"Ich Thoman Weigatzperger(1), richter awfm Klaffer: Bekhenn offenntlich mit dem brieff vor allermenigklich, die jn sehen oder horen lesen, das bey meiner gedachtnus so lanng jch gedennkh, das guet Klaffer mit seiner zugehoerung hat albeg gehoerrt gen Wittinghawsen(2), vnd sind bey meiner gedachtnus zw Wittinghawsenn phleger gewesen der Georig Grossawer(3), der Allt Woitiech(4), der Kuentz Grossawer(5) vnd der Augustin Stieger(6). Dieselben phleger haben daz guet Klaffer(7) albeg zw dem gesloss Wittinghawsenn gebrawcht, gestewert vnd gewanndelt, die richter daselbs ab vnd awff gesetzt vnd jn allen nodtuerfften geregirt, vnd der richter vnd die lewt haben jr zuflucht daselbs hin zw den selben pflegern gehabt vnd jn vndertenig vnd gehorsam gewesen. Vnd zw den zeiten, so herr Bohuslaw von Swanberg(8) ist gerhab gewesen der wolgeborn hern von Rosenberg, haben vnns die veindt von Beheim(9) so hert gehabt, daz mich mein gnediger herr von Walse(10) hat hinab gen Nider Walse(11) zw sein gnaden geuordert, vnd hat mit mir als dem richter geschaft, muendlich, daz ich mich von stund an zw dem von Swanberg fueegen soll gen Krumbnaw, vnd soll mich mitsambt den lewten meines ambts dem von Swanberg anstat der herrn von Rosemberg, mit allen dinsten vnd gerechtigkhait zu sagen, vnd die herren von Rosenberg fuer vnser hern erkhennen. Das ich dann also getann, vnd bey leben meins gnedigen hern von Walse sechs jar nacheinander alle guelt vnd rennt hab ich den hern von Rosenberg geraicht, vnd alle gehorsam tan, als vnsern grundt herren jn aller der mass, als wir yetz tun. Daz red ich bey meinen trewen vnd an ayds stat, vnd so des nodt tuen wurde, wollt ich das muendlich verzehen vor allermenigklich. Des zw vrkhundt vnd zw zewgnus hab ich gebeten die edlen vnd vessten Cunradten von Petrowitz(12) vnd Petern den jungeren von Dobrohosstie(13), burggrauen zw Krumbnaw, daz sy jre jnsigel auf den brieff gedrukht haben, jn vnd jren eriben an schaden, der geben ist zw Krumbnaw am freitag sand Peters stuelfeyr, anno Domini etc. LXXXXIIIo."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 516, S. 579-580