Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1466 IV 25
Signature: 1466 IV 25
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25. April 1466 (Freitag), o. O. (Rohrbach)
Wolfgang Putzner stellt der Pfarrkirche und den Zechleuten der St. Jakobs-Kirche zu Rohrbach für seine Muhme Margret, Witwe nach Jörg Hauzenperger, wegen dem "Geschäft" der Jahrtagsstiftung eine Verzichtsurkunde aus.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 412 (S 294), S. 451
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Mert Öder zu Götzendorf. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/50 mm Dm; Siegel herausgebrochen. Vgl. oben Urk 364 (S 248)
Seal: 2) Wolfgang der Herleinsperger. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/50 mm Dm. Wappen der Herleinsperger: Schild mit abgewandten Mondsicheln, darüber Helm mit Helmzier. Umschrift: "Wolfgang ~ Herlesperger" (?)
Material: Pergament
Dimensions: 162/166 x 280/285 mm, Plica 25 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Verzichts quittung yber das Hautzbergerische geschäfft St: Jacobs Gottshauß zu Rorbach betreffend / N: XIII. / A: Clas: VI. Parochialia / Rub: b. Sig: 1.
Keine Angabe.
"Ich Wolfgang Pucznaer(1), bekenn fur mich, mein eriben vnd miteriben, vnd tue kund aller maenigklich mit dem offen brief alln, dew jn sehnt, hornt oder lesnt, als von solher zuspruch vnd vodrung wêgen, so jch gehabt vnd geseczt hab hincz dem wirdigen gotczhaus vnd pfarkirichen sand Jacob zu Rorbach, auch zu den zechlewtn(2) daselbs, als von wegen solhs geschaefts, so mein muem salige Margret(3), Jorign des Haucznperger(4) salign witib, zu dem uorgemelten gotshaus geschaft vnd gethan hat, was des gewessen ist, nichts dauan geseczt noch dauan ausgenumen, auch vmb ander spruech, so jch gehabt oder gehabn hiet, mugn hincz der ganczn gemain zu Rorbach, es sey vmb anligkunds oder varunds guet, so dan die egemelt Haucznpergerjn salige hinder jr lassn hat, vnd vmb solh mein spruech antrieffundt das uorgnant gotczhaus, auch margktmenig, ist mir uorgenanten Wolfgang Pucznaer ain sumb gelts gesprochn wordn durich frumb erber lewt, der mich wolbenuegt hat vnd furan genuegen schol ewigklich, vnd der jch dan zu rechter zeit vnd weil ausgericht vnd beczalt pin an alln schaden. Darauff verzeich jch mich fur mich vnd all mein eriben vnd miteriben aller spruch vnd vodrung, als obn benent sind an aller stat gar vnd ganczleich wissnlich jn kraft des briefs, also vnd jn solher maynung, das jch uorgenanter Wolfgang Pucznaer mein eribn vnd miteriben, frewndt vnd nachkomen, noch ander yemant von vnsernt wegen zu dem obgenanten gotczhaus zechlewten vnd auch margktmênig zu Rorbach, jren eriben vnd nachkomen, auch der herschaft Valknstain(5), von des obn beruerten geschaefts vnd spruech wegen furbas kain zuspruch, recht, ansprach noch vodrung nymermer darumb habn, gewingen schulln, welln noch enmugen, kains wêgs vngeuerlich. Sy mugn auch nun furbas alln jren nuecz vnd frumen damit betrachtn, wie jn das am pestn fuegt vnd guet zimbt, an mein, meiner eribn vnd mit eriben, frewndt vnd nachkomen vnd an maenigklichs von vnsernt wegen jrrung, hindernuss vnd widersprêchen. Was aber jch, mein eriben vnd miteriben, frewndt oder nachkomen oder ander yemant von vnsernt wegen mit dem uorgnanten gotczhaus zêchlewten oder margktmênig wider das alles oberuerts furbas auferhueben kriegten, rechten oder taeten, das habn wir an aller stat gancz vnd gar vnrecht vnd verloren, vnd das bemelt gotczhaus zechlewt oder margktmênig gegen vns gancz recht gehabt vnd gewungen, alles treulich vnd vngeuerlich. Vnd des alles zu ainem warn, staetn vrkunt gib jch uorgenanter Wolfgang Pucznaer fur mich, mein eriben vnd miteriben, dem uorgenanten gotczhaus zechlewten, auch margktmênig, jren eriben vnd nachkomen den brieff, versiglt mit der edln Mertn des Oeder(6) zu Geczndorf vnd Wolfgangs des Herleinsperger(7), bayder anhangunder jnsigll, die sy durich meiner vleissiger gebet willen zu gezeugnuss an den brieff gehangen habnt, doch jn vnd jren eriben an schaden, wan jch die selb zeit aygns gegrabns jnsigll nicht gehabt hab. Vnter die jnsigll jch mich verpint fur mich vnd all mein eriben vnd miteriben, frewndt vnd nachkomen, mit mein trewn jn aydes weis, alles war vnd staet zu haltn, das der brieff jnhalt vnd ausweyst, der gebn ist, als man zelt nach Cristi gepuert tausnt vierhundert vnd jn dem sechs vnd sêchczigkisten jar, am freytag nach sand Gorigen tag, des heyling ritter vnd martrêrr."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 412 (S 294), S. 451-452
Original dating clause: am freytag nach sand Gorigen tag, des heyling ritter vnd martrêrr
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 91.
Language:
Notes:
(1) Wolfgang Putzner, Rohrbach? Vgl. Urk 411, Anm 4.
(2) Rohrbach, Zechleute: Ebd. Anm 1-3.
(3) Hauzenperger Margret, bereits verstorben: Ebd. Anm 5.
(4) Hauzenperger Jörg II. Ebd. Anm 6.
(5) Falkensteiner Herrschaft, seit 1459 unter Kolman Oberhaimer: Urk 372.
(6) Mert Öder zu Götzendorf: Urk 411, Anm 9.
(7) Wolfgang Herleinsperger: Ebd. Anm 10.
Places
- o. O. (Rohrbach)
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1466 IV 25, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1466_IV_25/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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