein muee vnd schaden. Es sol auch haubptguets vnd schadens bekomen, datz vns vnd allen vnseren erbenn vnd trewn vnd darczw auf aller vnserr hab vnd guet, wo wir das haben, gewynnen vnd hinder vnser lassen, es sey varunts oder anligkuntz, des mag es sich woll vnder winden, mit recht oder an recht, das in haben, nueczen vnd nyessenn, so lang wiss das es haubptguets vnd aller seiner schaden gantz entricht vnd beczald ist. Das ist vnser guetleicher willen vnd wardt, an vnser vnd aller vnser erben jrrung, hindernuss vnd widersprechen, treulich vnd ongeuarlich. Vnd des czw ainem warenn statten vrkunt gieb ich obgenanntter Taman Fleischshachker vnd ich Kathrey sein hausfraw, fuer vns vnd all vnserr erben dem vorgenanntten erwirdigen gotzhauss den brief, wesigelt vnd bestaett mit der edeln des erwirdigen herren, herrn Wolfgangs abm Perig(6) phfarrer tzw Rorbach, vnd Merttein des Oeder(7) die tzeit phfleger czw Sprinczenstain, vnd Hannsen des Fuxenn(8) die czeit gesessenn czw Puetrechsperig anhangunden jnsigel, die wir vleyssigkleich dar vmb gepetten habem, das sy den brief bestatt vnd irew jnsigel daran gehanngen habent, doch jnn vnd allen iren erben an schaden. Dar vnder ich mich obgenanntter Taman Fleischshachker vnd ich Kathrey sein hausfraw, verpindtten fuer vns vnd all vnserr erbenn, alles das war vnd stêtt cze haltten, das der brief in halt vnd auss weyst. Der da geben ist, da man czald nach Cristi gepurdt viertzehen hundert vnd dar nach in dem fuenfczigisten jare, des sambztags vor sannd Lawrenczen tag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 328 (S 220), S. 355-356
Original dating clause: des sambztags vor sannd Lawrenczen tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 91.
Language:
Notes:
(1) Thoman Fleischhacker, Bürger zu Rohrbach, der diesen Zehent 1413 gekauft hat: Urk 262, Anm 4.
(2) Katharina, seine Hausfrau.
(3) Harau, mittleres Gut, wohl Harau 2: Ebd. Anm 2.
(4) Thömel Springer, Bauer; 1413 Thomel: Ebd. Anm 3.
(5) Rohrbach, St. Jakobs-Kirche, Zechschrein erwähnt.
(6) Wolfgang Berger, seit 1420 Pfarrer zu Rohrbach: Urk 276.
(7) Mert (Martin) Oeder, Pfleger zu Sprinzenstein; aus dem Geschlecht der Herren von Oedt zu Götzendorf (urk. 1446/80), seit 1465 Herr von Götzendorf: Vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 226.
(8) Hanns Fux, Bauer zu Pitretsberg/Oepping.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1450 VIII 08, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1450_VIII_08/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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