"Ich Hanßl die zeit gesessen zu Mairhof(1), vnd jch Michel Schuester(2) die zeit mitburger zu Rorbach als zechlewt(3). Bekennen vnuerschaidenlich an stat der ganczn gemain vnd pfarmênig fur vns vnd all vnser nachkomen zechlewt des wirdigen gotshaus vnd pharrkirichen sand Jacob zu Rorbach, als von der spruch wegen, so der edl Wolfgang Pucznaer(4) zu dem uorgenanten gotczhaus gehabt hat von des guets wegen so sein muem Margrêt(5) Joerign des Haucznperger(6) salign witib, darczu vnd zu ainem ewigen jartag geschaft hat. Darauff geloben vnd versprechen wir dem uorgenanten Pucznaer jn kraft des briefs fur vns vnd all vnser nachkomen des gotczhauss zechlewt vnd mit willn der ganczn gemain vnd pfarrmenig, das wir der uorgenanten Haucznperigerjn, alln jren foruodern vnd nachkomen, ainen ewigen jartag darumb haben vnd begen lassn schulln vnd welln all jar jaerleich albeg des nagsten montags nach mitterfasten mit ainer gesungen vigili, mit ainem gesungen selambt vnd mit ainer gesprochn mess, vnd den selbing jartag zaign wir jm auss auf des uorgenanten gotczhaus zehnt auf ainem guet zu Haßlpach(7) zu nagst dem art, der lehn ist von dem edln Mertn dem Oedêr(8) vnd sein eriben. Wêr aber, das der obgenant jartag an dem egestimbten tag nicht gehaltn wuerde, oder das daran nicht stat mocht gesein, den bemeltn jartag zu begen, so schol er an ainem andern tag darnach jn der selbing wochn ausgericht vnd verpraht werden, wurd er dan auch nicht ausgericht, sodan habnt der bemelt Pucznaer oder sein eriben oder wer den brieff mit jrem guet willn jnhat vnd vns von seindt wegn damit ermant, volligen gwalt der uorgenanten zehnt einzuziechen, niderzulegen, jnhabn, nueczen vnd niessen als lang, vnczt solher uorgenanter uersaumbter gotczdinst ausgericht vnd verrêgkt [!] ist worden an alln abgang, vnd wan er nun verbracht vnd ausgericht ist wordn, so dan schol solher zehnt vnd nuecz, auch was jngenumen waer, wider haim gen vnd ledig werdn, auch an alln abgang. Vnd des alles zu ainer staeten warn vrkunt gebn wir vorgenant zechlewt fur vns vnd all vnser nachkomen zechlewt vnd fur die gancz gemain vnd pharrmenig der pharrkirichen sand Jacob zu Rorbach dem uorgnanten Wolfgang Puczner vnd alln sein eriben zu ainer ewigen gedaechtnuss den brief, versiglt mit der edln, des uorgnanten Mertn des Oder vnd Wolfgangs des Herleinsperger(9), mit jr bayder anhangunder jnsigll, die wir uorgenant zechlewt an stat der ganczn pharrmênig vleissig darvmb gebeten haben, jn vnd allen jren eriben an schadn, auch vnd sunder dem bemelten Oeder an seiner lehnschaft vnnuergriffen. Der brieff ist geben am freytag nach sand Jorign tag, nach Crist gepuert tausent vierhundert vnd darnach jn dem sechs vnd sechczigkisten jar ~~~~~~~ ."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 411 (S 293), S. 450-451